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Die lebenzerstörende Wirkung der Antibabypille Teil II

Dr. Rudolf Ehmann
Die lebenzerstörende Wirkung der Antibabypille Teil II

C) Die Folgen von Verhütungsmitteln für Gesellschaft und Staat – das Gemeinwesen als drittes Opfer hormonaler Kontrazeption

1.  Ermöglichung der demographischen Katastrophe

Im Jahr 1954 hatten die klinischen Versuche mit Enovid, der ersten Pille, begonnen. Die Feministin und Sponsorin dieser Experimente, Katherine McCormick, schrieb in einem Brief an Margret Sanger, sie könne es »in Boston für die Pille frierend« kaum erwarten, daß Gregory Pincus und John Rock es endlich schaffen würden, den »alten Teufel, die weibliche Fruchtbarkeit« niederzuringen.(87) Diese makabre Hoffnung McCormicks auf einen endgültigen Sieg über die natürliche Fruchtbarkeit der Frau hat sich in unerhörter Weise realisiert – mit der Folge, daß die Industrienationen aufgrund der Pille einen in Friedenszeiten nie dagewesenen Geburtenrückgang erlebten. Angesichts der sich seither immer mehr abzeichnenden ruinösen Folgen für den Sozialstaat erscheint es als nicht minder makabre Euphorie, wenn z.B. der »Stern« diesen Kampf gegen den »Teufel« mit folgenden Worten bejubelte: »Der 1. Juni 1961 wird vielleicht einmal ein ›historischer Tag‹ genannt werden. … ein gewaltiger Schritt vorwärts … zur Lösung eines der brennendsten Probleme…: das Problem der Geburtenregelung… Ein großer Schritt vorwärts – zumindest was Deutschland angeht…«(88) Pharma-Unternehmen als unbestreitbare Hauptprofiteure betonen bis heute gerne ihren Beitrag zur sexuellen Revolution und zur Freiheit der Frau – namentlich zur »sorgenfreien Verhütung« und gegen »die verklemmten Jahre«. Hingegen ist irgendeine Form der Übernahme von Verantwortung für die demographischen Folgen nicht erkennbar; denn auf derselben Internetseite wird der »Pillenknick« allen Ernstes als »Mythos« bezeichnet.(89) Die langfristigen Folgen des sog. Pillenknicks sind im wahrsten Sinne des Wortes fundamental, weil sie die Fundamente der sozialen Sicherungssysteme (z.B. eine menschenwürdige Versorgung von Alten, Pflegebedürftigen und Kranken) und damit den Wohlfahrtsstaat insgesamt erschüttern und gefährden werden.(90)

2. Förderung der Promiskuität (sexuelle Revolution)
Horst Witzel, späteres Vorstandsmitglied der Schering AG und dort 1961 als junger Wissenschaftler in der Steroidforschung tätig, berichtet über ein Gespräch mit seiner Mutter am Mittagstisch. Sie sagte ihm: »Was du tust, wird die Büchse der Pandora öffnen.« Witzel weist diesbezüglich darauf hin: »Und wir dachten gewiß noch nicht an die unverheirateten Frauen. Meine Mutter aber tat es. Sie sagte: ›Du gibst damit jungen Mädchen die Gelegenheit, Sex nur zum Spaß zu machen, ohne an die Konsequenzen zu denken.‹«(91) Diese zutreffende Einschätzung einer Mutter im Vorhinein findet sich in einem modernen Medizinlexikon im Nachhinein wie folgt bestätigt: »Abbau sexueller Tabus, in dessen Folge Partner häufiger gewechselt und geschlechtliche Aktivitäten in jüngerem Alter begonnen werden.«(92) Es ist üblich, die Verhaltensänderung in der Sexualität nicht als Förderung der Promiskuität, sondern als Zugewinn von Freiheit darzustellen. Dabei schließt diese fragwürdige Dehnung des Freiheitsbegriffs eben nicht nur die drastische Verminderung der Zahl der Kinder, sondern auch die nicht minder drastische Erhöhung der Zahl der Sexualpartner ein. Man scheint wirklich darauf bedacht zu sein, problematische Nebenwirkungen der Pille möglichst auf unvermeidliche Zugeständnisse in medizinischer Hinsicht zu beschränken. Viele gesellschaftlichen Kräfte scheinen ein Interesse daran zu haben, die fast zur Freiheitsstatue der sexuellen Revolution erkorene Pille vor moralischen Flecken zu schützen und die Augen vor einer Kehrseite zu verschließen. Zu dieser Kehrseite gehört ein ungewöhnlich hoher Preis, der in der Gefolgschaft der sexuellen Revolution zu entrichten ist und mit dem kaum einer gerechnet haben dürfte. Mit geradezu prophetischer Weitsicht hat kein geringerer als Max Horkheimer, Philosoph der Frankfurter Schule, auf diese Konsequenzen aufmerksam gemacht: »Die Pille müssen wir mit dem Tod der erotischen Liebe bezahlen. […] Die Pille macht Romeo und Julia zu einem Museumsstück.«(93) Diese Beobachtung aus dem Jahr 1970 ist in den folgenden Jahrzehnten nur bestätigt worden: Die sexuelle Revolution hat die Menschen leerer und die Wartezimmer der Sexualtherapeuten voller gemacht, sie hat die Sexualität vielfach auf bloße Triebbefriedigung reduziert und die Liebe entromantisiert. Durch die Allgegenwart von Sexualität erleiden nicht zuletzt junge Menschen eine Übersättigung, die sie innerlich ärmer und unglücklicher macht als ihre Vorfahren.

3. Verbreitung von Geschlechtskrankheiten
Das Springer Lexikon Medizin nennt als doppelte Ursache für den letzten »Inzidenzgipfel« der Geschlechtskrankheiten in den 1970er Jahren »›die sexuelle Revolution‹ und de[n] Anstieg des Reiseverkehrs«. Das nachfolgende Diagramm läßt etwas konkreter erkennen, was dieser »Gipfel« beinhaltet:

Abb. 4: Zunahme von Geschlechtskrankheiten am Beispiel der Gonorrhoe (ugs. »Tripper«) als unmittelbare Folge der »sexuellen Revolution«.(94)

[1]

a)         Die Vervielfachung der Gonorrhoe (Tripper) bis zum Faktor 4 (USA);
b)         Einen Rückschlag im Kampf gegen diese Geschlechtskrankheit  um 2 Jahrzehnte: Erst in den 1980er Jahren erreichten die Zahlen wieder das Niveau der 60er Jahre, in den USA gar erst Mitte der 90er Jahre;
c)         Das Lexikon benennt als Ursache für die Häufigkeit der Geschlechtskrankheiten die »Orale Kontrazeption« [= Pille] und macht darauf aufmerksam: »Zusätzlich werden früher tabuisierte Praktiken eher vollzogen [orogenitale, anogenitale Kontakte].« Dem ist nur noch eines hinzuzufügen: Die durch die sexuelle Revolution bedingte massive Zunahme der Geschlechtskrankheiten erfolgte exakt im selben Zeitfenster wie der Zusammenbruch der Geburtenrate von 2,5 auf 1,5 – nämlich ebenfalls genau in den Jahren 1965 bis 1975.
Neben der bereits durch die demographische Entwicklung schwer geschädigten Rentenkasse kommen daher in Gestalt zigtausender Patienten mit Geschlechtskrankheiten entsprechend weitere Kosten für das ohnehin schon lädierte Gesundheitssystem hinzu.

D) Die Folgen von Verhütungsmitteln für die Umwelt – die Umwelt als viertes Opfer künstlicher Verhütung

Durch hormonale Kontrazeption, insbesondere den anhaltend hohen Pillenkonsum, erfolgt ein ganz erheblicher Schadstoffeintrag in die Wasserwelt. Das ganze Ausmaß der Folgeschäden ist in den vergangenen Jahren zunehmend deutlich geworden. Als Hauptproblem sind dabei jedoch nicht die schätzungsweise 4–6 Tonnen Gestagene anzusehen, sondern der geringe Anteil der östrogenen Komponente in den Kombinationspräparaten: das Ethinylestradiol (EE2); dessen Jahresproduktion macht in Deutschland nur ungefähr 60–100 kg aus. Klärschlammexperten haben jedoch aufgrund seiner außerordentlich hohen endokrinen Wirkungsstärke bereits im Jahr 2002 ein Verbot von EE2 diskutiert: »Der Ansatz der Vermeidung scheint bei vielen dieser Stoffe unrealistisch, weil sie in vielfältiger Form eingesetzt werden oder nicht zu erwarten ist, daß die Gesellschaft ein Verbot akzeptiert (EE2).«(95)
Aus der Sicht von Experten ergibt sich also:
a)         Aus rein ökologischen Gründen wäre eigentlich ein Verbot von EE2 hinreichend begründet.
b)         Ein solches Verbot wäre aber aus rein gesellschaftspolitischen Gründen nicht durchsetzbar, obwohl Deutschland ansonsten ökologisch besonders hochgesteckte Ziele hat. Hierbei ist zu bedenken: EE2 findet sich ausschließlich in hormonalen Verhütungsmitteln. Eine andere Ursache für die Kontamination von Gewässern mit EE2 muß daher kategorisch ausgeschlossen werden. Durch medizinisch-therapeutisch in keiner Weise indizierte Pillenanwendung erfolgt also eine unnötige Verseuchung mit EE2; sie ist ausschließlich durch Privathaushalte bedingt und nicht durch Landwirtschaft oder Industrie. Wie unten zu zeigen ist, ergibt sich daraus der hochproblematische Sachverhalt, daß der Bevölkerung westlicher Industriegesellschaften mancherorts bereits über ihr Trinkwasser eine tägliche Zwangsdosis EE2 verabreicht wird!

