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Ist die ganze Fülle der Heilsmittel nur in der katholischen Kirche zu finden? Teil II

Ist die ganze Fülle der Heilsmittel nur in der katholischen Kirche zu finden? Teil II

Maria als Mittlerin

Papst Leo XIII sprach davon, daß niemand zu Gott Vater kommen kann als nur durch den Sohn (das ist eine biblische Lehre), wie auch niemand zum Sohn kommen kann als nur durch Maria – eine Behauptung ohne jegliche biblische Begründung! Im Gegenteil, der Herr hat selbst gesagt: Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen! Und ich werde euch Ruhe geben. (Matthäus 11,28) Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. (Johannes 6,37) Der Herr Jesus spricht überhaupt nicht über Maria. Er sagt, wer zu ihm kommt, wird von dem Vater gezogen: Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zieht; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag. (Johannes 6,44) Man hat alle möglichen Erklärungen erfunden um Maria zu bevorzugen. Zum Beispiel, Christus könne uns Bitten abschlagen, Maria nie. Vieles wird von Gott erbeten und nicht gewährt. Wird es von Maria erbeten, bekommt man es (Nicephorus). Alle gehorchen dem Gebot Marias – sogar Gott (Sankt Bernadine). Bitten sind eine schwierige Sache, was man an Hand von einem Beispiel, das leider allzu charakteristisch für viele katholische Christen ist, deutlich machen kann. Ein junger Mann war im Begriff, sich auf eine Reise zu begeben. Er bat den Priester, der bei ihm war, für ihn zu beten bevor er los zog. Alle knieten nieder. Der Priester betete – das Vaterunser! Mehr nicht. Kein Wort über die Reise selbst. Kein Wort über Bewahrung oder Schutz. Kein Name wurde erwähnt. Nichts. Nur „Vaterunser“. Diese Haltung und diese Praxis habe ich wiederholt angetroffen. Es ist so, als ob man sich nicht traut, Gott direkt und konkret anzusprechen. Beim Beginn von Vorträgen oder Veranstaltungen betet man das Vaterunser oder Ave Maria oder den Rosenkranz, aber selten ein direktes Gebet mit konkreten Bitten, die die Sache selbst erwähnen. Warum? Sonst verwendet man Beispiele aus dem Familienleben, um das Verhältnis zu Gott zu beschreiben oder zu rechtfertigen. Warum nicht hier? Was würde man von einem Kind halten, das ein Butterbrot will, aber zur Mutter sagt: „Du bist so schön heute“? Es ist so, als ob man glaubt, daß einfach, weil man betet (bittet), Gott es einem „gutschreibt“ und dann gewährt, was man eigentlich will, aber nicht zum Ausdruck bringt. Die Bibel spricht da andere Worte. Der Herr Jesus will genau hören, was wir wollen – auch wenn er es natürlich schon längst weiß. In den Evangelien haben wir Beispiele, wo Leute zu Christus um Heilung kamen, Blinde. Es war ganz offensichtlich, was sie wollten. Es geschah aber, als er (Christus) sich Jericho näherte, saß ein Blinder bettelnd am Weg. Und als er eine Volksmenge vorbeiziehen hörte, erkundigte er sich, was das sei. Sie verkündeten ihm aber, daß Jesus, der Nazoräer, vorübergehe. Und er rief und sprach: Jesus, Sohn Davids, erbarme dich meiner! Und die Vorangehenden bedrohten ihn, daß er schweigen sollte; er aber schrie um so mehr: Sohn Davids, erbarme dich meiner! Jesus aber blieb stehen und befahl, daß er zu ihm gebracht werde. Als er sich aber näherte, fragte er ihn: Was willst du, daß ich dir tun soll? Er aber sprach: Herr, daß ich sehend werde! Und Jesus sprach zu ihm: Sei sehend! Dein Glaube hat dich geheilt. Und sofort wurde er sehend, folgte ihm nach und verherrlichte Gott. Und das ganze Volk, das es sah, gab Gott Lob. (Lukas 18,35–43, siehe auch Matthäus 20,32 und Markus 10,51). Der Herr Jesus wollte es genau hören. Er will es von uns immer noch genau hören. Er will, daß wir das, was wir wollen, auch artikulieren. Es ist so schade, daß so viele Katholiken sich nicht trauen, Gott direkt anzusprechen, als ob sie befürchten, sie würden Gott belästigen. Sie sind wesentlich freier, wenn es um Gebete zu Maria oder den Heiligen geht. Wie schade. Wie schade für Gott, für den Vater. Man umgeht ihn, weil man sich vor ihm scheut. Christus sagte zu seinen Jüngern: An jenem Tag werdet ihr bitten in meinem Namen, und ich sage euch nicht, daß ich den Vater für euch bitten werde; denn der Vater selbst hat euch lieb, weil ihr mich geliebt und geglaubt habt, daß ich von Gott ausgegangen bin. (Johannes 16,26–27) Wenn Christus sogar von sich selbst sagt, daß er nicht als „Mittelsmann“ fungieren muß, sondern daß wir als Gläubige, als Kinder Gottes, diesen direkten Zugang zu Gott haben, wie können wir uns anders verhalten? Wie können wir behaupten, es muß über „Umwege“ gehen? (Anm. 9)

