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Das Eva-Prinzip – Teil II

Das Eva-Prinzip – Teil II

3. Weibliche Eigenschaften

Die weiblichen Eigenschaften, auf die ich mit wachsendem Berufserfolg ebenso zunehmend verzichtete, lange übrigens, ohne es zu bemerken, sind für unsere Gesellschaft enorm wichtig. Sie beinhalten nicht, die harte und häufig auch oberflächliche Gangart durchzuziehen, sondern vielmehr sind sie auf ganz anderen Ebenen zu Hause. Ihr Grundelixier besteht aus Liebe und Selbstlosigkeit, Tugenden, die zur heutigen, modernen Welt kaum zu passen scheinen. Lassen Sie mich einige nennen: Es sind die erforderlichen  Eigenschaften, um auf andere Menschen einzugehen, ihnen zu helfen, sie zu fördern, zu trösten und zu verbinden, ihnen zuzuhören, sensibel und empathisch sein zu können und ihre geistige Entwicklung zu fördern, und vieles, vieles mehr.

Diese zur Wesensart der Frau gehörenden Grundgaben bekommen wir automatisch von der Natur mit, die eine mehr davon und die andere weniger. Frauen sind enger mit dem Himmel verbunden, sie dienen als Brücke zwischen Oben und Unten, sie sind es nun einmal, die die Welt im Innersten zusammenhalten können, die ein Heim gemütlich gestalten, die Kinder bekommen und diesen in den ersten Jahren ja sehr nahe sein und ihre Bedürfnisse erkennen und erfüllen sollten,   im Idealfall natürlich, also schöpfungsgemäß.

Diese genannten Eigenschaften benötigt jede Frau, um ihre Kinder zu verstehen, sie richtig leiten und führen zu können. Doch nicht nur für die Kinder und  Familien alleine, sondern auch für das menschliche Miteinander generell sind diese „weichen“ Fähigkeiten bedeutend und äußerst wichtig. Sie sind die Seelensubstanz der Gesellschaft . Wenn wir Frauen diese Fähigkeiten nun abgeben, um sie durch männliche zu ersetzen, dann bedeutet das auf allen Ebenen nachhaltige Veränderung! Diese ist bereits überall deutlich spürbar, Kälte und Herzlosigkeit, ausgeprägter Egoismus und fordernde Selbstverwirklichungsziele nehmen dramatisch zu.

Die Online-Partneragentur „Parship“ veröffentlichte vor einiger Zeit eine hochinteressante Studie, für die sie mit einem Düsseldorfer Marktforschungsinstitut 1000 Singles interviewt hatte. In der Untersuchung ging es um die Frage der Kompromissbereitschaft. Das Ergebnis: Bei nahezu allen Partnerschaftsbelangen zeigten sich die Männer wesentlich kompromissbereiter als die Frauen. Nur 36 Prozent der Frauen waren bereit, eine Verbindung mit einem Mann einzugehen, der noch nie eine feste Beziehung hatte, während 63 Prozent der Männer im umgekehrten Fall keine Probleme damit hatten. Deutlich weniger Frauen als Männer wollten übrigens den Kinderwunsch des Partners akzeptieren oder dem Partner mehr Raum geben als dem Freundeskreis.

Der amerikanische Bestseller-Autor John Eldridge beschreibt in seinem Buch „Der ungezähmte Mann“ die Sicht der Männer: „Wir Männer brauchen eine Erlaubnis, das sein zu dürfen, was wir sind: Männer. Wir brauchen die Erlaubnis, nach dem Maßstab unseres Herzens zu leben und nicht nur eine Liste von Erwartungen und Verpflichtungen abzuarbeiten – denn genau das hat so viele von uns müde und antriebslos gemacht.“

Alarmzeichen, die uns Frauen zu denken geben müssen, bei fast 52 Prozent Ehescheidungen, die meist durch das Unzufriedenwerden der Ehefrauen entstehen. Daraus könnte man auch schließen, dass Frauen weit wählerischer sind, was ja begrüßenswert wäre. Doch viel näher liegt ein anderer Schluss: Dass sie erheblich skeptischer geworden sind und genaue, möglicherweise auch unrealistische Vorstellungen von einer Beziehung und den dazugehörenden Männern haben. Liegt es daran, dass wir die Unterschiedlichkeit der Geschlechter nicht mehr wahrnehmen, geschweige denn akzeptieren wollen? Das Kölner Marktforschungsinstitut „Rheingold“ schreibt denn auch den Frauen eine „enorme Erwartungshaltung“ zu.