1. Arzneistoffe in Umwelt und Trinkwasser als Grundsatzproblem
Etwa seit Ende der 1980er Jahre ist in der Wissenschaft zunehmend ein Problembewußtsein dafür entstanden, daß viele Arzneimittel – auch nach ordnungsgemäßem Gebrauch – eine zweite und gleichzeitig ungewollte, weil für die Umwelt problematische »Karriere« starten. Dies ist der Tatsache zuzuschreiben, daß die Moleküle der Wirkstoffe so stabil gebaut sein müssen, daß sie nicht schon vor Erreichen ihres Wirkungsortes (z.B. durch Speichel, Magensäure, Gallensekrete etc.) vorzeitig zerstört werden. Der Nachteil ihrer hohen Beständigkeit (Persistenz) ist natürlich, daß diese nach der Ausscheidung ja weiter bestehen bleibt; d.h., sie können sich einem Abbau in der natürlichen Umwelt ähnlich hartnäckig widersetzen wie innerhalb des Körpers. Ökotoxikologen und Klärschlammexperten finden daher in unseren Abwässern fast das gesamte Spektrum der Arzneimittel und natürlich auch die Wirkstoffe der millionenfach geschluckten Antibabypille. Was das Schadensrisiko dieser Stoffe anbelangt, weist das Lehrbuch »Ökotoxikologie« ausdrücklich darauf hin: »Allen voran ist das Ethinylestradiol (EE2) zu erwähnen…«(96) Kläranlagen haben mit einigen dieser Stoffe besondere Probleme, weil das Beseitigen – wenn überhaupt – nur mit aufwendigen oder aggressiven Methoden möglich ist. Eine Überprüfung unseres Trinkwassers auf Pharmazeutika ist für die Versorgungsunternehmen – im Unterschied zur Kontrolle einiger Standardparameter – jedoch nicht vorgeschrieben. In vielen Gegenden nehmen die Menschen daher über ihr Trinkwasser Arzneireste auf – zwar in sehr geringer Dosis, aber täglich.

2. »Endokrine Disruptoren« als besonderes Problem
Als sehr gravierend hat sich jene Gruppe von Stoffen entpuppt, welche in das sog. endokrine System, d.h. in die komplizierte biochemische Steuerung von (z.B. menschlichen) Organismen eingreifen. Man bezeichnet diese Stoffe seit einigen Jahren als »Endokrine Disruptoren«(97) (EDC). Als besonders schädliche Substanz war im 20. Jh. das als Insektizid verwendete DDT bekannt geworden, welches längst zum sog. »Dreckigen Dutzend« der gefährlichsten organischen Schadstoffe gehört.(98) Das DDT hat bekanntlich einige Tier-, insbesondere Vogelarten massiv dezimiert.(99) Neben weiteren in der Landwirtschaft eingesetzten hochproblematischen Mitteln der Schädlingsbekämpfung haben sich industriell verwendete Chemikalien als starke EDC erwiesen (z.B. Bisphenol A, ein sog. »Weichmacher« in Plastik, oder auch PCBs). Einige dieser Stoffe finden sich mittlerweile leider überall auf der Welt, sogar in der Antarktis und in zuflusslosen (!) Gebirgsseen; wir können ihnen nirgends mehr ausweichen. Das betrifft auch die Pille.

3. Das Pillenhormon Ethinylestradiol (EE2) als das potenteste aller Steroide

Nachdem seit über 70 Jahren die embryonenvernichtende Wirkung des EE2 bekannt ist,(100) wird seit den 1990er Jahren zusätzlich erkennbar, in welchem Ausmaß es auch unser Wasser kontaminiert. Inzwischen zeichnet sich ab, daß das EE2 zum Gefährlichsten gehört, was jemals in unsere Gewässer gelangt ist. Dazu nur folgende Fakten:
(a) Das EE2 ist außerordentlich robust und langlebig. (b) EE2 ist hinsichtlich seiner die Fortpflanzung schädigenden Wirkung – namentlich bei Fischen – die mit Abstand schädlichste Substanz. (c) Die Wirkungsstärke von EE2 übertrifft jene von DDT und anderen Stoffen aus der Gruppe des »Dreckigen Dutzends« um ein Vielfaches: K. Fent weist in seinem Lehrbuch Ökotoxikologie auf die generelle Gefahr durch Steroide hin: »Steroidhormone machen den größten Anteil der estrogenen Aktivität der Kläranlagenabwässer aus und sind damit Hauptverursacher«.(101) Aus seinen Vergleichstabellen geht hervor, daß EE2 alle anderen Steroide übertrifft.(102)

4. Hormonpille und Hormonpflaster im Vergleich
In der Fachinformation der Firma Janssen-Cilag International findet sich eine klare Warnung zu möglichen Umweltgefahren in Gestalt einer unmittelbaren Grundwasserbeeinträchtigung durch ihr Produkt »EVRA-transdermales Pflaster« (hormonhaltiges Verhütungspflaster). Im Schlußabschnitt (»6.6«) erfolgt der eindeutige Hinweis auf die Notwendigkeit einer fachgerechten Entsorgung wegen Umweltschädlichkeit: »Das Pflaster beinhaltet nach Gebrauch noch immer beträchtliche Mengen an wirksamen Bestandteilen. Diese können schädliche Auswirkungen hervorrufen, wenn sie in das Grundwasser gelangen. … Alle benutzten oder unbenutzten Pflaster müssen gemäss den nationalen Anforderungen entsorgt oder in einer Apotheke abgegeben werden. Benutzte Pflaster dürfen nicht in der Toilette oder in Entsorgungssystemen für Flüssigkeiten entsorgt werden.«(103) Die Menge an EE2, welche in einem (wöchentlich neu anzubringenden) EVRA-Pflaster enthalten ist, beträgt lt. Hersteller 600 µg. Von dieser Gesamtdosis werden täglich im Durchschnitt ca. 34 µg aufgenommen;(104) das sind knapp 240 µg, also etwas weniger als die Hälfte. Somit ergibt sich aus der Warnung des Herstellers vor einer Grundwasserverseuchung durch das Hautpflaster die gewichtige Frage: Ist es berechtigt, zwar vor dessen 360 µg-EE2-Restgehalt zu warnen, nicht jedoch vor dem allwöchentlichen 7 × 30 = 210 µg-EE2-Verbrauchsgehalt der Hormonpille, welcher über den Umweg des Körpers zwangsläufig in den Wasserkreislauf gelangt?

5. Die Schonung der Pille in Medienberichten und durch Experten
In den Medien wird die umweltschädigende Wirkung der Pille immer wieder geleugnet oder bagatellisiert. Dazu nur ein Beispiel: In der Sendung »Puls« des Schweizer Fernsehens (SF1) wurde u.a. eine mögliche Gefährdung der männlichen Fruchtbarkeit durch Pillenhormone im Wasser mit der Formulierung abgetan, »das kann man, glaub’ ich, vergessen« und es sei »unmöglich […] daß da noch Reste von dieser Antibabypille in [ein] Glas Wasser gelangen.«(105) Das Gegenteil ist richtig, schließlich ist EE2 schon längst in Europas größtem Trinkwasserreservoir, im Genfer See, nachgewiesen. Diese Tatsache war bereits Thema im Schulfernsehen.106 In der Programmbeschreibung des Bayerischen Rundfunks heißt es sogar: »In der Sendung stellen Studenten des Schweizer Professors Walter Wildi spaßeshalber Mutmaßungen darüber an, ob sich das Wasser des Genfer Sees schon als Anti-Baby-Mittel eignet.«(107)

