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Acherner Erklärung vom 2. Oktober 2012

»Die Bibel enthält das Wort Gottes, das wir zu hören, dem wir zu vertrauen und zu gehorchen haben.«

Acherner Erklärung vom 2. Oktober 2012

Auf der Grundlage der biblischen Zeugnisse des Ersten und des Zweiten Testaments und der kirchlichen Bekenntnisschriften bis hin zur »Barmer Theologischen Erklärung« (aus dem Mai 1934) –

• sehen wir unsere Aufgabe darin, uns innerhalb der kirchlichen Öffentlichkeit und darüber hinaus zu Wort zu melden und in den Diskurs einzusteigen, insbesondere dort, wo christliche Glaubenswerte ignoriert und missachtet werden.

• vertreten wir biblisch begründete Theologie und wenden uns gegen jede Gottvergessenheit in Kirche und Gesellschaft.

• verurteilen wir jegliche Anpassung und Anbiederung an den Zeitgeist, z.B. die Auflösung der Geschlechter-Unterschiede von Mann und Frau (im »Gender-Mainstreaming«).

• protestieren wir gegen die Entscheidung von kirchenleitenden Gremien, wonach Pfarrerinnen bzw. Pfarrer sogenannte ›Homo-Ehen‹ eingehen und im Pfarrhaus praktizieren dürfen.

• hinterfragen wir die vom Gesetzgeber zugestandene Abtreibungspraxis und befürworten das Lebensrecht eines jeden einzelnen Menschen.

• treten wir ein für den Schutz des menschlichen Daseins: von den ersten (praenatalen) Anfängen aus angefangen bis ins Ende menschlichen Lebens hier auf Erden.

• ›suchen wir den Frieden und jagen ihm nach‹ (nach 1. Petr. 3,11), das heißt: wir favorisieren gewaltfreie Konfliktlösungen und erkennen darin oberste Priorität – sehen aber auch, dass »in der noch nicht erlösten Welt« internationale Interventionsarmeen nötig sein können, um einem noch größeren kriegerischen Übel an Aggression, Brutalität und Gewalt mit militärischen Mitteln wirksam begegnen zu können.

• wenden wir uns gegen jede Form von Israel-Vergessenheit und Antijudaismus in Theologie und Kirche und wissen uns der Solidarität mit Israel verpflichtet.

• gründen wir uns auf Apg. 5,29 (»Gott mehr gehorchen als den Menschen«) und stellen die Frage nach dem »status confessionis« angesichts von die Kirche und das Glaubenszeugnis gefährdenden Irrtümern.

• verurteilen wir jedes Agieren von Kirchenleitung(en) bis hin zum Rat der EKD, das dem »Priestertum aller Gläubigen« widerspricht.

• kritisieren wir das Verhalten auch von Oberkirchenräten und Bischöfen, wenn sie sich über ihre Ordinationsverpflichtung hinwegsetzen und sich kirchenschädigend verhalten.

• suchen wir die Zusammenarbeit mit Pfarrerinnen und Pfarrern, Gemeindegliedern und Kirchengemeinderäten und wünschen uns deren Engagement.

• begrüßen wir Gleichgesinnte über die Grenzen von Landeskirchen und Konfessionen hinweg.

c/o Pfarrer Dr. Hans-Gerd Krabbe
Evang. Pfarramt Christuskirche
Martinstraße 9
77855 Achern

Achern, den 2. Oktober 2012