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Kräftige Irrtümer der westfälischen Präses Annette Kurschus

Stellungnahme des Evang. Gemeinschaftsverbandes Siegerland-Wittgenstein und des Gemeindehilfsbundes

[1] Wir weisen die Äußerungen von Frau Kurschus am Rande der westfälischen Landessynode zu Bibel und Familie entschieden zurück. Sie behauptet, dass die Bibel kein festes Familienbild vorgebe und dass die Bibel keine Antwort habe auf die Frage, ob die Kirche gleichgeschlechtliche Paare trauen solle, und sie findet es gut, wenn sich solche Paare Nachwuchs wünschen. Familie sei dort, wo Menschen füreinander da sind, der traditionelle Familienbegriff müsse weiterentwickelt werden. Diese Äußerungen widersprechen dem Zeugnis der Heiligen Schrift.

Selbstverständlich bezeugt die Bibel die Ehe von Mann und Frau als die einzige von Gott gewollte Form der Gemeinschaft der beiden Geschlechter und die Kinder als Segensgabe Gottes. Jesus bestätigt eindeutig die Ehe von Mann und Frau als lebenslange Treuegemeinschaft. Die sog. Haustafeln des Neuen Testaments ermahnen Eltern und Kinder zu einem liebevollen Umgang miteinander und formulieren ein klar umrissenes Familienbild, das nicht weiterentwickelt, sondern mit Gottes Hilfe gelebt werden soll. Es ist schockierend, dass die Leiterin einer großen evangelischen Landeskirche an diese Selbstverständlichkeiten erinnert werden muß.

Selbstverständlich hat die Bibel eine Antwort auf die Frage, ob die Kirche gleichgeschlechtliche Paare segnen bzw. trauen soll. Dies hat die Evangelische Kirche in Deutschland selber bestätigt, als sie 1996 in ihrer Stellungnahme „Mit Spannungen leben“ feststellte, daß die Bibel an keiner Stelle homosexuelle Praxis positiv darstellt und bewertet.

Wenn Frau Kurschus es für gut hält, dass gleichgeschlechtlichen Paaren Kinder anvertraut werden, dann muß sie sich fragen lassen, ob sie gesellschaftliche Wünsche wichtiger nimmt als das Wohl der Kinder.

Anstatt ihrer Pflicht als leitende Vertreterin der evangelischen Kirche nachzukommen, das biblische Bild von Ehe und Familie zu bekräftigen, trägt sie mit ihren Äußerungen zu seiner Zerstörung bei.

Manfred Gläser, Siegen (Präses des Evang. Gemeinschaftsverbandes Siegerland-Wittgenstein)

Pastor Dr. Joachim Cochlovius, Walsrode (1. Vorsitzender des Gemeindehilfsbundes)

19.11.2012