Warum gibt es immer weniger Persönlichkeiten?
Unsere Gesellschaft ist erschüttert über der zunehmenden Gewissenlosigkeit von Wirtschaftsführern mit höchst egoistischem Verhalten, sei es durch unverhältnismäßig hohe Gehälter oder überdimensionierte Abfindungssummen, oft für Manager, die das Unternehmen in tief rote Zahlen geführt haben. Wo liegt der Grund von diesem zunehmenden Egoismus?
In den letzten fünfzig Jahren fand in unserer Gesellschaft eine große Säkularisierung statt. Durch die naturwissenschaftliche Forschung glaubte der Mensch mehr und mehr an die Machbarkeit des Menschen. Die Kirche hat oft den biblischen Glauben entmythologisiert und den Sohn Gottes und Erlöser Jesus Christus zum Sozialreformer degradiert. Die Kirchen leerten sich zunehmend, weil die Menschen nicht mehr das Brot bekamen. Aber auch der große Wohlstand machte Viele dem Glauben gegenüber gleichgültig. Ohne Einfluß des Wortes Gottes schwand auch die christliche Ethik und damit das Verantwortungsbewußtsein der Verantwortungsträger. Den Existenzialisten geht es nur darum, in der Welt möglichst viel materiellen Gewinn abzuschöpfen. Der Mensch hat die Mitte und das Maß verloren. Es fand nicht nur ein Wertewandel, sondern ein großer Wertezerfall statt. Viele der heutigen Manager sind Kinder dieser Entwicklung. Wenn die Abkehr von Gott weiter zunimmt, so wird es in Zukunft noch schlimmer werden, sagt doch der Apostel Paulus in 2. Tim. 3,1f. im Blick auf die letzte Zeit: „Das sollst du aber wissen, daß in den letzten Tagen werden greuliche Zeiten kommen. Denn es werden Menschen sein, die viel von sich halten, geizig, ruhmredig, hoffärtig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, ungeistlich sind….“
Wie findet unsere Gesellschaft wieder zurück zu verantwortungsvollem Handeln? Nur eine Revolution der Herzen kann eine Veränderung bewirken. Zuerst müssen die Gläubigen erwachen und Weltliches ablegen, mit einem kompromißlosen christlichen Lebensstil ein Vorbild sein und die Botschaft des Evangeliums auch in die oft frustrierten Kreise der Geschäftswelt tragen. Nur Jesus verändert die Herzen der Menschen. Wenn ein Mensch in Jesus Christus Vergebung erfährt, wird er mit Frieden erfüllt und der Heilige Geist beginnt ihn mehr und mehr ins Bild Jesu umzugestalten. Er wird mit Liebe, Barmherzigkeit und Weisheit erfüllt und beginnt ein Leben des Dienens. Er darf es erleben, daß der Gewinn als Frucht des Dienens zurückkommt. So würde es wieder warm in unserer Gesellschaft. Aber es muß bei uns Christen beginnen!
Quelle: Idea-Spektrum Schweiz Nr. 22/06