- Gemeindenetzwerk - https://www.gemeindenetzwerk.de -

Eine schlüssige und nachhaltige „neue Familienpolitik“!

Das Desiderat der Stunde: Eine schlüssige und nachhaltige „neue Familienpolitik“!

Kinderlosigkeit bedeutet für unser Volk die absolute Zukunftslosigkeit. Der stete Geburtenrückgang bewirkt auf Dauer unvermeidbar einen massiven sozialen wie historisch-kulturellen Kollaps. Nur ganz wenige Realisten wagen es überhaupt bisher, sich die genauen Folgen der absehbaren Bevölkerungsimplosion präzise vorzustellen.

Erforderlich ist demgegenüber eine neue und umfassende Familienpolitik, die diesen Namen verdient. Diese neue Familienpolitik muss als gesamtgesellschaftliche Querschnittsaufgabe begriffen und realisiert werden. Alles, was unter diesem Niveau liegt, fördert nur die fortgesetzte, schleichende Selbstzerstörung unserer Kulturnation.

Die Berufung zur Elternschaft muss umfassend gewürdigt werden. Elternarbeit verdient die gleiche Wertschätzung wie Erwerbsarbeit. Die weit verbreitete Diskriminierung von Mutterschaft und Vaterschaft muß beleuchtet und durch wirksame Maßnahmen beendet werden. Die einseitige Vorstellung und Darstellung, wonach Kinder immer wieder nur als „Belastung“ verstanden werden und es „am besten“ sei, sie zur „Betreuung“ „abzugeben“, führt in vieler Hinsicht in die Irre. In Wahrheit muss nach intelligenten Wegen der Erwachsenen- und Familienbildung gesucht werden, um die ganzheitliche Erziehungskompetenz der Eltern zu stärken. Alle Versuche, die dort vorhandenen Defizite nur noch durch Kinderhorte und durch Schulen aufzufangen und zu bewältigen, stellen letztlich eine Sackgasse dar, so sehr es generell sinnvoll und erforderlich ist, die Erziehungskapazitäten auch im Vorschul- und Schulbereich zu stärken.

Die zahlreichen Möglichkeiten der modernen Medienwelt sind für den ganzen Bereich der kreativen und intensiven Familienbildung bei weitem noch nicht ausgeschöpft und müssen erst noch entsprechend angeregt werden.

Zu bedenken bleibt dabei ferner, dass für alle Kindergärtenplätze denkbar hohe Kosten aufzuwenden sind; der entsprechende finanzielle Realtransfer für Kindergärtenplätze müßte zumindest jenen Familien zugute kommen können, die dieses Angebot nicht – oder nur teilweise – für ihre Kinder in Anspruch nehmen wollen. Eine entsprechende finanzielle Zusage von Kommunen würde, in Verbindung mit Bildungsimpulsen aus den modernen Massenmedien, das lebendige Familienleben auf der ganzen Breite fördern und so auch neue Lebensmotivationen in das gesellschaftliche Leben hineintragen.

Die moderne Lebens- und Arbeitswelt ermöglicht unterschiedliche Lebensentwürfe. Dabei dienen nicht alle Lebensweisen gleichermaßen der Zukunft, und nicht alle Lebensentwürfe haben den Charakter von sozialethisch überzeugenden Lebens-„Modellen“. Eine besondere gesamtgesellschaftliche Förderung verdienen nur jene Lebensmodelle, die einem authentischem, Generationen übergreifendem Familienleben dienen. Das vitale gesellschaftspolitische Ziel, das sowohl einem menschenfreundlichen sozialen Zusammenleben bis in das hohe Alter hinein dient wie auch ökonomisch der Sicherung der künftigen Sozialenergie, muß langfristig die Bestandserhaltung unseres Volkes sein. Gegenwärtig sind wir seit Jahren auf dem Wege, genau das Gegenteil zu tun.

Im Zeitalter kurzsichtiger Individualismen und Egoismen trifft diese Sicht zum Teil auf heftige, aber durchsichtige Kritik. Verantwortliche Zukunftsplanung aber darf und kann sich davon nicht sonderlich beeindrucken lassen. Die Mehrheit der Bürger will und muß sich gegen jede unverantwortliche „Vogel-Strauß-Politik“ wenden, die unser aller Zukunft unterminiert.