6. Die Hormonpille als Gesundheitsproblem für Fische
Unsere Fische leiden durch verschiedenste Stoffeinträge ins Wasser. Diese stammen jedoch keineswegs nur aus Landwirtschaft oder Industrie, sondern hinsichtlich des Schadpotentials zu einem beträchtlichen Teil auch aus Privathaushalten. Durch einige Medikamente können z.B. Schädigungen von Kiemen, Nieren, Leber, Nerven, Immunsystem oder Erbgut bedingt sein.(108) Die weitreichendsten negativen Auswirkungen auf ihre Sexualität und gesamte Arterhaltung ist dabei jedoch der östrogenen Potenz der EDC im allgemeinen zuzuschreiben und dem EE2 – und damit der Pille – im besonderen. Ihr Beitrag zur »Verweiblichung« von Gewässern und zum breiten Spektrum gravierender Schädigungen sowohl einzelner Individuen als auch ganzer Bestände steht an erster Stelle:
a)         schwere Populationsstörungen, insbesondere die Verschiebung des Geschlechterverhältnisses (mehr Weibchen als Männchen): So wurden in Berlin unterhalb des Klärwerks Berlin-Ruhleben EE2-Konzentrationen bis 3 ng/l (Nanogramm pro Liter) gemessen; Folge: Von fast 8000 untersuchten Fischen verschiedener Arten waren bis zu 70 % Weibchen (bes. bei Zander und Barsch).(109) Und in Abwasserteichen der Berliner Karolinenhöhe veränderte sich das natürliche Geschlechterverhältnis (50:50) wie folgt: 25 % männlich, 62,5 % weiblich, 12,5 % zwittrig. J. Oeder stellt fest: »Die [Langzeit-]Experimente brachten den Verursacher eindeutig zu Tage: synthetische Sexualhormone aus Antibaby-Pillen.«(110) b)   in psychischer Hinsicht: Verhaltensstörungen; Männchen interessieren sich z.B. nicht mehr für Weibchen.111 Bei Stichlingen unterbleibt z.B. der Nestbau. c) in physischer Hinsicht, insbesondere schwere Mißbildungen an Sexualorganen: So hatten Biozide z.B. bei Alligatoren im Lake Apopka (Florida) zwischen 1980–84 zu einer Abnahme der Population um 90 % geführt;(112) auch bei anderen Tierarten wurden verkümmerter Penis und Zeugungsunfähigkeit beobachtet. Besonders drastische Schädigungen zeigen sich jedoch an Fischen: Was eine EE2-Konzentration von 6–7 ng/l für Fische bedeuten kann (das ist das 60–70fache des Wertes, ab dem bisher erste Gesundheitsprobleme beobachtet werden konnten), wurde vor Jahren auf drastische Weise vor Augen geführt: Denn dies war die Konzentration, mit der testweise in einem Freilandversuch im Jahr 2001 ein ganzer See in Kanada versehen worden war; in der Folge davon kollabierte bis zum Herbst 2002 fast die gesamte Population der Spezies Dickkopfelritzen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß diese Testkonzentration dem entspricht, was sehr häufig hinter Kläranlagenausläufen gemessen werden kann.(113) Das typische Problem ist die Bildung des Eidotterproteins Vitellogenin (VTG) auch in Männchen (natürlicherweise nur bei Weibchen vorkommend); das bedeutet »Streß pur für die Leber«.(114) VTG-Bildung gilt derzeit sogar als Gradmesser für die Verweiblichung. Es kommt mittlerweile vor, daß VTG, »das in Männchen nichts zu suchen hat«,(115) dort schon in höheren Mengen vorzufinden ist als bei Weibchen. Derzeit ist neben EE2 kein Stoff bekannt, welcher in vergleichbar winzigen Mengen diese Vorstufe der Verweiblichung und Unfruchtbarkeit hervorrufen könnte: Dazu genügt bei Regenbogenforellen bereits eine Konzentration von 0,1 ng/l (Nanogramm pro Liter = Milliardstel Gramm pro Liter) an EE2, wie Zoologen immer wieder messen können.(116) U.a. zeigte eine Studie der Ruhr-Uni in Bochum, daß z.B. auch Barsch-Männchen nicht nur VTG produzieren. Der Grad der Verweiblichung kann so weit gehen, daß in Fischhoden gar weibliche Eizellen heranreifen!(117)

7. Die Verantwortung des einzelnen
Wie hoch ist nun die Umweltbelastung durch die  Pille konkret einzuschätzen (a) angesichts der Tagesdosis von 30 µg pro Frau und (b) angesichts von 6,6 Mio. Anwenderinnen allein in Deutschland?
a)         Eine einzige Tagesdosis einer einzigen Frau enthält bereits 30 µg – also das 300.000fache von 0,1 ng. Da durchschnittlich drei Viertel des gesamten EE2 schon innerhalb einer Woche wieder ausgeschieden wird (30–40 % über den Stuhl, 30–50 % über den Urin),(118) gelangt das künstliche Sexualhormon in das Abwassersystem und wird von Kläranlagen nur unzureichend abgebaut.(119) Eine einzige Tagesdosis eines ganz normalen Ovulationshemmers reicht also aus, um 300.000 Liter (= 300 Kubikmeter) Wasser mit einer für einige Fische bereits schädlichen Konzentration anzureichern. Diese Wassermenge entspricht 15 Tanklastzügen (á 20 Tonnen) oder einer 120-Quadratmeter-Wohnung, die bei einer Raumhöhe von 2,5 m bis zur Decke gefüllt wird.
b)         Was bedeutet dies bei 6,6 Mio. Anwenderinnen in Deutschland? Wenn 300 m3 Wasser durch eine Frau täglich mit einer Konzentration von 0,1 ng/l versetzt werden, dann werden bei 6,6 Millionen Anwenderinnen täglich 2 Milliarden Kubikmeter (= 2 Kubikkilometer) Wasser mit dieser nachweisbar schädlichen Stoffkonzentration versetzt. (300 m³ × 6,6 Mio. » 2 Mrd. m³). Dieses Ergebnis muß aber noch auf drei Viertel (= rd. 1,5 Kubikkilometer) reduziert werden, denn die 4. Woche eines Pillenzyklus (22.–28. Tag) ist jeweils ein hormonfreies Intervall. Es erfolgt also durch täglich 6,6millionenfache hormonale Verhütung in Deutschland eine beträchtliche Schadstoffemission in unsere Gewässer. Sie erreicht ein Volumen, welches auf den Bodensee angewendet folgendes bedeuten würde: In seinen 48 Kubikkilometern fände sich jeweils nach 32 Tagen – also allmonatlich – eine EE2-Konzentration von 0,1 ng/l; das ist der Wert, ab dem bei einigen Fischarten (nicht bei allen) die Vorstufe der Verweiblichung beginnt (1,5 Kubikkilometer × 32 = 48 Kubikkilometer).
Es muß korrekterweise allerdings Folgendes hinzugefügt werden:
1)         Bei nahezu allen Schadstoffen, also auch bei EE2, darf man nicht von einer gleichmäßigen Verteilung ausgehen.
2)         Der derzeitige Wissensstand läßt es noch nicht zu, Aussagen darüber zu machen, wo (z.B. in bestimmten Wasserschichten) höhere oder niedrigere Konzentrationen zustande kommen.
3)         Realistischerweise muß angenommen werden, daß durch sog. Sorption (d.h. Anreicherung eines Stoffes in einem Bereich oder an der Grenze zweier Bereiche) sehr unterschiedliche Konzentrationen in ein und demselben Gewässer zustande kommen können.
4)         Auch bei relativ hartnäckigen (persistenten) Schadstoffen ist dennoch von einer gewissen natürlichen Abbaurate auszugehen, die aber nicht näher angegeben werden kann. Diese Rate ist u.a. temperaturabhängig und allein schon deshalb (jahreszeitlichen oder geographischen) Schwankungen unterworfen.
5)         Auch eine unbestreitbare Abbaurate durch Kläranlagen ist hier unberücksichtigt. Wie viele Beispiele zeigen (z.B. oben, Abschnitt D.6.a), ist sie aber insgesamt sehr unzureichend.
6)         Andererseits ist die erstaunliche Beobachtung gemacht worden, daß – vermutlich bedingt durch bestimmte Bakterien – Abbauprodukte zurückverwandelt werden können in ihre Ausgangsstoffe. D.h., die EE2-Konzentrationen können ungünstigenfalls am Ende einer Klärungsstufe sogar höher sein als am Anfang.

8. Mögliche Folgen von EE2 für Männer
Nicht nur in Kläranlagenausläufen finden sich noch toxikologisch relevante Konzentrationen an EE2. Sondern dies trifft auch zu auf 10–50 % der sog. Oberflächengewässer, in denen die Konzentrationen im Mittel 0,1–5 ng/l betragen.(120) Doch damit nicht genug, in einigen bayerischen Städten wurden schon 2 ng/l im Trinkwasser (!) gemessen.(121) »Das Gift kehrt zurück.« – Dieser Titel eines Dokumentarfilms(122) über kontaminierte Importwaren im Hamburger Hafen trifft in vergleichbarem Sinne auch auf EE2 zu. Denn was Nebenwirkungen dieses Pillenhormons anbelangt, so beschränken sich diese eben keineswegs auf Wasserlebewesen oder auf hormonal verhütende Frauen (s. Abschnitt B).Vieles deutet darauf hin: Die Herren der Schöpfung gehen bei Nebenwirkungen durch EE2 nicht leer aus, sie sind »nur« später betroffen. Sicher ist: Das EE2 bleibt den modernen Zivilisationen in Gewässern als hochpotenter endokriner Disruptor noch lange erhalten; es kehrt nun über das Trinkwasser auch zu seinen Erfindern zurück. Und wenn es in einigen Gegenden EE2-Gehalte aufweist, bei denen Forellen bereits Zwitter werden, muß man sich fragen: Wieviel Raum bleibt hier noch für Spott über einen möglichen ursächlichen Zusammenhang von EE2 eine Beziehung zum Anstieg genitaler Erkrankungen sollte nicht vorschnell von der Hand gewiesen werden. Hierbei ist insbesondere eine wichtige grundsätzliche Beobachtung der Ökotoxikologie anzuführen: In vielen Fällen kann nämlich die Aufnahme sehr geringer Schadstoffmengen über einen längeren Zeitraum ungleich problematischer sein als kurzzeitig hohe Belastungen.(124)

9. Fazit
a)         Es ist an der Zeit, zur Tat zu schreiten und – in Entsprechung zu Jürgen Oeder im Anglermagazin ESOX(125) – sowohl »Alarm« zu schlagen als auch Konsequenzen für sich selbst zu ziehen.
b)         Es ist für Christen nicht erfreulich, wenn sie sich mittlerweile sogar von Ökotoxikologen auf ein (sexual-) ethisches Defizit ansprechen lassen müssen, weil sie sich auch diesbezüglich nicht mehr von ihrer säkularen Umwelt unterscheiden. So sagte der frühere Direktor des einstigen Bundesgesundheitsamtes und jetzige Leiter des Fachgebietes Ökotoxikologie an der TU Berlin, Prof. Peter-Diedrich Hansen: »Die Pille im Klärschlamm ist ein schwieriges Problem, kein wissenschaftliches, sondern ein ethisches.«(126)