 Man hat am Beispiel von irdischen Familien zu zeigen versucht: der Vater (Christus) ist streng, man fürchtet sich ein wenig vor ihm – deswegen geht man lieber zur Mutter. Man stellte die Situation so dar, als ob Maria den Sohn besänftigen müsse, als ob er uns gegenüber nicht schon bereit wäre zu helfen. Es ist grausam, den Herrn so darzustellen, als ob er uns nicht zugeneigt wäre, als ob Maria dazwischen gehen müsse! Wenn Gott über einen Sünder verärgert ist, nimmt ihn Maria unter ihren Schutz. Sie hält den rächenden Arm ihres Sohnes zurück und rettet ihn. (Alphonsus de Liguori) Die große Jungfrau … kann mit Gott machen, was sie will. Als die Weiseste kennt sie alle Mittel ihn zu besänftigen (Thomas von Villanova). Weil man glaubte, daß es nicht ohne Maria in Bezug auf Gebete zu Gott ging, ist es nicht verwunderlich, daß man glaubte, ohne die Hilfe Marias das Heil nicht erreichen zu können: Durch ihre Hilfe allein können wir auf die Vergebung unserer Sünden hoffen … Er fällt und ist verloren, wer nicht Zuflucht zu Maria nimmt … Der Weg des Heils steht niemand offen als nur durch Maria. (Alphonsus de Liguori) Aber die Schrift spricht anders: Und es ist in keinem anderen das Heil; denn auch kein anderer Name unter dem Himmel ist den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden müssen. (Apostelgeschichte 4,12) Nämlich im Namen des Herrn Jesus Christus. Diesem (Christus) geben alle Propheten Zeugnis, daß jeder, der an ihn glaubt, Vergebung der Sünden empfängt durch seinen Namen. (Apostelgeschichte 10,43) Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht. (1. Johannes 5,12) Vertrau ihm, Volk Gottes, zu jeder Zeit! Schüttet euer Herz vor ihm aus! Denn Gott ist unsere Zuflucht. (Psalm 62,9) Von Maria ist und kann keine Rede sein in dieser Beziehung! Man fühlte sich durch Maria besser verstanden, weil sie ganz Mensch war, wogegen Christus Gott und Mensch ist. All dies ist menschlich verständlich, aber auch sehr falsch! Der Brief an die Hebräer macht unsere Nähe zu Gott und sein Wohlwollen uns gegenüber nur allzu deutlich: Denn ihr seid nicht gekommen zu etwas, das betastet werden konnte, und zu einem angezündeten Feuer und dem Dunkel und der Finsternis und dem Sturm und zu dem Schall der Posaune und der Stimme der Worte, deren Hörer baten, daß das Wort nicht mehr an sie gerichtet werde – denn sie konnten nicht ertragen, was angeordnet wurde: Und wenn ein Tier den Berg berührt, soll es gesteinigt werden; und so furchtbar war die Erscheinung, daß Mose sagte: Ich bin voll Furcht und Zittern – sondern ihr seid gekommen zum Berg Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem; und zu Myriaden von Engeln, einer Festversammlung; und zu der Gemeinde der Erstgeborenen, die in den Himmeln angeschrieben sind; und zu Gott, dem Richter aller; und zu den Geistern der vollendeten Gerechten; und zu Jesus, dem Mittler eines neuen Bundes; und zum Blut der Besprengung, das besser redet als das Blut Abels. (Hebräer 12,18–24) Gott ist auf unserer Seite: Was sollen wir nun hierzu sagen? Wenn Gott für uns ist, wer gegen uns? Er, der doch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat: wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken? (Römer 8,31–32) Hierin ist die Liebe: nicht daß wir Gott geliebt haben, sondern daß er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als eine Sühnung für unsere Sünden. (1. Johannes 4,10) Denn so hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. (Johannes 3,1) Er selbst aber, unser Herr Jesus Christus, und Gott, unser Vater, der uns geliebt und uns in seiner Gnade