Keine Kompromisse! Oder so wenige wie möglich! Das erinnert mich an den Ausspruch einer früheren, sehr erfolgreichen Fernsehkollegin: Sie bleibe lieber einsam, als Zugeständnisse an einen Mann zu machen. Muss man sich nicht wundern, wenn diese Frauen vielleicht ein Leben lang vergeblich auf den Traumpartner warten, den sie sich in Gedanken zusammengebastelt haben?

Die wahrhaft unheilvolle Konsequenz des Feminismus ist die Frontstellung, in die sich viele Frauen oft unbewusst begeben haben. Der Mann erscheint als Feind, der erst einmal beweisen muss, ob er nicht doch zum Freund werden könnte. Überall scheint Unterdrückung zu lauern, Unterwerfung, Sklaverei. Jeder, der in einer festen Beziehung lebt, weiß, dass ohne Verhandlungsbereitschaft und Kompromissbereitschaft keine langjährige Beziehung möglich ist. Wer immer nur aufrechnet, wer darauf lauert, welches Unrecht sich als Nächstes ereignen könnte, ist von Misstrauen gesteuert. Keine gute Basis.

Auch mir ging es so: Mit wachsender Karriere, mit steigendem Selbstbewusstsein wurde ich kompromissloser. Drei Scheidungen sprechen ihre eigene Sprache. Erst als ich schwanger wurde, begann sich mein Weltbild zu verändern. Immer klarer wurde mir vor Augen geführt, dass ich nicht der Mittelpunkt war, für den ich mich gehalten hatte. Mein Blickfeld erweiterte sich, Empfindungen, weibliche Empfindungen wie Empathie und Einfühlungsvermögen gewannen zunehmend an Raum. Und allmählich begann sich die Vorstellung meiner vermeintlichen Überlegenheit und Allmacht den Bedürfnissen anderer Menschen anzupassen, ein Prozess, den ich staunend registrierte. Die aufmerksamere Sicht einer werdenden Mutter ist die gut durchdachte Einrichtung der Natur, der Schöpfung, um sie auf das künftige Dasein als Mutter vorzubereiten.

Meine Damen und Herren, den Menschen im Land geht es nicht besonders gut. Wir haben mit der Ordnung der Dinge gebrochen und zerbrechen nun selbst daran. Das Große und Ganze, der Sinn des Lebens, gerät aus dem Blick.

Jesus sagte: „Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht. Denn solcher ist das Reich Gottes.“ Wer Kinder mit festen Werten erzieht, zu denen die eigene Kultur und Tradition gehört und der feste Glaube an Gott, der lässt die Kinder zu IHM kommen.

„Und wehret ihnen nicht.“

Auch die begeisterten Befürworter von Abtreibung und anderer merkwürdiger moderner Verhütungsmethoden sollten sich diesen Bibelsatz immer wieder durchlesen, denn er gehört zu unserem menschlichen Verhaltenskodex wie auch die zehn Gebote und das Vaterunser. „Und wehret ihnen nicht.“ Wir wehren ihnen zurzeit mit allen modernen Gender-Mitteln, und inzwischen gehen sie uns aus, die Kinder. Unsere Lebenskräfte versiegen.

4. Das Fehlen der Heimat

Unsere Gesellschaft befindet sich bereits in einer Krise, der wir entschiedener denn je entgegentreten müssen. Und bei einem meiner Vorträge meinte ein junger Mann neulich nachdenklich: „Ich glaube, uns ist die menschliche Heimat verloren gegangen.“ Das ist ein Satz, in dem mehr steckt, als man es zunächst erkennen kann. Wir sind tatsächlich entwurzelt worden, und unsere Probleme werden ständig größer, weil wir jene Beziehungslücke nicht mehr schließen können. Wenig später schrieb mir im selben Sinn ein katholischer Geistlicher folgende Gedanken:

„Aus meiner Sicht existieren fünf Nöte des modernen Menschen, die unser Zusammenleben und den Gemeinschaftssinn nachhaltig unmöglich machen:

Ich kann überall hinfahren – und habe doch kein Zuhause.

Ich verfüge über zahlreiche Kontaktmöglichkeiten – und doch liebt mich niemand wirklich.