E) Weitere Aspekte der Verhütungsmentalität

1. Lebensvernichtung im Schatten der künstlichen Befruchtung (IVF, ICSI)
Daß ausgerechnet durch moderne Methoden, die eigentlich der Schaffung neuen Lebens dienen sollen, mehr Embryonen der Vernichtung als der Geburt zugeführt werden, ist bereits in Abschnitt A.5.f kurz zur Sprache gekommen. Die starke Zunahme dieser Technik ist aber maßgeblich auch zurückzuführen auf eine antizyklische Familienplanung und damit gewisse Mißachtung der natürlichen Biologie der Frau: Denn nur zu oft ist der natürlich vorhandenen hohen Fortpflanzungsfähigkeit in den früheren Jahren sehr direkt mit künstlichen Mitteln entgegengearbeitet worden; insbesondere ist millionenfach das Potential der Pille genutzt worden, um »unphysiologische Verhältnisse« und »temporäre Sterilität« herbeizuführen.(127) Wenn vom Lebenszyklus der Frau her – ganz natürlicherweise – die Fruchtbarkeit nachlässt, sind zwangsläufig wiederum künstliche Techniken erforderlich, um erst in diesem späteren Lebensabschnitt ihr Fruchtbarkeitspotential zu nutzen; dieses ist dann aber nur noch in reduziertem Maße gegeben. Gleichzeitig jedoch haben die Faktoren für Risikoschwangerschaften ganz erheblich zugenommen. Es handelt sich also in nennenswertem Umfang um eine naturwidrige Lebenseinstellung moderner Zivilisationen; sie möchten entgegen dem natürlichen Lebensablauf etwas medizinisch Machbares in Anspruch nehmen, um das vermeintliche Recht auf ein Kind zum persönlich gewünschten Zeitpunkt zu realisieren. Diese Einstellung geht auf Kosten der Gesundheit der Frau und auf Kosten des Lebens einer Vielzahl gezeugter Menschen.

2. Medizin und »Neusprech« – die pillenfreundliche und menschenverachtende Sprache
»Neusprech« (engl. »Newspeak«) ist ein Ausdruck in dem bekannten Roman »1984« des britischen Schriftstellers George Orwell (1903–1950). Darin geht es um einen totalitären Staat, der zwecks Machterhalt seinen Bürgern auch eine neue Sprache (eben »Neusprech«) aufnötigt, welche von der Alltagssprache bis zur Wissenschaftssprache reicht und »Altsprech« ablösen soll. Kennzeichen von »Neusprech« sind u.a. weitreichende Beschönigungen, Umdefinitionen und Neudefinitionen sowie die Abhängigkeit der Begriffsbedeutung von Bezugspersonen. (So heißen z.B. die vom »Ministerium der Liebe« verantworteten Gefangenenlager nun »Lustlager« u.v.a.m.). Betrachtet man nun einige Kernbegriffe der Medizin, so ist es unübersehbar, wie teilweise gravierende Erweiterungen oder Umdefinitionen stattgefunden haben:
a)         Der allgemeine Oberbegriff, unter dem sich heute »Neusprech« vollzieht, ist Secular health care bzw. Gesundheitsvorsorge. Die mehr gynäkologischen Oberbegriffe sind Reproductive Medicine (Reproduktionsmedizin), Reproductive Health (reproduktive Gesundheit) und Reproductive Rights (reproduktive Rechte).
b)         Dabei fällt bei der Reproduktionsmedizin eine wesentliche Begriffserweiterung auf, denn sie umfaßt eben nicht nur Maßnahmen zur Förderung einer geschwächten Fortpflanzung und Reproduktionsmöglichkeit, sondern auch die Unterdrückung und Vernichtung der Reproduktion. Folglich zählt in diesem Sinne nicht nur Schwangerschaftserhalt, sondern auch Abtreibung zur »Reproduktionsmedizin«. Laut der US-Abtreibungsaktivistin Carol Joffre gilt: »Abtreibung (ist) Teil der reproduktiven Gesundheit.«
c)         Reproduktive Gesundheit zielt in umfassender Weise auf das Wohlbefinden im Bereich von Fortpflanzung und Sexualität, analog der Gesundheitsdefinition der WHO. Sie stellt alles reproduktionsmedizinisch Machbare (s.u., d) zur Verfügung, von der Pubertät bis zur Menopause.
d)         Durch reproduktive Rechte schließlich soll ein Anrecht auf alle Aspekte des sexuellen Wohlbefindens sichergestellt werden. Deshalb zählen namentlich nicht nur sämtliche fruchtbarkeitsfördernden Maßnahmen dazu – also inkl. sämtlicher Techniken wie IVF/ET (In-vitro-Fertilisation und Embryonentransfer), ICSI (intrazytoplasmatische Spermieninjektion), Insemination, Sterilitätstherapie und auch HRT (Hormonersatztherapie). Vielmehr werden außerdem alle fruchtbarkeitsverneinenden Maßnahmen der Kontrazeption und Interzeption (Pille danach, Spirale danach) und sogar alle vorgeburtlich lebenvernichtenden Vorgehensweisen (also sämtliche Arten der Abtreibung) als »reproduktives Recht« angesehen.
e)         Darüber hinaus gibt es auch eine Reihe von speziellen Begriffen, die zugunsten von Kontrazeption und Interzeption eine fragwürdige Bedeutungserweiterung erfahren haben, z.B.:
(1)        Zu den Therapeutika (Heilmitteln) werden auch immer wieder Kontrazeptiva wie selbstverständlich dazugezählt, obwohl sie für jedermann erkennbar nichts heilen. Entsprechend können Kontrazeptiva auch nicht unter die Begriffe Medikament oder Arznei[mittel] subsummiert werden.
(2)        Die ärztliche Indikation (Heilanzeige) ist für einige Ärzte so erweitert, daß sie sogar direkt sagen können: Der Kontrazeptionswunsch der Frau ist die Indikation. Damit wird das Arzt/Patient(innen)-Verhältnis zum Lieferanten/Kunden-Verhältnis degradiert. Der Arzt führt Bestellungen aus, wie man sie auch beim Friseur oder Kellner vorbringt; entsprechend wird die Bestellerin zur Patientin (also einer im Wortsinne Leidenden) erklärt, obwohl sie gesund ist.
(3)        Ein geplatztes Kondom wird bereits zum ärztlichen »Notfall« und begründet den gesamten Maßnahmenkatalog der Notfallkontrazeption (»emergency contraception«, für die bereits die Abkürzung »EC« üblich geworden ist). Konsequenterweise rufen Menschen nach einem Geschlechtsverkehr mit Verhütungspanne auch den ärztlichen Notdienst an. Überhaupt stellt der Begriff Notfallkontrazeption eine der schlimmsten Beschönigungen im Kontrazeptionszeitalter dar; er muß eigentlich als medizinsprachliche Entgleisung und Perversion gewertet werden: Denn bei einem echten Notfall geht es doch darum, das Todesrisiko eines Menschen so weit als möglich zu senken – ihn eben zu retten. Demgegenüber zielt die »Notfallkontrazeption« exakt auf das Gegenteil, es geht darum, das Todesrisiko eines evtl. neu gezeugten Menschen so weit als möglich zu erhöhen – ihn eben mittels Frühabtreibung zu beseitigen.
(4)        Der Begriff Schwangerschaft ist aufgeweicht, indem ihr Beginn von der Empfängnis gleichsam in einem terminologischen Willkürakt getrennt wurde (vgl. dazu auch Abschnitt A.3). Einen besonders wichtigen Meilenstein stellt diesbezüglich das Terminology-Bulletin der größten amerikanischen Gynäkologenvereinigung ACOG dar; darin wurde 1965 erstmals definiert: »Konzeption [Empfängnis] ist die Implantation [Nidation] eines befruchteten Eies.«(128) Es ist keine böswillige Unterstellung davon auszugehen, daß ein entscheidendes Motiv dieser Umdefinition darin bestand, ethische Bedenken gegenüber der embryonenvernichtenden Nidationshemmung zu zerstreuen.(129)
(5)        Der Embryo gilt nicht als Mensch, sondern als »Schwangerschaftsgewebe« – oder gar im Jargon eines deutschen Professors für Medizin als »Schwangerschaftsprodukt«. Diese extrem materialistische Wortwahl ist dem zum Unwort des 20. Jahrhunderts gewählten bedenklich nahe; es lautet »Menschenmaterial«.(130) Im abtreibungsfreundlichen Umfeld fällt darüber hinaus auf, daß relativ konsequent solche Worte vermieden werden, die irgendeinen Bezug zu Lebendigem oder gar zu Menschlichem erkennen lassen. Der Tötung des Ungeborenen geht gewissermaßen seine sprachliche Beseitigung voraus, er wird zuvor bereits begrifflich nicht existent. Die in den genannten Beispielen greifbare sprachliche Beseitigung des Kindes signalisiert einen erschreckenden Verlust an Menschlichkeit, der medizinisch in keiner Weise gerechtfertigt ist. Hier ist einfach wieder an das erfreulich klare deutsche Embryonenschutzgesetz (ESchG) zu erinnern, nach dem »bereits die befruchtete, entwicklungsfähige menschliche Eizelle vom Zeitpunkt der Kernverschmelzung an« ein Embryo ist (§ 8, Abs. 1).