ewigen Trost und gute Hoffnung gegeben hat. (2. Thessalonicher 2,16) Dennoch meint man, einen zusätzlichen „Anwalt“ zu benötigen: Weil Menschen die göttliche Majestät, die er (Christus) als Gott besitzt, kennen und fürchten, war es notwendig uns einen anderen Fürsprecher zu geben, zu dem wir mit weniger Angst und mehr Zuversicht unsere Zuflucht nehmen können – dieser Fürsprecher ist Maria. (Sankt Bernard) Wir brauchen keinen weiteren „Anwalt“, wir haben einen in Christus: Meine Kinder, ich schreibe euch dies, damit ihr nicht sündigt; und wenn jemand sündigt – wir haben einen Beistand (Anwalt) bei dem Vater: Jesus Christus, den Gerechten. (1. Johannes 2,1) Wer wird gegen Gottes Auserwählte Anklage erheben? Gott ist es, der rechtfertigt. Wer ist, der verdamme? Christus Jesus ist es, der gestorben, ja noch mehr, der auferweckt, der auch zur Rechten Gottes ist, der sich auch für uns verwendet. (Römer 8,33–34) Denn Christus ist nicht hineingegangen in ein mit Händen gemachtes Heiligtum, ein Gegenbild des wahren Heiligtums, sondern in den Himmel selbst, um jetzt vor dem Angesicht Gottes für uns zu erscheinen. (Hebräer 9,24) Gott der Sohn ist Mensch geworden, um uns zu erretten, um uns nahe zu sein. Es gibt nichts Größeres. Maria kommt daran nicht heran. Daher mußte er in allem den Brüdern gleich werden, damit er barmherzig und ein treuer Hoherpriester vor Gott werde, um die Sünden des Volkes zu sühnen. (Hebräer 2,17) Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern der in allem in gleicher Weise wie wir versucht worden ist, doch ohne Sünde. (Hebräer 4,15) Nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir; was ich aber jetzt im Fleisch lebe, lebe ich im Glauben, und zwar im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat. (Galater 2,20) Er versteht – und liebt – uns viel besser als Maria es kann. Maria hat sich niemals für mich hingegeben wie Christus. Man glaubte, daß das „weibliche“ Element in Gott fehlte und daß man es in Maria finden könnte. Wir brauchen Maria nicht, um das „Weibliche“ zu haben. Gott hat Adam und Eva, Mann und Frau, in seinem Bild erschaffen. Das heißt, Mann und Frau zusammen ergeben ein Bild von Gott. Das Weibliche, auch wenn wir es nicht richtig verstehen oder erklären können, ist irgendwie schon in Gott. Maria ist dafür nicht notwendig – sie kann es auch nicht sein, denn sie ist nicht göttlich. Gott wurde Mensch, aber der Mensch wird nicht Gott. Das Weibliche in Bezug auf Gott finden wir in der Bibel: Wie einen, den seine Mutter tröstet, so will ich euch trösten. An Jerusalem sollt ihr getröstet werden. (Jesaja 66,13) Auch bei den Dienern Gottes, den Aposteln: Obwohl wir als Christi Apostel gewichtig hätten auftreten können; sondern wir sind in eurer Mitte zart gewesen, wie eine stillende Mutter ihre Kinder pflegt. (1.Thessalonicher 2,7) Als Mittlerin müßte Maria in der Lage sein, all die Millionen Gebete, die ständig zu ihr gebetet werden, zu hören. Sie müßte also allgegenwärtig und allmächtig sein wie Gott. Aber auch hier war man nicht um eine Antwort verlegen. Da Jesus allmächtig ist, hat er auch Maria allmächtig gemacht. Obwohl es immer wahr bleibt, daß, wo der Sohn allmächtig von Natur aus ist, die Mutter es nur aus Gnade ist (Alphonsus de Liguori). Die katholische Kirche hält mit Recht fest an der Lehre der Dreieinheit, aber die Dinge werden verworren, indem man Maria mit einbringt. Sie wird nicht als Gott verehrt, aber sie wird mit Gott eingereiht, als ob sie eine vierte Person der Gottheit wäre. Das ist leider nicht zu leugnen. Maria ist ein „Viertes“ in der Dreieinheit.