Der Zugang zu fast allem Wissen steht mir offen – und doch weiß ich das Wichtigste nicht.

So viele Berufs- und Lebensstile bieten sich mir an – und doch finde ich nicht meinen Weg.

So viele Dinge kann ich genießen – und doch bleibt mein Herz leer.

Die Menschen heute offenbaren eine umfassende Heimat- und Wurzellosigkeit. Heimatlos ist der Mensch in Bezug auf feste Orte, heimatlos ist er in Bezug auf feste und treue Beziehungen, heimatlos ist er in Bezug auf bleibende Werte und persönliche Orientierung, ein Vagabund in seinen Genüssen und Ausschweifungen. So zeigt sich die derzeitige europäisierte und globalisierte Welt, in der alles gilt und möglich ist, der aber zutiefst die Heimat fehlt.“

Woran liegt das? Wie konnte es dazu kommen? Für jeden Menschen gilt ganz zu Beginn seines Lebens: Die erste Heimat ist seine Mutter. Sie bietet Nähe, Liebe und Wärme. Sie führt die erste Kommunikation, begründet ein frühestes Miteinander mit dem Neugeborenen. Die Mutter ist sein Spiegel, die Bestätigung, seine Lebensberechtigung. Sie ist der verlässliche Beweis der Wirklichkeit.

Oft frage ich mich, wo das Verständnis, die Liebe, die Fürsorge für unsere Kleinsten geblieben ist. Müsste nicht jede Mutter aufgrund ihrer biologischen Bestimmung spüren und erkennen, dass die Säuglinge und kleinen Kinder am Anfang all unsere Aufmerksamkeit dringend brauchen? Woher kommt es, dass diese Empfindungen häufig einfach verschüttet werden können und manchmal so schwer, manchmal gar nicht mehr zu aktivieren sind? Wie weit haben wir uns entfernt vom Leben, von der Liebe und dem natürlichen Miteinander?

Und warum ist es überhaupt so schwer, über das Mütterliche zu sprechen? Es gehört, wie die Weiblichkeit, ohne Zweifel zum Dasein der Frau. Nicht jeder Frau – das ist wichtig zu sagen, denn nicht jede Frau muss Mutter werden, um glücklich zu sein. Trotzdem trägt sie Mütterliches in sich, was ihrem übrigen Umfeld doch in jedem Fall zugute kommt.

Aber alle diese zusammenhängenden Eigenschaften werden in der heutigen Gesellschaft häufig wie lästige Anhängsel behandelt, die nicht passen zum derzeitigen Karriere- und Erfolgsansehen.

Als ich den Brief eines Priesters aus Süddeutschland erhielt und seine berührenden Zeilen las, musste ich ihm zustimmen. Eine leise, alte Melodie erklang beim Lesen, längst vergessen geglaubt. Die beeindruckende Klarheit der Wahrheit liegt in ihr. Der Priester schrieb: „Meine Eltern sind schon gestorben. Ich versuchte herauszufinden, was mir an meiner Mutter am liebsten und wichtigsten war. Ich kam schnell darauf: Es war der einfache Umstand, dass sie immer da war. Wenn ich heimkam vom Kindergarten oder von der Schule, sie war einfach da. Noch für mich als Erwachsenem, der sich schon lange vom Elternhaus gelöst hatte, war es unglaublich gut und wichtig, wenn ich zuhause anrief, die Gewissheit zu haben: Meine Mutter meldet sich mit der mir so vertrauten Stimme. Es ist unermesslich gut, in dieser Welt eine Person zu haben, die immer da ist. Das gibt Ruhe, Sicherheit und Vertrauen. Der Tod meiner geliebten Mutter war mir ein tiefer Schmerz.“

Immer da sein, stets erreichbar, egal, welches Problem ein Kind hat. Sehen Sie sich einmal in Ihrem eigenen Umfeld um. Kennen Sie Familien, in denen die Mutter zu Hause geblieben ist, um sich um die Kinder zu kümmern? Diese Spezies wird immer seltener, und die Entscheidung für eine Familie mit Kindern wird den jungen Frauen gewaltig erschwert, denn unsere Systeme sind anders ausgerichtet und machen dies kaum noch möglich.