Fazit:

Der Religionsstifter Konfuzius ist einmal gefragt worden, was seine erste Maßnahme wäre, wenn er Herrscher (im »Reich der Mitte«) würde. Seine bis heute höchst bedenkenswerte Antwort darauf soll gewesen sein »…die Bezeichnungen und Überschriften prüfen«.(131) Die Medizin täte gut daran, wieder zu einer ideologiefreien Terminologie zurückzufinden, welche die unantastbare Würde des Menschen nicht gefährdet. Es liegt auf der Hand, daß dies besonders wichtig ist bei der Unterscheidung zwischen lebenverhindernder Kontrazeption und lebenvernichtender Interzeption.

Schlußfazit: »Zurück zur Natur«Die in diesem Beitrag zusammengestellten Fakten zeigen mit hinreichender Klarheit, dass es sich bei der Pille um eine das Leben vieler Kinder vernichtende, die Gesundheit zahlreicher Frauen gefährdende und die Umwelt nachhaltig schädigende Technik handelt. Diese Bilanz ist in ethischer Hinsicht niederschmetternd: Denn man muß kein praktizierender Christ oder gar Katholik sein, um einzusehen, dass ethisch verantwortbare Empfängnisregelung nie auf Kosten des menschlichen Lebens, der Gesundheit der Frau und der Bewahrung der Umwelt erfolgen darf. Nicht erst der christliche Glaube, sondern schon die Überzeugung von der Unverfügbarkeit des menschlichen Lebens und der Notwendigkeit eines nachhaltigen Umweltschutzes gebietet es, auf Techniken zu verzichten, die Leben und Gesundheit von Menschen und die Bewahrung der uns anvertrauten Umwelt gefährden! Dies gilt umso mehr, weil es sich bei der Pille nicht um ein Heilmittel handelt, das primär eine Leben rettende und Gesundheit fördernde Wirkung hat. In diesem Fall könnte auch bei schädigenden Nebenwirkungen die Anwendung dann gerechtfertigt sein, wenn (wie es bei Arzneimitteln üblich ist) eine Risiko/Nutzen-Abwägung erfolgt, schwerwiegendere Risiken selten sind und der Patient über das Restrisiko aufgeklärt wird. Demgegenüber ist die Pille aufgrund ihrer Wirkungsweise eine eindeutig gegen das menschliche Leben gerichtete Technik, die unbedingt die Entstehung von Leben verhindern soll und – falls dies nicht gelingt – bereits entstandene Kinder am Weiterleben hindert. Dieser lebensfeindliche Charakter der Pille, der sich schon in ihren medizinisch bedenklichen Nebenwirkungen, vor allem aber in ihrer nidationshemmenden Wirkung zeigt, hat mich 1987 als Chefarzt für Gynäkologie veranlasst, aus medizinisch-ethischen Gründen keine Pille mehr zu verschreiben. Die dadurch entstandenen Widerstände bis hin zur persönlichen Verunglimpfung konnten mich in der Richtigkeit dieser Entscheidung nicht beirren, zumal meine Haltung seither durch eine Vielzahl von weiteren Forschungsergebnissen bestätigt wurde.

Ich bin der Überzeugung, dass angesichts der geschilderten Fakten in Staat, Gesellschaft und Kirche ein konsequentes Umdenken erforderlich ist: Die heute herrschende »Kultur des Todes« zeigt sich nicht nur an der hohen Zahl der klinischen Abtreibungen oder im Ruf nach Euthanasie, sondern auch am gesellschaftlich nun schon seit Jahrzehnten als Normalität akzeptierten und selbst unter Christen weit verbreiteten Pillengebrauch. Denn die massenhafte Verhütung durch die Pille hat – wie wir gesehen haben – nicht nur eine erschreckend große Zahl von ungeborenen Kindern durch Frühabtreibung vernichtet, sondern auch zu einer umfassenden Mentalitätsveränderung beigetragen, die ganz im Dienste der Kultur des Todes steht: Durch die Pille wurde – erstmals in der Menschheitsgeschichte – der natürliche Zusammenhang von Sexualität und Fruchtbarkeit gelöst und dadurch die sog. »sexuelle Revolution« (d.h. die Loslösung der Sexualität von ethischer Verantwortung) ermöglicht. Dies wiederum hatte maßgeblich den historisch einmaligen Geburtenniedergang der letzten Jahrzehnte und damit die demographische Katastrophe zur Folge, die schon jetzt (noch mehr aber in der Zukunft) schwerwiegende negative Folgen für den Sozialstaat hat. Es ist daher höchste Zeit für ein radikales Umdenken, d.h. für eine konsequente Abkehr von der Kultur des Todes und eine neue Hinwendung zu einer »Ehrfurcht vor dem Leben«, die endlich die Unantastbarkeit menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod bedingungslos respektiert. Daß ein solches Umdenken auch ein konsequentes Nein zur Pille einschließt, dürfte nach unseren Ausführungen offenkundig sein.

Eine unzweideutige Ablehnung der Pille bedeutet keineswegs den Verzicht auf eine verantwortliche, von der Liebe geleitete Empfängnisregelung. Die heute zur Verfügung stehenden Methoden natürlicher Empfängnisregelung (d.h. v.a. die sog. sympto-thermale Methode und die sog. Ovulationsmethode)(132) sind nämlich ähnlich zuverlässig wie die Pille(133), ohne allerdings das Leben des Kindes, die Gesundheit der Frau oder die Umwelt zu gefährden. Sie sind vielmehr durch und durch natürlich (weil sie in den natürlichen Ablauf des weiblichen Zyklus nicht korrigierend eingreifen und die Umwelt unangetastet lassen) und seit Jahrzehnten praxiserprobt. Darüber hinaus sind sie völlig kostenlos und ausgesprochen partnerschaftlich, weil sie beide Partner einbeziehen und die einseitige Belastung der Frau mit der Verantwortung für die Weitergabe neuen Lebens beenden. Angesichts dieser dem Menschen und der Schöpfung gerecht werdenden Alternative sollte es nicht schwer fallen, auf die Pille zu verzichten.