 Maria – Mediatrix und Miterlöserin

Albert Einstein ist der Erfinder der Relativitäts-Theorie. Einstein hatte eine Mutter. Ohne seine Mutter kein Einstein und also keine Relativitäts- Theorie. Aber berechtigt das zu sagen, „Einsteins Mutter, die Mit-Erfinderin der Relativitäts-Theorie“? Der Gedanke von Maria als Mediatrix, Vermittlerin aller Gnade, kam gegen Ende des 8. Jahrhunderts auf und erreichte hohe Popularität im 11. und 12. Jahrhundert. Man behauptete, daß, wenn Maria der Weg war, wie der Erlöser zu uns Menschen kam, sie auch der Weg ist, wie wir Menschen zu dem Erlöser kommen (Anm. 10).

Der katholische Dogmatiker Ludwig Ott schrieb: Da uns Maria die Quelle aller Gnaden geschenkt hat, ist zu erwarten, daß sie auch an der Austeilung aller Gnaden mitwirkt (Anm. 11). Sehr oft in katholischen Werken stößt man auf diese Argumentationsweise: „Da es ‚x‘ gibt, ist ‚y‘ anzunehmen.“ Aber da das „x“ meistens falsch ist, eine falsche Voraussetzung, ist das abgeleitete „y“ auch falsch. Weil Maria „Ja“ zu Gottes Wegen sagte, als der Engel Gabriel ihr diese mitteilte (Lukas 1,26–38) und weil sie Jesus gebar, wurde sie mit der Zeit als die Ursache oder Quelle des Heils gesehen (Anm. 12). Aber die Bibel spricht da andere Worte: Denn es war angemessen, daß Gott, für den und durch den das All ist und der viele Söhne zur Herrlichkeit führen wollte, den Urheber ihres Heils durch Leiden vollendete. (Hebräer 2,10) Er (Christus) ist für alle, die ihm gehorchen, der Urheber des ewigen Heils geworden (Hebräer 5,9) Christus ist und bleibt der Urheber, der Ursprung, des Heils. Immer wieder wird der Gehorsam Marias gegenüber dem Ungehorsam Evas hervorgehoben und unterstrichen. Aber die Bibel unterstreicht den Gehorsam des Herrn: Obwohl er der Sohn war, hat er durch Leiden den Gehorsam gelernt. (Hebräer 5,8) In der Bibel wird nicht der Ungehorsam Evas mit dem Gehorsam Marias verglichen und benutzt, um irgendwelche Lehren davon abzuleiten, sondern der Ungehorsam Adams mit dem Gehorsam des Herrn! Wie durch den Ungehorsam des einen Menschen (Adam) die vielen zu Sündern wurden, so werden auch durch den Gehorsam des einen (Christus) die vielen zu Gerechten gemacht werden. (Römer 5,19) Adams Sünde wird betont. Es war das, was Adam tat, das alles veränderte. Und es war das, was Christus tat, das alles veränderte. Aber der Tod herrschte von Adam bis auf Mose selbst über die, welche nicht gesündigt hatten in der Gleichheit der Übertretung Adams, der ein Bild des Zukünftigen ist. (Römer 5,14) Gnade wird uns durch Gott, durch den Heiligen Geist, mitgeteilt, nicht durch Maria. Es gab eine Zeit, wo man anfing, Maria als „Hals“ zu sehen. Aus der Schrift war es deutlich, daß Christus als „Haupt“ gesehen wird und seine Kirche, die Gesamtheit der Gläubigen, als „Leib“. Maria wurde als das Bindeglied zwischen beiden gesehen. Alles muß  zuerst durch sie – in beide Richtungen. Ein Gedanke, der der Bibel – und der Apostolischen Tradition – völlig fremd ist. Denn dem einen wird durch den Geist das Wort der Weisheit gegeben, einem anderen aber das Wort der Erkenntnis nach demselben Geist; einem anderen aber Glauben in demselben Geist, einem anderen aber Gnadengaben der Heilungen in dem einen Geist, einem anderen aber Wunderwirkungen, einem anderen aber Weissagung, einem anderen aber Unterscheidungen der Geister; einem anderen verschiedene Arten von Sprachen, einem anderen aber Auslegung der Sprachen. Dies alles aber wirkt ein und derselbe Geist und teilt jedem besonders aus, wie er will. (1. Korinther 12,8–11) Denn wie die Leiden des Christus überreich auf uns kommen, so ist auch durch den Christus unser Trost überreich. (2. Korinther 1,5) Aber der Gedanke der Mediatrix war nicht genug, um Maria die Ehre, die sie verdiente, zu geben. Man machte sie auch zur Coredemptrix, zur Miterlöserin. Es ist wichtig, dies recht zu verstehen: Das Leiden Christi am Kreuz und das Leiden Mariens unter dem Kreuz war nur ein einziges Erlösungsleiden, ein einziges Erlösungsopfer. Darum verehren wir Maria im wahren Sinn als Miterlöserin. Der heilige Papst Pius X. schreibt in seiner oben erwähnten Enzyklika, daß Maria den gesamten Schatz der Erlösungsverdienste Jesu Christi mitverdient hat! Alles, was der Heiland uns am Kreuz hängend an Gnaden erlitten hat, hat sie in Unterordnung unter Ihn und mit Ihm erlitten und mitverdient! Und so können wir wahrhaft sagen: Wir sind nicht nur durch das Opfer Christi erlöst, sondern genauer gesagt durch das Opfer der vereinten Herzen Jesu und Mariens! (Anm. 13).