Früher dachte ich selbst völlig anders. Es war mir unbegreiflich, dass Frauen sich bewusst und vorsätzlich dazu entscheiden konnten, für „ihre Lieben daheim“ zu sorgen, während vielleicht ein spannender Beruf auf sie gewartet hätte. Wie schade um sie, überlegte ich oft, was hätte aus ihnen alles werden können. Worte, die ich heute bereue, denn diese Einstellung hat mir eine größere Familie, wie ich sie mir immer gewünscht habe, versagt. Erst mit Mitte dreißig, als meine biologische Uhr zu ticken begann, wurde ich wach. Und schaffte mit allerletzter Kraft noch ein Kind. Einen wunderbaren Jungen, der heute elf Jahre alt ist, und durch den ich jeden Tag soviel lernen darf.

Meine Damen und Herren, ich bekenne mich schuldig! Denn auch ich war lange auf dem falschen Weg der Verführung. Verführung nach Macht, Eitelkeit und Selbstverwirklichung, nach Egoismus und Hedonismus. Die Schwangerschaft schließlich meines einzigen Kindes (ich wollte mindestens drei) und dessen Geburt veränderten mich mit einem Schlag: Prioritäten verschoben sich, meine Ziele wurden neu gesteckt. Ich machte mich auf einen neuen Weg, der mich u.a. hierher führte, und den ich weitergehen werde bis zum Ende, egal, wer was dazu sagt.

Im ersten Brief an Timotheus, Kapitel 2, Vers 14-15 kann man meine Geschichte lesen, die Millionen Geschichten gleicht anderer Frauen auf der ganzen Welt gleicht: „Und es war die Frau, nicht Adam, die durch den Satan getäuscht wurde und sich verführen ließ. Doch auch die Frau wird gerettet werden, wenn sie Kinder zur Welt bringt und ihre Aufgabe als Mutter annimmt, und vor allem, wenn sie beständig im Glauben und in der Liebe lebt, anständig und verlässlich vor Gott.“

Es kann eine große Gnade sein, meine Damen und Herren, wenn eine Frau schwanger wird. Wenn sie dadurch verändert wird, weicher gemacht, nachgiebiger, sensibler, uneigennütziger, ja, selbstloser wird.

5. Was können wir tun?

Es ist nicht fünf vor zwölf – die Weltenuhr holt gerade zum letzten Schlag aus! Gerade noch Zeit genug, um uns zu fragen: Wer sind wir? Wohin wollen wir? Was ist der Sinn unseres Seins? Wir bewegen uns, meine Damen und Herren, mit Riesenschritten mitten hinein in eine hochgefährliche Dekadenz. Wir werden zu einer Gesellschaft, die sich selbst verhindert! Die sich nicht mehr fortsetzt! Kein „Nachhaltigkeitsprinzip“, wie wir es immerhin auf alle aussterbenden Tierarten anwenden!

Das Waldsterben ist für uns wichtiger geworden als wir selbst:

Wir haben Kerzen aufgestellt für sterbende Bäume, haben uns an Brücken gekettet, weil Affenarten und Schneeeulen weniger werden. Doch unser eigenes Sterben, uns selbst, ignorieren wir!

Der Untergang des Abendlandes – eine Vision? Nein! Wir befinden uns inmitten genau derselben Entwicklung wie einst das alte Rom, das antike Griechenland, das alte Ägypten. Alles einst hoch entwickelte Kulturen, die ebenso wie wir genügend Intelligenz und Weitblick besaßen, rechtzeitig erkennen zu können, wie gefährlich das Leben nach dem Lustprinzip und das Streben nach Materialismus alleine ist. Es gibt sie schon lange nicht mehr, und alle sahen sich selbst beim Untergehen zu. Es kommt auch auf uns zu, — wir sind bereits mittendrin…

Wer glaubt, dass von der Regierung, den Parteien, oder von der EU Lösungen kommen, der irrt sich, meine Damen und Herren!

Eine Ministerin, die zuständig ist für Familie, Jugend, Frauen und Senioren, kann und will nicht allen gerecht werden! Wer für Gender ist, muss gegen Kinder sein. Wer Frauenerwerbstätigkeit als oberstes Ziel setzt, muss die Familien vernachlässigen! Wir brauchen ein richtiges Familienministerium! Welches sich auch nur um Familienbelange kümmert!

