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Kongreß über die „Verfügungsmasse Mensch“

Mit der Würde des Menschen vom Lebensanfang bis zum Lebensende beschäftigt sich eine Tagung Ende Februar im niedersächsischen Bad Gandersheim. Die Veranstaltung vom Freitag, den 26. bis Sonntag, den 28. Februar 2010 ist mit hochkarätigen evangelischen und katholischen Referenten besetzt, die über die Menschenwürde in der christlichen Ethik sowie in der deutschen Rechtspraxis sprechen.

Darunter ist am Samstag etwa die Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle (AlfA), Claudia Kaminski, bis vor kurzem auch Vorsitzende des Bundesverbands Lebensrecht. Kaminski, die in der Frauenheilkunde promoviert hat, referiert zum Thema „Der Griff nach dem Embryo“ über die Abtreibung und den Verbrauch Ungeborener. Zudem leitet sie Samstagnachmittag eine Sitzung über Lebensrecht in Deutschland. Einem weiteren Seminar steht der Professor für Christliche Sozialwissenschaften am Institut für Katholische Theologie der Universität Osnabrück, Manfred Spieker, vor. Es beleuchtet das Lebensrecht im Verständnis der katholischen Kirche. Den evangelischen Part übernimmt zur gleichen Zeit der evangelische Pastor Jens Motschmann aus Bremen.

Der Geschäftsführer der Initiative Kaleb, Gerhard Steier, zeigt „Praktische Lebensrechtsarbeit an der Basis“ in einer parallelen Sitzung auf. Kaleb war die erste Lebensrechtsbewegung, die nach dem Ende der DDR-Diktatur in den neuen deutschen Bundesländern aktiv wurde. Weitere medizinische Fakten über den Menschen am Lebensanfang ergänzt dann Wolfgang Furch. Der Mediziner war langjähriger Chefarzt eines Frauenkrankenhauses im hessischen Bad Nauheim, Vizepräsident der Landesärztekammer Hessen und Bundessprecher von Pro Vita, einer Initiative für das Leben und gegen Abtreibung. Professor Thomas Hoffmann, Philosoph an der Fernuniversität Hagen, spricht über „Sterbehilfe – wer hilft hier wem?“. Hoffmann leitet eine evangelische Sammlungsbewegung und beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Fragen des Lebensrechts. Pastor Joachim Cochlovius, der Vorsitzende des Gemeindehilfsbundes, hält die Abschlußpredigt über das Gebot „Du sollst nicht töten“.

Die Anmeldung für den gesamten Kongreß unter dem Titel „Verfügungsmasse Mensch“, oder auch als Tagesgast, nimmt das Tagungszentrum Salem in Bad Gandersheim entgegen (Tel.: 05382/706291). Der Gemeindehilfsbund ist ein Verein evangelischer Christen und bietet nach eigenen Angaben „im kirchlichen Lehrpluralismus seelsorgerliche Hilfe und biblisch-theologische Orientierung“ an. Er ist erreichbar unter der Telefonnummer 05161/911330, Fax 05161/911332, die e-Mail Anschrift lautet info@gemeindehilfsbund.de [1] und der Internetauftritt http://www.gemeindehilfsbund.de [2].

Michaela Koller
WALSRODE, 13. Januar 2010 (ZENIT [3].org [3]).