Diese Aussagen sind einfach gotteslästerlich! Daß Maria mitgelitten hat, als sie ihren Sohn am Kreuz hat leiden sehen, ist nur zu wahr. (Es wurde ihr im voraus gesagt: „Auch deine eigene Seele wird ein Schwert durchdringen.“ Lukas 2,35) Aber Maria hat ganz bestimmt Christus nicht irgendwie „mitgeopfert“. Es heißt von dem Opfertod des Herrn: Der sich selbst für unsere Sünden hingegeben hat, damit er uns herausreiße aus der gegenwärtigen bösen Welt nach dem Willen unseres Gottes und Vaters. (Galater 1,4) Der sich selbst als Lösegeld für alle gab, als das Zeugnis zur rechten Zeit. (1. Timotheus 2,6) Wieviel mehr wird das Blut des Christus, der sich selbst durch den ewigen Geist als Opfer ohne Fehler Gott dargebracht hat, euer Gewissen reinigen von toten Werken, damit ihr dem lebendigen Gott dient! (Hebräer 9,14) (Hier ist ein Beispiel, wie Maria den Heiligen Geist verdrängt.) Es gibt natürlich eine Art, in der wir teilhaben an dem Werk des Herrn, wie der Apostel Paulus schreibt: Jetzt freue ich mich in den Leiden für euch und ergänze in meinem Fleisch, was noch aussteht von den Bedrängnissen des Christus für seinen Leib, das ist die Gemeinde. (Kolosser 1,2414) Aber das ist kein „Miterlösen“! Die große Gefahr, Maria den Titel Miterlöserin zu geben, wurde treffend in Una Voce Korrespondenz „Braucht Maria einen neuen Titel?“ (Nov./Dez. 2004, Seiten 372–373) zusammengefaßt: Es sollte zu denken geben, daß gerade heute nach diesem Thema, ja sogar nach einem Dogma darüber gerufen wird. In unserer aufgeklärten, emanzipierten und modernistischen Welt und leider auch in der katholischen Kirche – mit einer unübersehbaren Tendenz zur „Eine- Welt-Religion“ – könnte ein solches Dogma unbeabsichtigt folgenden Irrlehren Nährboden geben: Maria Miterlöserin – Grundlage zum Frauenpriestertum. Maria Miterlöserin – auch ihr Leib und Blut wird in der hl. Messe verwandelt. Maria Miterlöserin – sie wird angebetet. Maria Miterlöserin – sie wird zur einer Art „Göttin“ erhoben. Maria Miterlöserin – wir alle folgen als „Miterlöser“ nach, und damit ist der Mensch das Maß aller Dinge und erhebt sich selbst zum Gott.