Wir brauchen eine humane, eine menschliche Gesellschaft! Mann und Frau sollen auch Mann und Frau bleiben dürfen! Und nicht durch gender zu neuen, unheimlichen, gefühlskalten Wesen mutieren! Wir brauchen Wärme und Liebe. Und Kinder! Doppelt so viele Kinder, wie wir eigentlich bekommen!

Wir leben in einer Gesellschaft, die nicht alleine finanziell verarmt, sondern vor allem menschlich! Wer soll später die vielen Alten betreuen und pflegen, wenn kaum noch Nachwuchs da ist? Wir werden über völlig neue Sterbehilfekonzepte nachdenken müssen. Das Prinzip Humanität, meine Damen und Herren, wird genährt durch Kinder, was sonst? Schauen Sie sich unsere Zukunftsprognosen an: Wirtschaftlich waren wir bis vor kurzem auf Wachstum eingestellt, hatten positive Aussichten. Jetzt haben wir die Umkehrung dessen, vor allem aber gesellschaftlich, menschlich: Wir sind eine Gesellschaft der Schrumpfung geworden, wir sind Schrumpfgermanen!

Schöpfungsprinzip Nummer eins: Wachstum! Eine Pflanze möchte wachsen. Ein Baum möchte wachsen, ein Kind möchte wachsen. Und wir? Wir hören uns von den Politikern jetzt auf einmal an, dass wir die Chancen der Schrumpfung wahrnehmen müssen!

Wollen wir weiterleben? Oder nicht? In zwei, drei Generationen haben wir für solche Fragen keinen Handlungsspielraum mehr!

Das, was wir lange Zeit in Deutschland nicht beantwortet haben, das muss jetzt beantwortet werden: Wir brauchen Perspektiven und Visionen, die Zukunft haben, nicht Schrumpfung! Wir werden zur Altenrepublik! Wir dürfen den Notstand nicht verwalten, Wir brauchen Humankapital! Wir brauchen Kinder! Wir müssen den Hebel umlegen, müssen eine Gesellschaft des Lebens und nicht des Sterbens werden.

Was kann uns helfen? Nur noch eins: Eigeninitiative! Das, was wir am allerdringendsten brauchen, ist eine politische Kraft, die sich ausschließlich der Frage widmet: Wie stärken wir die Familie? Schließen Sie sich der Initiative www.familyfair.de [1] an!

Melden Sie sich zu Wort! Warum tun Sie es nicht? Die Schweigespirale funktioniert nur deswegen, weil diejenigen, die schweigen, glauben, in der Minderheit zu sein. Dies ist aber nachweislich falsch! Sie sind in der Mehrheit. Familien sind in der Mehrheit. Noch ist die Macht einzelner Medienmacher und Politiker groß. Aber wenn Sie nicht mehr schweigen, wird sich das schnell ändern! Schreiben Sie an Ihre Bundestagsabgeordneten. Schreiben Sie an die Familienministerin. Schreiben Sie an die Kanzlerin. Jeden Tag. Bombardieren Sie sie, zeigen Sie Ihren Unmut. Glauben Sie mir, wenn die in Protestpost ersticken, werden sie umdenken. Denn es geht um deren Überleben, Sie sind die Wähler! Sie haben die Macht.

Geht raus aus Eurer Minderheit! Meldet Euch! Versteht Euch als Multiplikatoren! Uns wird vorgeschrieben, wir hätten in einer singulären Welt zu leben! Wir wollen das nicht! Unsere Kinder wollen das nicht! Wir wollen keine Gesellschaft der versiegenden Lebenssäfte sein. Wir wollen leben!

Wie heißt es in der Apostelgeschichte? Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen. Zugegeben, manchmal ein schwieriger Weg, vor allem in diesem politisch-medialen Wirr-Warr heutzutage. Doch ist dieser Weg die einzige Chance, Achtsamkeit, Nächstenliebe, Einfühlungsvermögen und Verantwortung zum Gebot unseres Handelns zu machen. Das ist es, was uns am Ende auch selbst glücklich macht. Und es ist das einzig Wichtige, was wir unseren Kindern mitgeben müssen.

Eva Herman, Evangelischer Orientierungstag, Siegen-Hammerhütte, 13.09.09

Die Evangelischen Orientierungstage in Herborn (12.9.09) und Siegen (13.9.09) wurden veranstaltet vom Evangelischen Gemeinschaftsverband Siegerland-Wittgenstein, vom Evangelischen Gemeinschaftsverband Herborn und vom Gemeindehilfsbund.