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Kirchenbeschlüsse belasten Ökumene und Mission

Donnerstag 20. Juni 2013 von Evangelical Lutheran Church of Hong Kong


Evangelical Lutheran Church of Hong Kong

Untenstehend veröffentlichen wir einen Brief vom 30. Juli 2009 von Bischof Nicholas Tai, dem damaligen Bischof der Evangelical Lutheran Church of Hong Kong (ELCHK), einer Mitgliedskirche des Lutherischen Weltbundes an Bischof Hanson, dem amtierenden Bischof der Evangelical Lutheran Church in America (ELCA) und früheren Präsidenten des Lutherischen Weltbundes. Er ist ein weiterer Beleg dafür, dass die zeitgeistorientierten und unbiblischen Entscheidungen westlich geprägter evangelischer Kirchen die Ökumene der Christenheit schwer belasten und das weltweite missionarische Zeugnis behindern.   

Sehr verehrter, lieber Bischof Hanson, liebe Brüder und Schwestern!

Gnade und Frieden sei mit Euch von unserem Herrn und Heiland Jesus Christus!

Vielen Dank für Ihren Brief vom 6. Juli und den Aufruf, für die Synode der Evangelical Lutheran Church in America (ELCA) im August zu beten. Wir werden Sie in unsere Fürbitten einschließen.

Wir sind über die vier Empfehlungen informiert worden, die vom Theologischen Ausschuss, der sich mit Fragen der menschlichen Sexualität befasst hat, der Synode vorgelegt werden sollen.

Über diese Empfehlungen soll auf der Synode beraten werden und möglicherweise wird ein entsprechender Beschluss gefasst werden. Dieser Vorgang ist für uns hier in Asien von großer Bedeutung.

Insbesondere gilt dies für die Frage von Segnungen gleichgeschlechtlicher Partnerschaften und der Akzeptanz von Amtsträgern in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften. Die Annahme dieser beiden Praktiken durch die Synode der ELCA würde die Lutherischen Kirchen in Asien in außerordentliche Verlegenheit bringen.

Eine solche Entscheidung der ELCA würde auch das Verhältnis beider Kirchen belasten, da praktizierte Homosexualität in der Ökumene der christlichen Kirchen Asiens als Sünde angesehen wird.

Zweitens kommt hinzu, dass wir in einer moralisch und ethisch geprägten Gesellschaft leben. Sowohl Nicht-Christen als auch Christen ordnen homosexuelle Praxis als unmoralisches Verhalten ein. Wenn die Kirche homosexuelle Praxis akzeptiert und ihre Amtsträger dies praktizieren, wird dies ein gewaltiger Stolperstein für 1,3 Milliarden Chinesen sein, die das Evangelium unseres Herrn und Heilandes brauchen.

Drittens versteht die Evangelical Lutheran Church of Hong Kong praktizierte Homosexualität als Sünde und sagt dies ausdrücklich in ihren theologischen Orientierungshilfen. Sollte die ELCA solche Praktiken akzeptieren, bringt sie uns damit in die unangenehme Situation, unseren Mitgliedern zu erklären, warum unsere Partnerkirche etwas erlaubt, was den klaren biblischen Normen unserer eigenen Kirche widerspricht. Als Mitglied des Lutherischen Weltbundes würden wir uns dem Vorwurf aussetzen, die Kirche höre eher auf den Zeitgeist als auf die klare Lehre des Wortes Gottes.

In dieser Krise brauchen wir das Gebet. Wir wissen nicht, was kommt, aber die Bibel lehrt uns: „Des Königs Herz ist in der Hand des Herrn wie Wasserbäche; er lenkt es, wohin er will.“ (Sprüche 21,1)

Wir danken Ihnen herzlich für Ihre Partnerschaft und Unterstützung in der Mission!

In Christus verbunden

Bischof Nicholas Tai, Hongkong am 30. Juli 2009

Evangelical Lutheran Church of Hong Kong

Am 21. August 2009 beschloss die ELCA auf ihrer Synode in Minneapolis mit 559 zu 451 Stimmen, dass Amtsträger in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften ordiniert und in den pastoralen Dienst berufen werden dürfen.  

Ãœbersetzung aus dem englischen Original: Johann Hesse

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Donnerstag 20. Juni 2013 um 9:43 und abgelegt unter Christentum weltweit, Kirche, Sexualethik.