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Die verändernde Kraft der Vergebung

Freitag 22. März 2013 von Administrator


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„Eins der größten Probleme unter Christen ist nach meinen Beobachtungen der Mangel an Vergebung. Er wirkt heutzutage wie Gift in den Gemeinden.“

Der Autor Philip Nunn (*1962) hat 15 Jahre lang als Missionar und Bibellehrer in Kolumbien gearbeitet. Er predigte u. a. über die zentrale biblische Botschaft der Vergebung, die Gott jedem Menschen aus reiner Gnade unverdient anbietet. Dazu lehrte er die jungen Gläubigen, dass wir nach den Worten des Evangeliums jetzt auch anderen Menschen vergeben sollen. In der Seelsorge erlebte er oft hautnah, welche radikale Veränderung es bewirkte, wenn Christen den Personen vergaben, die an ihnen schuldig geworden sind. Dadurch wurde ihr Leben von den geistlichen Blockaden einer zerstörerischen Bindung an die Schuld eines anderen befreit, und von der daraus entstehenden Bitterkeit.

Als er mit seiner Familie nach Europa zurückgekehrt war, predigte er über dieses Thema auch in etablierten Gemeinden mit einer Tradition über mehrere Generationen. Er war überrascht, wie viele dieser Gläubigen darauf reagierten. Obwohl es offensichtlich war, dass es bei ihnen unter der Oberfläche eine Menge langjähriger Konflikte und unvergebener Schuld gab, zeigten sich viele Christen nicht zu wirklicher Vergebung bereit. Vielmehr hatten sie sich bereits eine Menge „geistlicher“ und „logischer“ Gründe zurechtgelegt, warum sie in ihrem speziellen Fall eben nicht vergeben könnten oder müssten.

Im ersten Teil dieses lebendig geschriebenen Buches macht der Autor anhand der Bibel und mit praktischen Beispielen deutlich, wie notwendig Vergebung ist. Dabei korrigiert er einige Missverständnisse und erklärt ausführlich den Begriff der „Vergebung von Herzen“ Am Ende ermutigt er den Leser, die biblische Lehre gleich in die Praxis umzusetzen, um ein befreites und verändertes Leben zu führen, und gibt dazu einige konkrete Hilfestellungen.

Der zweite Teil umfasst eine ausführliche Bibelstudie zu den Begriffen, die im NT für Vergebung gebraucht werden. Auch wird die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt der Vergebung erläutert. Sollen wir jemandem vergeben, der noch gar nicht einsichtig ist und um Verzeihung gebeten hat? Spielt das nicht die Schwere seiner Schuld herunter, und ist es nicht letztlich ungerecht? Aus diesen Fragen heraus beschreibt Nunn systematisch verschiedene Ebenen der Vergebung, mit ihren unterschiedlichen Inhalten und Auswirkungen: vor Gott, der Gemeinde, dem Staat, und zwischen einzelnen Personen.

Das Buch endet mit einer nochmaligen Anleitung zum konkreten Umsetzen des Gelesenen im eigenen Leben. Es kann nicht nur Seelsorgern und Gemeindeleitern, sondern auch jedem Christen, der unter bedrückenden Altlasten aus seiner Vergangenheit leidet und sich nach Freiheit sehnt, warm empfohlen werden.

Inzwischen wurde das Buch auch auf Englisch und Niederländisch herausgegeben, eine italienische Übersetzung soll in diesem Jahr erscheinen.

Rezension: Frank Schönbach, 01/2013

Die verändernde Kraft der Vergebung, Philip Nunn, © Daniel-Verlag, 2010, 108 S.,   € 6,95

 

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Freitag 22. März 2013 um 8:08 und abgelegt unter Buchempfehlungen, Rezensionen, Seelsorge / Lebenshilfe.