Maria als Vorbild

Der Herr Jesus hat zu seinen Aposteln gesagt: Denn ich habe euch ein Beispiel gegeben, daß auch ihr tut, wie ich euch getan habe. (Johannes 13,15) Der Apostel Paulus konnte von sich selbst sagen: Nehmt mich zum Vorbild, wie ich Christus zum Vorbild nehme. (1. Korinther 11,1) Aber viele nehmen Maria zum Vorbild – jemand, von dem man so gut wie nichts weiß, zumindest nicht aus dem Wort Gottes. Daß Maria „Ja“ sagte, als der Engel Gabriel kam und ihr von der Geburt des Herrn erzählte, wird als etwas sehr Wichtiges angesehen – vor allem als im Gegensatz zu Evas „Nein“. Ohne dieses „Ja“ und ohne Marias völlige Bereitschaft sich unter den Willen Gottes zu stellen, schmälern zu wollen, muß  Einiges hier angemerkt werden. Eva befand sich in einer Situation der Versuchung. Sie wurde etwas gefragt („Hat Gott …“) – Maria nicht. Man kann aus dem Text in Lukas 1 nicht herauslesen, daß Maria vor einer Entscheidung stand. Sie wurde nicht gefragt, ob sie bereit oder willig war. Der Engel Gabriel sagt, was geschehen würde: Und siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus nennen. Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und der Herr, Gott, wird ihm den Thron seines Vaters David geben; und er wird über das Haus Jakobs herrschen in Ewigkeit, und seines Königtums wird kein Ende sein. (Lukas 1,31–33) Es war etwas Festbeschlossenes. Marias Reaktion ist nicht so grundverschieden von der Reaktion anderer in der Bibel, die Himmelsmächten begegnet sind. Glaubt man ernsthaft, Maria hätte „Nein“ sagen können? War nicht der Wunsch aller Frauen in Israel, die Mutter des Messias zu sein? Die Stelle aus Jesaja 6,8 wurde schon aus frühster Zeit auf Christus angewandt: Und ich hörte die Stimme des Herrn, der sprach: Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen? Da sprach ich: Hier bin ich, sende mich! Dies deckt sich auch mit dem, was wir in Hebräer 10,7, 9–10 lesen: Da sprach ich: Siehe, ich komme – in der Buchrolle steht von mir geschrieben – um deinen Willen, o Gott, zu tun. … dann sprach er: „Siehe, ich komme, um deinen Willen zu tun“ – er nimmt das Erste weg, um das Zweite aufzurichten –. In diesem Willen sind wir geheiligt durch das ein für allemal geschehene Opfer des Leibes Jesu Christi. Wir sind durch den Willen des Herrn (sein „Ja“ zu Gottes Plan) geheiligt und nicht durch etwas, das Maria getan hat! Marias „Ja“ soll nicht geschmälert werden, aber es darf nicht von dem „Ja“ des Herrn Jesus ablenken. Der Herr Jesus hat von sich aus „Ja“ gesagt. Er war bereit, Mensch zu werden, in diese Welt hineinzukommen, ans Kreuz zu gehen und das Gericht Gottes über sich ergehen zu lassen. Sein „Nicht mein Wille, sondern der deine geschehe“, das er im Garten aussprach, stellt Marias „Siehe, ich bin die Magd des Herrn; es geschehe mir nach deinem Wort!“ weit in den Schatten. Dem protestantischen Einwand, daß die Konzentration auf Maria von Christus ablenkt, wird von katholischer Seite entgegnet, indem man sagt, daß, wenn wir die Wunder in der Natur betrachten, wir uns von Gott nicht abwenden, sondern uns eher zu ihm hingezogen fühlen. Wenn wir das Leben von Menschen, die ganz für Gott gelebt haben, betrachten (Heilige), werden wir nicht von Gott abgelenkt, sondern wir denken über die Größe Gottes nach, die sie so inspirieren konnte. Leider sieht die Wirklichkeit anders aus. Ein sehr deutliches und praktisches Beispiel, wo die Hauptgewichtung liegt, finden wir beim Rosenkranz (Jahrhunderte nach der Entstehung des Neuen Testaments und ohne jeden Bezug zur Apostolischen Tradition entstanden). Der Rosenkranz enthält 15x „Vater unser“, 15x „Ehre sei dem Vater“ und 150x „Gegrüßet seist du Maria“! Wer hier im Mittelpunkt steht, wer hier den Gläubigen ständig vor Augen geführt wird, ist klar. Ambrosius sah Maria als Modell des christlichen Lebens und sagte, „Was immer sie tat, war ein Lehrstück.“ (De Virginibus II. ii. 9) Sie wurde zum Maßstab. Jemand, von dem man so gut wie nichts weiß. Der Herr Jesus hat gesagt, daß der Vater unser Vorbild ist: Ihr nun sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist. (Matthäus 5,48) Wenn Maria schon so vollkommen war, warum wird sie NIE als ein Beispiel dargestellt? Maria verdrängt Christus. All das, was uns die Schrift über Christus sagt, wird auf Maria transferiert.

Wenn ich katholische und orthodoxe Schriften über Maria lese, dann finde ich immer wieder Behauptungen wie folgende: (Anm. 15)

„Maria ist der höchste Ausdruck von fundamentaler Demut und Gehorsam unter Gottes Willen.“

Aber es ist Christus, von dem es heißt: Er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. (Philipper 2,8) Nehmt auf euch mein Joch, und lernt von mir! Denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen. (Matthäus 11,29) Christus sprach: Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir weg – doch nicht mein Wille, sondern der deine geschehe! (Lukas 22,42) Jesus spricht zu ihnen: Meine Speise ist, daß ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollbringe. (Johannes 4,34) Ich kann nichts von mir selbst tun; so wie ich höre, richte ich, und mein Gericht ist gerecht, denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. (Johannes 5,30) Denn ich bin vom Himmel herabgekommen, nicht daß ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. (Johannes 6,38)

