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Gott verspricht Perspektiven für die Ewigkeit

Dienstag 12. Juli 2011 von Friedemann Hägele (1939-2018)


Friedemann Hägele (1939-2018)

„Glauben Sie an Gott?“, fragt Leutnant Hartmann den General Harras in „Des Teufels General“, im Drama von Carl Zuckmayer. Harras überlegt und sagt: „Ich weiß es nicht. Er ist mir nicht begegnet. Aber das lag an mir. Ich wollte ihm nicht begegnen. Er hätte mich vor Entscheidungen gestellt, denen ich ausweichen wollte.“ Ist diese Antwort nicht die globale Menschheitsgeschichte schlechthin? Wir wollen frei sein. Frei für unsere eigenen Entscheidungen, von Forderungen anderer, von jeglichen Verpflichtungen. Frei von Gott. Heute wird vielfach grenzenlose Freiheit auf allen Gebieten propagiert. Man will sich an nichts mehr binden.

Vor kurzem kam in unserer Heimatzeitung ein Artikel mit der Ãœberschrift: „Freiheit statt Kinder“. Da wurde berichtet, dass durch die Angst vor dem Verlust der eigenen Freiheit viele Bundesbürger der Ansicht sind, dass das der Hauptgrund ist für die viel zu niedrige Geburtenquote in Deutschland. 60 Prozent glauben, dass der Wunsch nach Freiheit das größte Hindernis für eine Familiengründung darstellt.

Wer sieht schon in ein Menschenherz? Nur Gott allein. Er prüft die Herzen. (Spr.21,2) Niemand hat das Recht, einen anderen zu verurteilen. Gott meint es gut, mit jedem Menschen. Er möchte vor einer zügellosen Freiheit bewahren. Jesus sagt: „Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei.“(Joh.8,36) Und Martin Luther prägte den Satz: „Geritten“ wird der Mensch also stets, mit seinem freien Willen ist es nichts. Freilich unterscheidet sich der Reitstil des einen Herrn von dem des anderen wie der Himmel von der Hölle: Gott führt sein „Lasttier“ zur grünen Au und zum frischen Wasser, der Satan jedoch reitet es zuschanden!“

Salomo, der weise König Israels, hat viele Ratschläge für das Leben gegeben. Es ist zum Staunen wie schon damals, vor 3000 Jahren, das Leben von uns Menschen beschrieben wird. Total ehrlich und ungeschönt beschreibt Salomo in seinen Sprichwörtern das menschliche Dasein. Da wird nichts ausgelassen, nichts verschwiegen. Alles kommt zur Sprache: Liebe und Hass, Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit, Ehrlichkeit und Falschheit, Fleiß und Faulheit, Wahrheit und Lüge, Treue und Ehebruch, Gottesfurcht und Gottlosigkeit.

Es hat mich erstaunt, als ich kürzlich festgestellt habe, dass in den biblischen Büchern der Psalmen und in den Sprüchen des König Salomo, nicht weniger als 152 Mal das Wort gottlos, Gottlose vorkommt. Dieses Thema ist so alt wie die Menschheit. Aber gerade um gottlose Menschen wirbt der lebendige Gott. Er liebt alle seine Geschöpfe.

Paulus, der große Völkerapostel, lässt keinen Zweifel aufkommen wenn er feststellt: „Da ist keiner…, der nach Gott fragt. Sie sind alle abgewichen und allesamt verdorben… Dem aber, der glaubt an den, der die Gottlosen gerecht macht, dem wird sein Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit.“ (Rö.3,11-12 und 4,5) Welch ein Botschaft für Menschen, die enttäuscht haben und enttäuscht wurden. Welch eine Perspektive für die, die ohne Hoffnung leben, aber denen am Horizont, durch den Glauben an den dreieinigen Gott, die ganze Fülle der Gnade und das Erbarmen Gottes leuchtet.

Was antwortete General Harras auf die Frage des Leutnants? „Ich wollte Gott nicht begegnen. Er hätte mich vor Entscheidungen gestellt, denen ich ausweichen wollte.“ Welch ehrliche Antwort. Doch welche Tragik liegt in diesem Entschluss. Es stimmt: Gott stellt vor Entscheidungen. Aber ich weiß von keinem Menschen, der es je bereut hätte, auf Gott eingegangen zu sein. Begegnungen mit Gott, das Reden mit ihm, spirituelle Verbundenheit zu ihm, schenkt erfülltes, zukunfts- und ewigkeitsorientiertes Leben. Da ist dann nicht mehr Versagen und menschliche Schwachheit entscheidend, sondern die Liebe zum Schöpfer. Von Herzen wünsche ich Ihnen diese Ewigkeits-Perspektive.

 

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Dienstag 12. Juli 2011 um 22:12 und abgelegt unter Predigten / Andachten, Seelsorge / Lebenshilfe.