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Stellungnahme der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Kenia zum Glaubensabfall der Schwedischen Kirche

Stellungnahme des Exekutivkomitees der Evangelisch-Lutherischen Kirche Kenias vom 12. November 2009 zur Apostasie der Kirche von Schweden, die am 8. November 2009 nicht allein eine Frau, sondern eine lesbische Frau in der Kathedrale von Uppsala zur Bischöfin geweiht hat.

Wir in der Evangelisch-Lutherischen Kirche Kenias verfolgen mit Schock, Bestürzung und Enttäuschung die derzeitigen Entwicklungen in den Großkirchen der Welt, die so hart und unermüdlich daran arbeiten, die Welt in eine religionslose Gesellschaft, ja sogar eine religionslose Kirche zu führen.

In Ergänzung zu unserer Stellungnahme zu den Vorgängen in den USA, als die ELCA (Evangelical Lutheran Church in America) in ihrer Synode am 21. August 2009 in Minneapolis, Minnesota, offiziell entschieden hat, die Tür zu den kirchlichen Ämtern für die zu öffnen, die in festen gleichgeschlechtlichen Partnerschaften leben, möchten wir hiermit unser Unverständnis und unsere Trauer zum Ausdruck bringen darüber, dass die Kirche von Schweden, die in der Reformationszeit eine der Säulen der biblischen Reformation der Christenheit gewesen ist, sich nun für die Apostasie entschieden hat, indem sie am 8. November 2009 eine lesbische Frau zur Bischöfin geweiht hat, sowie generell bereit ist, Frauen zur Ordination zuzulassen über die frühere Entscheidung hinaus, gleichgeschlechtlichen Paaren das geistliche Amt an Wort und Sakrament zuzugestehen.

Wir wiederholen deshalb, was wir bereits in unserer Stellungnahme zur Entscheidung der ELCA, veröffentlicht am 25. September 2009, verurteilt haben;

1. dass wir die unglückliche und nicht schriftgemäße Entwicklung einer Kirche, die den Namen des großen Reformators Martin Luther trägt, sehr entschieden verurteilen.

2. dass diese Kirchen den Glauben der Christenheit abgelehnt haben, der bereits von den Aposteln und den Kirchenvätern bekannt wurde und noch heute mit den drei ökumenischen Glaubensbekenntnissen bekannt wird.

3. dass diese Kirchen die Autorität der Heiligen Schrift als Wort Gottes gänzlich abgelehnt haben.

4. Für die Lutheraner hat Dr. Martin Luther die Kirche aus der Autorität von Menschen und der Spekulation menschlicher Philosophie unter die Autorität des Wortes Gottes geführt.

5. dass wir die lutherischen und andere Kirchen, die Frauen zum geistlichen Amt ordinieren, daran erinnern wollen, dass diese unglückliche Praxis eine neue Entwicklung ist, die erst vor 50 Jahren ihren Anfang genommen hat und als ein Epizentrum der spirituellen weiblichen Homosexualität angesehen werden muss.

6. Dass wir alle sexuellen Perversionen in all ihren Erscheinungsformen verurteilen.

7. Dass gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften nicht nur gegen den Willen Gottes sind, der in der Heiligen Schrift klar zum Ausdruck kommt, sondern auch einer natürlichen Gesellschaftsordnung widersprechen.

8. Dass Gottes Plan und Absicht mit der Ehe allein in der lebenslangen heterosexuellen Gemeinschaft (ein Mann – eine Frau) erfüllt wird.

9. Dass der Beschluss der schwedischen Kirche Ausdruck liebloser und herzloser Missachtung der geistlichen Situation derer ist, die in homosexuellen Bindungen gefangen sind; und

10. dass der Beschluss vor allem eine Leugnung der verändernden Kraft der Liebe ist, die wir in unserem Heiland Jesus Christus haben, der alle Sünder sucht, um die Gemeinschaft mit dem Vater wiederherzustellen durch den Dienst des Heiligen Geistes in Wort und Sakrament.

Deshalb müssen wir das Wort Gottes bekennen und diesem Wort treu bleiben. Im Namen unseres gekreuzigten und auferstandenen Herrn Jesus Christus rufen wir die Kirche von Schweden zur Umkehr von ihrem Abfall von der Wahrheit. Wir haben insbesondere mit denen Mitleid, die in homosexuellen Bindungen gefangen sind und möchten sie wissen lassen, dass sie durch Gottes Vergebung und Liebe Veränderung erfahren können. Wir stellen uns hiermit neu in den Dienst dessen, der gekommen ist, um allen Sündern zu dienen, auch denen, die in homosexuellen Bindungen gefangen sind und der durch sein Kreuz und seine Auferstehung in uns einen neuen Willen schafft, unser Leben in Reinheit und Keuschheit zu gestalten. Wir sagen dies in großem Einvernehmen und in der Einheit der heiligen katholischen und apostolischen Kirche, insbesondere den Kirchen des Internationalen Lutherischen Rates. Wir möchten den Kirchen der Welt, die sich zum treuen “Überrest” zählen, versichern, dass wir trotz des aggressiven Glaubensabfalls glauben, dass die weltweite Kirche nicht ausradiert werden kann. Wir wollen deshalb mit den übriggebliebenen treuen Kirchen, wie der Missionsprovinz in Schweden, der Lutherischen Kirche der Missouri-Synode in Amerika, den treuen lutherischen Kirchen in Afrika und dem Rest der Welt zusammenstehen und ermutigen, die Herausforderung anzunehmen, dem Wort Gottes treu zu bleiben, denn durch das Wort der Schrift wird der Herr seine Kirche retten und bewahren bis zum Ende der Erde.

Unterzeichnet am 13. November 2009

Rev. Dr. Walter Obere (Erzbischof)                                      

Rev. John Halakhe (Generalsekretär)

Um die Pressemeldung im englischen Original zu lesen, bitte hier anklicken [1].