Anmerkungen

1 Vgl. dazu B. Asbell, Die Pille und wie sie die Welt veränderte, München 1996.
2 C. Djerassi, This Man’s Pill. Sex, die Kunst und Unsterblichkeit, Innsbruck 2001, S. 58.
3 Dez. 1959 bis 11. Mai 1960, siehe B. Asbell, aaO (Fn 1), S. 211–213.
4 B. Asbell, aaO (Fn 1), S. 400f.
5 Formulierung von G.K. Döring, Empfängnisverhütung, 21967, S. 35).
6 Eine ausführlichere Darlegung findet sich in R. Ehmann, Ist die Pille wirklich nur ein Verhütungsmittel?, in: Medizin und Ideologie, ab Heft 4/2006 (downloadbar von der Internetseite der Europäischen Ärzteaktion: www.eu-ae.com >Medizin & Ideologie >Heftarchiv); Hefte Nr. 4/2006, 1/2007, 2/2007, 4/2007 und 1/2008.
7 Mit hormonaler Kontrazeption sind hier alle künstlichen Verhütungsmittel gemeint, die durch Hormoneinwirkung eine Empfängnis verhindern sollen: Dies betrifft hauptsächlich die sog. Antibabypille, aber auch Hormonspiralen, Hautimplantate, Depotpräparate und Vaginalringe.
8 G. Greer, The Whole Woman, London: 1999, S. 92f., (Hervorhebung R.E.) Der mangelnde »Respekt« gegenüber Frauen besteht auch darin, daß durch Verschweigen der Nidationshemmung gegen das fundamentale ärztliche Prinzip des »informed consent« (der informierten Zustimmung) verstoßen wird.
9 Überscharf insofern, als der erste Satz des Zitates die ovulationshemmende Wirkung in Frage stellt, was unhaltbar ist.
10 Der Spiegel, www.spiegel.de/spiegel/print/d-60135133.html; (Heft 38/2008 vom 15.09.2008).
11 A. Teichmann, Kontrazeption. Ein Kompendium für Klinik und Praxis, Stuttgart 1991.
12 Z.B. H. Kuhl/C. Jung-hoffmann, Kontrazeption, Stuttgart/New York, 21999, S. 10f., S. 95. Als eindrucksvolles Beispiel dafür, daß es selbst auf ein vermeintlich kleines Detail wie die Transportgeschwindkeit des Embryos ankommt, sei auf Abschnitt A.6.c dieses Beitrags verwiesen (Zitat bei Fn 56).
13 A. Teichmann, aaO (Fn 11), S. 41.
14 H.P.T. Ammon, Arzneimittelneben- und -wechselwirkungen. Ein Handbuch und Tabellenwerk für Ärzte und Apotheker, Stuttgart 42001, S. 1170. Noch deutlicher bei Teichmann, aaO (Fn 11), S. 165. Hingegen sehen Taubert und Kuhl die »Frage weder aus biologischer noch aus moraltheologischer Sicht endgültig entschieden«, ob bei »Antinidation« auch »eindeutig menschliches Leben vernichtet« wird (H.-D. Taubert/H. Kuhl, aaO [Fn 19]. S. 3).
15 Darüber hinaus ist von insgesamt mehr als 120 höchst unterschiedlichen Stoffwechselwirkungen auszugehen, welche durch die Pille als dem bisher am besten untersuchten Präparat der pharmazeutischen Industrie zugrunde liegen. Vgl. dazu die Tabelle bei Kuhl/Jung-Hoffmann, aaO (Fn 12), S. 50; (darin sind die zahlreichen sichtbaren Nebenwirkungen noch gar nicht enthalten.)
16 In der englischen Militärsprache bezeichnet man mit »Interceptor« übrigens einen Abfangjäger.
17 Beachte: Die dritte Hauptwirkung setzt an den Eileitern an und wird öfter auch gar nicht genannt. Oder sie wird zusammen mit der 4. Hauptwirkung auf das Endometrium als eine gemeinsame dritte Hauptwirkung dargestellt.
18 U. Schwabe/D. Paffrath (Hg.), Arzneiverordnungsreport 2009, S. 848.
19 Man beachte dazu die mehrfache Betonung dieses Sachverhalts bei H.D. Taubert/H. Kuhl, Kontrazeption mit Hormonen, Stuttgart 21995) sowie den Hinweis in Fn 12.
20 W. Rella, Die Wirkungsweise oraler Kontrazeptiva und die Bedeutung ihres nidationshemmenden Effekts, Wien 1994.
21 Zum Zeitpunkt der Ovulation beträgt die Östrogenkonzentration im Ei-Follikel das 3000fache gegenüber dem Serum. (Taubert/Kuhl, aaO [Fn 19], S. 30).
22 Da unter Pilleneinnahme ein Zyklus immer konstant 28 Tage beträgt, ist von 13, nicht von 12 »Monatszyklen« im Jahr auszugehen (13 × 28 Tage = 364 Tage).
23 T. Rabe/B. Runnebaum, Gynäkologische Endokrinologie, Berlin/Heidelberg 1994, Bd. 1, S. 506.
24 50 µg Ethinylestradiol + 250 µg Levonorgestrel.
25 http://ec.princeton.edu/questions/dose.html.
26 Vgl. dazu die aussagekräftigen Säulengrafiken bei Kuhl/Jung-Hoffmann, aaO (Fn 12), S. __; ebenso im Abschnitt »Individuelle Serumspiegel der kontrazeptiven Steroide«, bei H.-D. Taubert/H. Kuhl, aaO (Fn 19), S. 96–98; ebenso: A. Teichmann, aaO (Fn 11), S. 63; seine Grafik veranschaulicht die Konzentrationsschwankungen: Levonorgestrel 10fach (0,5–5 ng/l), Ethinylestradiol zwanzigfach (10–200 pg/l).
27 www.gesetze-im-internet.de/stgb/__218.html
28 Vgl. Pschyrembel Klinisches Wörterbuch, Berlin 2004, 260. Aufl., S. 1654: »Zustand der Frau von der Konzeption bis zum Eintritt der Geburt«.
29 www.gesetze-im-internet.de/eschg/index.html
30 G.K. Döring, Empfängnisverhütung, Stuttgart 31967, S. 45.
31 Ebd, S. 31. Sowohl im Abschnitt »Die Pille am Morgen danach« als auch im Abschnitt »Intrauterinpessare« nimmt Döring zur damaligen Gesetzeslage Stellung. Der Satz hört sich dabei evtl. so an, als bestünde in der Auffassung von Maurach und Mezger-Blei eine Neuerung. Für die 60er Jahre muß aber klar gesagt werden, daß vielmehr jene Bestrebungen als etwas Neues anzusehen sind, nach denen die Begriffe »Leibesfrucht« und »Schwangerschaft« erst ab der Nidation gelten sollten.
32 H. Kirchhoff, Der Beginn des menschlichen Lebens aus biologischer Sicht, in: Beiträge zur gerichtlichen Medizin, 27 (1970), 3–12, »Schlußwort«, S. 13 (Hervorhebung R.E.).
33 Die Verordnungszahlen der Pille waren von 140.000 im Jahr 1961 auf 16,7 Mio. im Jahr 1969 förmlich explodiert. Die Zahlen entstammen G. Dotzauer, Panoramawechsel illegaler Schwangerschaftsabbrüche, in: Beiträge zur gerichtlichen Medizin, 27/1970, S. 45–60, 47. Dotzauer bezieht sich seinerseits auf Angaben von Firma Schering.
34 Mutschler, Arzneimittelwirkungen, 1. Auflage 1970.
35 Tel. Mitteilung von Dr. med. Alfred Häußler am 28.11.2007; vgl. dazu: A. Häussler, Die Pille. Das drohende Unheil (11972). Es war ein dreitägiger Kongreß der Bayerischen Ärztekammer in der Meistersingerhalle in Nürnberg gewesen zum Themenbereich um Fruchtbarkeit und Empfängnisverhütung.
36 H. Kirchhoff/J. Haller, Klinische Erfahrungen mit einer ovulationsunterdrückenden Östrogen-Gestagen-Kombination (ANOVLAR), in: Med. Klin. 59 (1964), S. 681.
37 M. Grabe, Was ist dran an der »frühabtreibenden Wirkung« der Pille? (hg. v. »Pro Vita«, 1986); neu erschienen in überarbeiteter Form 2004 und zuletzt 2006 (in: T. Schirrmacher; vgl. Fn 42). In seinen Neufassungen hat Grabe seinen ursprünglichen Wert auf 1/20 von Bayle reduziert, weil er dies für theoretisch erreichbar hält.
38 P. Pioch, Statistische Berechnungen zum nidationshemmenden Effekt von Ovulationshemmern, in: Medizin und Ideologie, Dez. 1992, S. 28ff.; geringfügig überarbeitete Fassung in: R. Süßmuth, Empfängnisverhütung, Holzgerlingen 2000, S. 339–348.
39 W. Rella, aaO (Fn 20). Vgl. die Nachträge zu seiner Arbeit in: Imago Hominis, Bd. 10, H. 4, S. 251–254 sowie: www.imabe.org/infos/pdf/info_2004_01.pdf.
40 B. Bayle, L‘activité antinidatoire des contraceptifs oraux, in: Contracep. Fertil. Sex., 22 (1994), Nr. 6, 391–395.
41 Pioch geht zunächst auch von dieser Größenordnung aus, legt dann aber (aufgrund betont vorsichtiger Vorgehensweise zugunsten der Pille) einen Sicherheitsfaktor von 5 zugrunde. Auf dieser Basis kommt er zum Schluß, daß »mit etwa 60.000 Frühabtreibungen pro Jahr für die BRD« zu rechnen sei. (Pioch in Süßmuth 2000, aaO [Fn 38], S. 351). Völlig zurecht verweist Pioch auch darauf, daß die Rate bei einem nicht primär ovulationshemmenden Präparat wie z.B. der Minipille um ein Vielfaches höher liegen muß.
42 R. Ehmann, Ist die »Pille« wirklich nur ein Verhütungsmittel?, in: T. Schirrmacher, Familienplanung – eine Option für Christen? (zugleich idea-Dokumentation 8/2006), Wetzlar/Bonn/Nürnberg 2006, 67–80. (Vgl. auch Fn 6.)
43 Vgl. dazu den Beitrag über Sterbehilfe von Thomas Hoffmann in dieser Dokumentation.
44 M. Stauber/T. Weyerstahl, Gynäkologie und Geburtshilfe, Stuttgart 32007. Gleich zu Beginn im Kapitel »Medizinethische Gesichtspunkte in der Frauenheilkunde« findet sich im Abschnitt »A-1.2 Zentrale Aussagen der Verpflichtungsformel für deutsche Ärzte« das Zitat, es sei »dem Menschenleben von der Empfängnis an Ehrfurcht entgegenzubringen« (S. 2). Vgl. http://homepage.univie. ac.at/juergen.wallner/doc/hcer/verpflichtdt.pdf
