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Einmütiger Widerspruch gegen die neue Lehre vom Homosexuellen-Pfarrhaus

Einmütiger Widerspruch gegen die neue Lehre vom Homosexuellen-Pfarrhaus

Der Anlass

Die Kirchenleitung der Ev.-Luth. Landeskirche in Bayern hat das von der EKD verabschiedete neue Pfarrerdienstgesetz zum Anlass genommen, das Zusammenleben von homosexuellen Partnern im Pfarrhaus zu genehmigen, unter der Bedingung der Zustimmung beteiligter Kirchengemeinden und Leitungsorgane. Ähnliche Entscheidungen sind in anderen Landeskirchen entweder schon gefallen oder in absehbarer Zeit zu erwarten.

Der Widerspruch

Wir erheben Einspruch im Namen derer, „die mit Ernst Christen sein wollen“. Es genügt uns nicht, als Minderheit Andersdenkender toleriert zu werden. Als Teil jener ökumenischen Mehrheit, die die Heilige Schrift als Gottes Wort respektiert, stellen wir fest, dass die biblische Wahrheit weder durch Anordnungen der Kirchenleitung noch durch Konsensprozesse in kirchlichen Gremien aufgehoben werden kann.

Die Wahrheit ist, dass Jesus die Zuordnung von Mann und Frau durch den Schöpfer für alle Zeiten als gültig und verbindlich bestätigt hat (Mt 19,4-6). Die Paarung der gleichen Geschlechter dagegen, die diese göttliche Ordnung verkehrt, ist folglich eine Sünde, die besonders signifikant auf die Verkehrung der Gottesverehrung in eine falsche Orientierung an Kreatur und Begierde hinweist (Rö 1,21-27). Sie führt zum Ausschluss aus dem Reich Gottes (1.Kor 6,10).

Es ist nicht wahr, dass die verbindlichen Weisungen von Jesus und seinen Aposteln dort irrelevant wären, wo Menschen in einer Grundhaltung von Liebe und Treue leben. „Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten.“ (1.Joh 5,3)

Es ist nicht wahr, dass das Festhalten klarer Schriftaussagen zu diesem Thema einer Diskriminierung homophil empfindender Menschen gleichzusetzen wäre. Vielmehr gebietet es die Liebe, dass die Kirche Jesu den Sünder auf seine Sünde hinweist und ihn zum befreienden Evangelium, zur entlastenden Vergebung und zum christusgemäßen Leben hinführt, in dem der eigene Körper als „Tempel des Heiligen Geistes“ wahrgenommen wird (1.Kor 6,19).

Es ist nicht wahr, dass das verhandelte Thema, das die Fragen nach dem Verständnis der Schrift, der Kirche, der Nachfolge, des Amtsverständnisses und der Rettung im Jüngsten Gericht berührt, eine ethische Detailfrage von begrenztem Gewicht wäre. Vielmehr zeigt die neu aufgebrachte Lehre vom Homosexuellen-Pfarrhaus symptomatisch, wie der Dissens zwischen liberalem und biblischem Christentum die Schriftgründung und die Einheit der Kirche auflöst.

Die Konsequenz

Als Christen, die diese verkehrte Neuerung in Übereinstimmung mit der ökumenischen Christenheit ablehnen, sehen wir uns genötigt, neu nachzudenken über Weisungen des Neuen Testaments, die den Umgang mit dem Phänomen der Irrlehre regeln, z.B. Rö 16,17: „Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, dass ihr euch in acht nehmt vor denen, die Zwietracht und Ärgernis anrichten entgegen der Lehre, die ihr gelernt habt, und euch von ihnen abwendet.“

Teilnehmer an einem Studiennachmittag von Confessio e.V., Stuttgart, 24. Mai 2011