„Maria ist der höchste Ausdruck von menschlicher Freiheit.“

Nein, in und durch Christus gibt es wahre Freiheit. Er wurde freiwillig Mensch, um uns zu retten. Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, Armen gute Botschaft zu verkündigen; er hat mich gesandt, Gefangenen Freiheit auszurufen und Blinden, daß sie wieder sehen, Zerschlagene in Freiheit hinzusenden. (Lukas 4,18) Der Herr aber ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, ist Freiheit. (2. Korinther 3,17) Für die Freiheit hat Christus uns freigemacht. Steht nun fest und laßt euch nicht wieder durch ein Joch der Sklaverei belasten! (Galater 5,1)

„Maria ist die Rechtfertigung, das Ende und die Bedeutung der Schöpfung. In dieser Hinsicht ist sie die Herrlichkeit der Welt. In ihr ist Gott schon alles und in allem.“

Die Rechtfertigung und Bedeutung der Schöpfung ist in Christus. Denn in ihm ist alles in den Himmeln und auf der Erde geschaffen worden, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Gewalten oder Mächte: alles ist durch ihn und zu ihm hin geschaffen und er ist vor allem, und alles besteht durch ihn. (Kolosser 1,16–17) Denn aus ihm und durch ihn und zu ihm hin sind alle Dinge! Ihm sei die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen. (Römer 11,36) Die Erfüllung der Schöpfung: Denn das sehnsüchtige Harren der Schöpfung wartet auf die Offenbarung der Söhne Gottes … daß auch selbst die Schöpfung von der Knechtschaft der Vergänglichkeit freigemacht werden wird zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes. (Römer 19–21) Das wird gesehen, wenn der Herr Jesus in Herrlichkeit erscheint. Es gibt nur einen, in dem Gott alles und in allem ist: Da ist weder Grieche noch Jude, Beschneidung noch Unbeschnittenheit, Barbar, Skythe, Sklave, Freier, sondern Christus alles und in allen. (Kolosser 3,11) Die Kirche ist die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt. (Epheser 1,23) Da die katholische Kirche Maria so betont, wird der Aspekt der Kirche als Braut des Herrn vernachlässigt oder überhaupt nicht richtig verstanden. Es gibt nur eine Frau, die eine Rolle im Leben des Herrn spielt, die Frau, für die er in diese Welt kam. Die Frau, für die er sich hingegeben hat – die Kirche. SIE ist seine „Fülle“! In Epheser 5,25–32 steht: Ihr Männer, liebt eure Frauen! wie auch der Christus die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat, um sie zu heiligen, sie reinigend durch das Wasserbad im Wort, damit er die Gemeinde sich selbst verherrlicht darstellte, die nicht Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern daß sie heilig und tadellos sei … Denn niemand hat jemals sein eigenes Fleisch gehaßt, sondern er nährt und pflegt es, wie auch der Christus die Gemeinde. Denn wir sind Glieder seines Leibes. „Deswegen wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und die zwei werden ein Fleisch sein.“ Dieses Geheimnis ist groß, ich aber deute es auf Christus und die Gemeinde. Hier wird die Liebe des Herrn zu seiner Kirche beschrieben. Hier wird deutlich, ER sorgt für sie. Er hat diese Aufgabe NICHT seiner Mutter überlassen! Hier wird sogar das biblische Prinzip der Ehe angewandt, daß ein Mann Vater und Mutter verläßt, um mit seiner Frau ein Fleisch zu werden. Christus ist ein Fleisch mit seiner Braut, mit der Kirche. Es gibt keine intimere Beziehung. Eine Mutter ist niemals ein Ersatz für die Ehefrau.

Maria wird fälschlicherweise als der Stern in 4. Mose 24,17 gedeutet und nicht Christus:

Ich sehe ihn, aber nicht jetzt, ich schaue ihn, aber nicht nahe. Es tritt hervor ein Stern aus Jakob, und ein Zepter erhebt sich aus Israel und zerschlägt die Schläfen Moabs und zerschmettert alle Söhne Sets.

„In Maria und ihren Erfahrungen sollen wir den wahren Maßstab unseres Lebens suchen. Wir finden in ihr die Antworten auf die Fragen der Menschen.“