45 Die Zahlen entstammen: www.salzburgeraerzteforum. com/2-3_abtreibungweltweit.php. Für jede hier übernommene Zahl ist dort eine Quelle genannt.
46 Beachtenswert hinsichtlich des Zustandekommens ungewünschter Schwangerschaften ist eine öffentliche Aussage des bekannten Abtreibungsmediziners Friedrich A. Stapf: Bei einem Podiumsgespräch wies er am 13.11.1990 an der Universität Augsburg in einem Thesenpapier darauf hin: »Trotz größtem Bemühen der betroffenen Frauen kommt es mindestens zu 51.500 ungewollten Schwangerschaften bei optimaler Verhütung.« Hinzu kämen »mindestens 35.000« weitere durch andere Verhütungsmittel. (Zit. n. H. Berktold, aaO [Fn 58], S. 29.) Dies bedeutet, daß der absoluten Mehrheit der Abtreibungen Kontrazeptionsversager vorausgehen. Und dies zerstört auch die Illusion, mehr Verhütung könne zu weniger Abtreibungen beitragen!
47 Chemischer Krieg gegen Kinder, ideaDokumentation 14/1990.
48 B. Bayle, aaO (Fn 40).
49 Die genauen Zahlenangaben schwanken je nach nationaler Statistik und angewandtem Verfahren. Die von M. Spieker genannte Erfolgsquote von ca. »rund 15 bis 17 Prozent« (Künstliche Befruchtung und Menschenwürde, 101, in: Zeitschrift für Lebensrecht [4/2008] 98–105) dürfte insgesamt realistisch sein, auch wenn dieser Mittelwert im Einzelfall etwas überschritten werden kann (vgl. die etwas höheren Prozente in: Deutsches IVF-Register, Jb. 2008, Bad Segeberg, 12f.).
50 E. Mutschler/G. Geisslinger/H. Kroemer/P. Ruth/M. Schäfer-Korting, Mutschler Arzneimittelwirkungen kompakt. Basiswissen Pharmakologie und Toxikologie, Stuttgart 2005; siehe dort Abschnitt »2.8.8 Hormonale Kontrazeptiva«, S. 219f.
51 E. Mutschler/G. Geisslinger/H.K Kroemer/M. Schäfer-Korting, Mutschler Arzneimittelwirkungen. Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie, Stuttgart 92008; (Hervorhebungen im Original).
52 Bsp.: T. Karow, Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie. Vorlesungsorientierte Darstellung und klinischer Leitfaden, Pulheim 182010, S. 1130; (oder: H.P.T. Ammon, aaO [Fn 14], S. 1168; oder: U. Schwabe/D. Paffrath, aaO [Fn 18], S. 848.)
53 T  Sadler, Medizinische Embryologie, Stuttgart 2003, S. 34.
54 A. Teichmann/A. Corbin, Levonorgestrel, Stuttgart/New York 1999, S. 7 und S. 29. Zum Verständnis: Levonorgestrel ist eines der stärksten und bis heute das führende Gestagen. Kein anderer Hauptwirkstoff findet sich in so vielen (fast 30) verschiedenen Pillen! L. ist auch das einzige mit einem so großen Anwendungsspektrum: Es befindet sich auch in Implantaten, Vaginalring, Hormonspirale und Postkoitalpille (Pille danach); letztere besteht in der neuesten, dritten Generation nur noch aus L. in hoher Dosis (750 µg).
55 A.S. Parkes/E.C. Dodds/R.L. Noble, Interruption of Early Pregnancy by Means of Orally Active Oestrogens, in: BMJ (British Medical Journal), 10.9.1938, S. 557–559. Online verfügbar unter: www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2210500/
56 H.-D. Taubert/H. Kuhl, aaO, (Fn 19) S. 36. Auf den Seiten 36–39 wird mindestens einmal je Seite betont, wie unverzichtbar eine genaue Koordination des jeweils beschriebenen Vorgangs ist, damit es der ganz junge Embryo überhaupt schafft, heil am Zielort anzukommen. Weitere Hinweise: S. 41; 132; u.ö.
57 F.K. Beller, Ohne die Pille wäre die Selbstverwirklichung der Frau nicht möglich gewesen, in: Ärztliche Allgemeine, Ein Themenheft der Ärzte Zeitung (1990) 1, 18. (Anderes Beispiel: F. Husmann, Hormonale Kontrazeptiva. Wirkungsmechanismen, Indikationen, Nebenwirkungen und Kontraindikationen, in: Deutsches Ärzteblatt, 1975 [10], 647–654, S. 647.)
58 H. Berktold, Die Enzyklika »Humanae vitae« unter dem besonderen Aspekt der Gefahr der frühabtreibenden Wirkung zahlreicher hormonaler Kontrazeptiva, Zulassungsarbeit an der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Augsburg, 1992.
59 Wiedergegeben ist hier der Kasten auf S. 33 in der 72seitigen Broschüre »LiebesLeben« (Dunkle Hervorhebungen und Ellipse: R.E.); sie ist nicht nur als kostenloses Druckexemplar bestellbar, sondern steht auch per Download zur Verfügung: www.pille.com >Service >Broschüren >PDF. Die Aussage findet sich nochmals unter www.pille.com >Rund um die Pille >Wie die Pille wirkt.
60 Abiturwissen Biologie, hg. v. Werner Buselmaier, Augsburg 21996, S. 294. Wenngleich auch nicht für Schüler, so geht jedoch für einen Mediziner der Sachverhalt der Nidationshemmung aus der Beschreibung hervor: Die Hormonpräparate seien »so abgestimmt, daß … [auch] Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut … und des Eitransportes im Eileiter erzielt werden«.
61 Eindrucksvoll wird dies erkennbar an der stimmigen Beschreibung in der Internet-Enzyklopädie »Wikipedia« (http://de.wikipedia.org/wiki/Medikament), die sich in Übereinstimmung zu den Einführungskapiteln pharmakologischer Lehrbücher befindet. Insbesondere fällt auf, daß die Vokabel »Verhütung« sich namentlich z.B. gegen Krankheiten richtet und keinesfalls gegen einen gesunden Organismus. Kontrazeptiva sind erstrangig Life-Style-Produkte – zwar auch Medizinprodukte, aber nicht im engeren Sinne Arznei- bzw. Heilmittel. Eine Zugehörigkeit zu dieser Kategorie würde voraussetzen, daß ein Mittel der »Erkennung, Verhütung oder Behandlung von Krankheiten …« dient (so bspw. Art. 4 des HMG [Heilmittelgesetzes] der Schweiz). Nicht einmal Carl Djerassi sieht die Pille als »Heilmittel« (Djerassi, aaO [Fn 2], S. 74).
62 Teichmann, aaO (Fn 11), S. 71.
63 Taubert/Kuhl, aaO (Fn 19). Auf vielen Seiten machen die Autoren deutlich, was alles durch die »kontrazeptiven Angriffspunkte« (S. 58) ausdrücklich »gestört« wird (z.B. S. 128; 129; 131; 132; 134).
64 Gemäß international üblicher Klassifikation (ICD-10 Diagnoseschlüssel) stellt Sterilität/Unfruchtbarkeit eine Krankheit und somit eine ärztliche Indikation dar – was man vom Gegenteil, einer natürlichen und funktionierenden Fruchtbarkeit vernünftigerweise nicht sagen kann. (ICD-10, N.97 = »Sterilität der Frau«; ICD-10, N.46 = »Sterilität beim Mann« [vgl. www.icdcode.de/icd/code/N97.-.html bzw. www.icdcode. de/icd/code/N46.html]).
65 T. Rabe/B. Runnebaum, Pille und Krebs, in: Therapeutische Umschau (1986) 43, S. 372.
66 Vgl. dazu Fn 15.
67 Teichmann, aaO (Fn 11), S. 94. Zu den pillenverursachten über 120 Stoffwechselveränderungen gehören auch die Mangelerscheinungen bei den Vitaminen B1, B2, B6, B12, C, E und Folsäure.
68 E. Grant, The bitter pill, 1985, S. 118; 122.
69 Mit Libido (= lat. Lust) bezeichnet man den Sexualtrieb, das Verlangen nach Intimität mit dem Partner.
70 SHBG = Sex Hormone Binding Globulin. An diesen Stoff ist der Großteil (70–80 %) der Sexualhormone, inkl. des die Libido kennzeichnenden Testosterons gebunden. Durch SHBG-Zunahme entsteht daher eine Abnahme des frei verfügbaren Testosterons.
71 www.focus.de/gesundheit/ratgeber/sexualitaet/news/weibliche-sexualstoerung-die-pille-stoert-die-lust-auf-sex_aid_504578.html; vgl. dazu auch: Zerstört die Pille weibliche Libido auf Dauer? http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,3582 22,00.html.
72 Vgl. dazu auch die Bewertung einzelner Präparate bei www.sanego.de/Medikamente.
73 www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=47702.
74 Ebd.
75 U. Schwabe/D. Paffrath, aaO (Fn 18), S. 850.
76 Ebd. Vgl. dazu www.who.int/entity/reproductivehealth/topics/ageing/cocs_hrt_statement.pdf sowie http://www.who.int/mediacentre/news/notes/note02/en/index.html
77 a) WHO Collaborative Study 1995; b) H. Jick/S.S. Jick/V. Gurewich/M.W. Myers/C. Vasilakis, Risk of idiopathic cardiovascular death and nonfatal venous thromboembolism in women using oral contraceptives with differing progestagen components, in: Lancet. 1995, Dec 16; 346 (8990), S. 589–93; (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7500750); c) W.O. Spitzer/M.A. Lewis/L.A.J. Heinemann/M. Thorogood/K.D. Macrae, Third generation oral contraceptives and risk of venous thromboembolic disorders: an international casecontrol study, in: BMJ 1996; 312, S. 83–88.
78 U. Schwabe/D. Paffrath, aaO (Fn 18), S. 850.
79 Antrag der Abgeordneten Monika Knoche und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Rücknahme der Mikro-Antibabypillen der dritten Generation vom Markt; Deutscher Bundestag, 13. Wahlperiode; Drucksache 13/4274, vom 01.04.1996.
80 Der erschütternde 8minütige Videobericht war bisher, auch ein Jahr nach Erstausstrahlung, immer noch im Internet abrufbar: http://tagesschau.sf.tv/nachrichten/archiv/2009/05/28/schweiz/schwerstbehindert_nach_antibaby_pille
81 E. Grant, The bitter Pill, London 1985.
82 B. Asbell, aaO (Fn 1), S. 351–364.
83 B. Asbell, aaO (Fn 1), S. 352.
84 H.D. Taubert/H. Kuhl, aaO (Fn 19) S. 21_.
85 C. Lauritzen, Tödliche Nebenwirkungen der ‚Pille, in: tägl. praxis Band 41 (2000), Seite 181, Tab. 4.
86 8. August 2006. Vor fünf Jahren: Bayer nimmt Lipobay vom Markt. Tod durch Nierenversagen (www.wdr.de/themen/kultur/stichtag/2006/08/08.jhtml)
87 B. Asbell, aaO (Fn 1), S. 175f.
88 Stern, Juni 1961, anläßlich der Markteinführung von Anovlar in Europa; (zit. n. G. Staupe/L. Vieth, Einführung, in: Dies., Die Pille. Von der Lust und von der Liebe, Berlin 1996, S. 13).
89 www.pille.com/scripts/pages/de/rund_um_die_pille/die_geschichte_der_pille/index.php.
90 Vgl. dazu H. Birg, Die demographische Zeitenwende. Der Bevölkerungsrückgang in Deutschland und Europa, München 2001, S. 170–193.
91 H. Witzel, zit. n. B. Asbell, aaO (Fn 1), S. 219f.
92 Springer Lexikon Medizin, Berlin/Heidelberg/New York 2004, S. 784.
93 M. Horkheimer, Die Sehnsucht nach dem ganz Anderen. Ein Interview mit Kommentar v. Helmut Gumnior, Hamburg 1970, S. 74.
94 Springer Lexikon Medizin, aaO (Fn 92).
95 W. Hegemann/K. Busch/P. Spengler/J.W. Metzger, Auswertung der Ergebnisse von stufenweise auf endokrin wirksame Stoffe beprobte Kläranlagen, in: B. Bilitewski/D.Weltin/P. Werner (Hg.), Endokrin wirksame Substanzen in Abwasser und Klärschlamm – Neueste Ergebnisse aus Wissenschaft und Technik, Pirna 2002, S. 96–106, 106. (Hervorhebung R.E.)
96 Karl Fent, Ökotoxikologie, Stuttgart 32007, S. 314 (Hervorhebung im Original).
97 Lat. disrumpere = stören; daneben gibt es auch noch Bezeichnungen wie Umwelthormone oder Xenohormone. Im Englischen werden sie auch Endocrine Disrupting Chemicals, bzw. EDC genannt.
98 Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Dreckiges_Dutzend; s.a. www.unido.org/index.php?id=o29428
99 Das zum Klassiker gewordene Buch der amerikanischen Biologin Rachel Carson, »Der stumme Frühling« (München 1962) läutete das Ende des DDT ein. (Und dabei war für DDT erst 24 Jahre zuvor noch der Nobelpreis für Medizin verliehen worden!)
100 S.o., Fn 55.
101 Fent, aaO (Fn 96), S. 311.
102 Fent, aaO (Fn 96), S. 266f., Tab. 9.7 und 9.9. Es gibt eine einzige Substanz, DES (Diethylstilbestrol), die noch einmal etwa um Faktor 2–4 stärker ist.
103 www.pharmazie.com/graphic/A/23/0-90623.pdf
104 Lt. Abschnitt 2 der Fachinformation (s. Fn 103).
105 »Puls« vom 2.2.2009, derzeit (Juni 2010) noch im Internet abrufbar: www.sf.tv/sendungen/puls/sendung. php?docid=20090202
106 »Der Genfer See – Das Gedächtnis der Alpen«; mehrfach ausgestrahlt, z.B. im Schulfunk von SF1 (vgl. www.sf.tv/sendungen/myschool/detailinfo.php? docid=3474), des WDR (Westdeutscher Rundfunk), des BR (Bayerischer Rundfunk) und auf BR-Alpha (Bildungskanal des Bayerischen Runkfunks, dort zuletzt im Febr. 2010). Der Beitrag ist gedacht für das Fach Erdkunde in der 8. Klasse.
107 www.bronline.de/bildung/databrd/wasl1.htm/wasl1e3.htm.
108 www.br-online.de/bayern2/iq-wissenschaft-undforschung/iq-feature-abwasser-ID1234285151990.xml sowie Aussage von Prof. Peter-Diedrich Hansen, zit. n. J. Oeder. (aaO, Fn 109).
109 Jürgen Oeder, Alarm: Sterben unsere Fische aus?, in: [Anglermagazin] ESOX (12/2000), S. 56–58; (zit. n. www.ag-abwasser.de/Abwasser/PDF/Alarm.pdf). Sehr zum Download und zur Lektüre zu empfehlen!
110 J. Oeder, aaO (Fn 109).
111 Prof. Thomas Braunbeck bei seinem Referat »Effekte abwassergebundener neuer Umweltschadstoffe in aquatischen Ökosystemen« auf dem 4. Dresdner Symposium »Endokrin aktive Stoffe in Abwasser, Klärschlamm und Abfällen«, (ENDO 4), Dresden, 25.3.2009.
112 C.D. Moyes/P.M. Schulte, Tierphysiologie, 2008, S. 144. Vgl. dazu Jeannette Grünler, Östrogene im Grundwasser – Degeneration vorprogrammiert www.geo.tu-freiburg. de/~schipek/S_Grundwasserschutz/8_Gruenler.pdf
113 Vgl. dazu den Abschnitt »Kollaps von Fischpopulationen durch Antibabypillenhormon« im Lehrbuch Ökotoxikologie von K. Fent, aaO (Fn 96), S. 300f. Hinter Kläranlagen sind auch schon EE2-Konzentrationen von 28 und gar 62 ng/l festgestellt worden. (J. Grünler, aaO [Fn 112])
114 T. Braunbeck, aaO (Fn 111).
115 P.-D. Hansen, zit. n. Jürgen Langenbach, »Wie die Antibabypille Umweltproblem wird. Hormone im Berliner Klärschlamm«, in: DER STANDARD, Mittwoch, 22. September 1999, S. 31 (Wissenschaft).
116 Fent, aaO (Fn 96), S. 251.
117 Vgl. Fent, aaO (Fn 96), Foto mit »Ovotestis« (Eierstockshoden) S. 274.
118 J.C. Huber, Fragen der Kontrazeption, Stuttgart 1988, S. 43.
119 Der Abbauerfolg hängt von mehreren Parametern ab. Neben Alter und Zustand der Kläranlage spielen u.a. die angewandten Verfahren (welche auch unterschiedlich kostenintensiv sind) eine wichtige Rolle.
120 Fent, aaO (Fn 96), S. 266, Tab. 9.8.
121 W. Kalbfus, Exposition und Wirkung endokriner Substanzen im aquatischen System, in: Wiener Mitteilungen (1998), 153, S. 33–44.
122 Inge Altemeier, »Das Gift kehrt zurück«, aus der Reihe »Die Story«, WDR 2009 (vgl. dazu www.wdr.de/tv/diestory/sendungsbeitraege/2009/0928/index.jsp).
123 Vgl. dazu C.D. Moyes/P.M. Schulte, Tierphysiologie, 2008, S. 144: »Chemikalien, die das endokrine System beeinträchtigen, wurden mit dem Rückgang der Spermienzahlen sowie mit der gestiegenen Häufigkeit von Brust- und Prostatakrebs in Verbindung gebracht, aber eindeutig bewiesen sind solche Zusammenhänge bisher nicht.« Was hingegen als erwiesen gelten darf, ist die (bisher nur zoologische) Tatsache: »Wasser aus der Kanalisationsleitung feminisierte die Fische und machte sie unfruchtbar.« wobei darin »Östrogen[e], die von Frauen nach der Einnahme von Verhütungsmitteln oder Hormonersatztherapien ausgeschieden wurden« enthalten waren. (Ebd.)
124 K. Fent, aaO (Fn 96).
125 J. Oeder, aaO (Fn 109).
126 P.-D. Hansen, aaO (Fn 115).
127 S.o. bei Fn 62 und Fn 63.
128 »CONCEPTION is the implantation of the fertilized ovum.« – ACOG TERMINOLOGY BULLETIN, »Terms Used in Reference to the Fetus«, Chicago, American College of Obstetrics and Gynecology, No. 1, September 1965; (zit. n. www.all.org/newsroom_judieblog.php?id=2219).
129 Dies wird z.B. deutlich an der Bemerkung von Christopher Tietze 1964, man wolle »… solche Leute nicht beunruhigen, für welche diese Frage [erg.: nach einer möglichen frühabtreibenden Wirkung von Mitteln der Geburtenregelung] eine größere Bedeutung habe«. (»… not to disturb those people for whom this is a question of major importance.« – zit. n. www.all.org/article.php?id=10678).
130 http://de.wikipedia.org/wiki/Unwort
131 Dieses Beispiel bringt J.C. Bally bezeichnenderweise im Vorwort zum Roche Lexikon Medizin, München/Wien/Baltimore 41998.
132 Eine Einführung in die von J. Rötzer entwickelte sympto-thermale Methode gibt: J. Rötzer, Natürliche Empfängnisregelung. Die sympto-thermale Merhode – Der partnerschaftliche Weg, Freiburg/Basel/Wien 121996. In die Ovulationsmethode führt ein: A. Cappella, Die natürliche Methode. Die Billings-Methode, Turin o.J.
133 Vgl. dazu u.a.: Spiegel-Online, Wissenschaft, 21.02.2007, »Natürliche Familienplanung ähnlich sicher wie Pille«, (www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,467527,00.html).

Dieser Beitrag wurde auf der vom Gemeindehilfsbund und Gemeindenetzwerk veranstalteten Konferenz „Verfügungsmasse Mensch?“ in Zavelstein / Schwarzwald am 6. März 2010 als Referat vorgetragen. In erweiterter Fassung erschien er in einer Idea-Dokumentation unter dem gleichen Titel „Verfügungsmasse Mensch?“ Hier wird er zum ersten Mal online gestellt. Eine weitere Veröffentlichung ist nur mit Genehmigung des Gemeindenetzwerks möglich.