Wie ein Mensch sein soll, sehen wir in Christus. Er ist der Mensch, wie Gott ihn gewollt hat. Wir werden in ihm neu erschaffen – nicht in Maria. Er hat alle Antworten des Lebens. Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. (2. Korinther 5,17) Und ihr seid zu einem neuen Menschen geworden, der nach dem Bild seines Schöpfers erneuert wird, um ihn zu erkennen. (Kolosser 3,10) Kommt, seht einen Menschen, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe! Dieser ist doch nicht etwa der Christus? (Johannes 4,29) Das Ziel unseres Glaubens hier ist, Christus ähnlicher zu werden, in sein Bild umgestaltet zu werden. Denn die er vorher erkannt hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Bilde seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. (Römer 8,29) Wir alle aber schauen mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn an und werden so verwandelt in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, wie es vom Herrn, dem Geist, geschieht. (2. Korinther 3,18) Belügt einander nicht, da ihr den alten Menschen mit seinen Handlungen ausgezogen und den neuen angezogen habt, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Bild dessen, der ihn erschaffen hat! (Kolosser 3,9–10) Denn wir sind sein Gebilde, in Christus Jesus geschaffen zu guten Werken, die Gott vorher bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen. (Epheser 2,10) Dies wird erschwert oder sogar unmöglich gemacht, wenn Maria dazwischen kommt. Sie ist nicht unser Maßstab – das ist und bleibt Christus! Ich kann ihm nur ähnlicher werden, wenn ich mich mit ihm beschäftige. Wenn ich über ihn in seinem Wort lese.

„Ihre Auferstehung wird als Vorbild bzw. Anfang der allgemeinen Auferstehung gesehen. Ein Vorgeschmack des Reiches Gottes.“

Christus ist der Anfang. Wir wissen, daß wir auferstehen werden, weil er auferstanden ist. Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt, der Erstling der Entschlafenen; denn da ja durch einen Menschen der Tod kam, so auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. Denn wie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden. Jeder aber in seiner eigenen Ordnung: der Erstling, Christus; sodann die, welche Christus gehören bei seiner Ankunft; (1. Korinther 15,20–23) Er ist das Haupt des Leibes, der Leib aber ist die Kirche. Er ist der Ursprung, der Erstgeborene der Toten; so hat er in allem den Vorrang. (Kolosser 1.18)

„Maria ist die Offenbarung des Heiligen Geistes (offenbart ihn) in der Kirche. Durch den Heiligen Geist kennen wir sie.“

Christus versprach uns, daß der Heilige Geist uns über ihn und den Vater erzählen würde. Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. (Johannes 14,26) Wenn der Beistand gekommen ist, den ich euch von dem Vater senden werde, der Geist der Wahrheit, der von dem Vater ausgeht, so wird der von mir zeugen. (Johannes 15,26) Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, womit du mich geliebt hast, in ihnen sei und ich in ihnen. (Johannes 17,26) Alles ist mir übergeben von meinem Vater; und niemand erkennt, wer der Sohn ist, als nur der Vater, und wer der Vater ist, als nur der Sohn, und wem der Sohn ihn offenbaren will. (Lukas 10,22)

„Maria als die größte Gabe und Offenbarung des Heiligen Geistes.“

Das kann Maria nie sein. Die größte Gabe ist Jesus Christus und der Heilige Geist. Die größte Offenbarung ist der Vater. Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wenn du die Gabe Gottes kenntest und wüßtest, wer es ist, der zu dir spricht: Gib mir zu trinken! so hättest du ihn gebeten, und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben. (Johannes 4,10) Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zieht; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag. 45 Es steht in den Propheten geschrieben: Und sie werden alle von Gott gelehrt sein. Jeder, der von dem Vater gehört und gelernt hat, kommt zu mir. 46 Nicht daß jemand den Vater gesehen hat, außer dem, der von Gott ist, dieser hat den Vater gesehen. (Johannes 6,44–46) Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, womit du mich geliebt hast, in ihnen sei und ich in ihnen. (Johannes 17,26)

Das Wirken und die Gegenwart des Heiligen Geistes in der Kirche wird in der wachsenden Erkenntnis über Maria gesehen.

Das Wirken und die Gegenwart des Heiligen Geistes in der Kirche wird in der wachsenden Erkenntnis über Christus gesehen! In ihm (Christus Jesus) zusammengefügt, wächst der ganze Bau zu einem heiligen Tempel im Herrn, und in ihm werdet auch ihr mitaufgebaut zu einer Behausung Gottes im Geist. (Epheser 2,21–22) Daß der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und Offenbarung in der Erkenntnis seiner selbst. (Epheser 1,17) Bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zur vollen Mannesreife, zum Vollmaß des Wuchses der Fülle Christi. (Epheser 4,13) Aus ihm wird der ganze Leib zusammengefügt und verbunden durch jedes der Unterstützung Gelenk, entsprechend der Wirksamkeit nach dem Maß jedes einzelnen Teils; und so wirkt er das Wachstum des Leibes zu seiner Selbstauferbauung in Liebe. (Epheser 4,16) Das Haupt (Christus), von dem aus der ganze Leib (Kirche), durch die Gelenke und Bänder unterstützt und zusammengefügt, das Wachstum Gottes wächst. (Kolosser 2,19) Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen. Er wird mich verherrlichen, denn von dem Meinen wird er nehmen und euch verkündigen. (Johannes 16,13–14)