Medikamentöser Schwangerschaftsabbruch – wie Frauen getäuscht und belogen werden
Freitag 21. März 2025 von KALEB

Leider musste ich auch in diesem Jahr wieder die schmerzliche Erfahrung machen, wie Frauen getäuscht, belogen und nicht entsprechend aufgeklärt wurden, sodass sie sich doch für eine Abtreibung entschieden. Noch ganz frisch sind meine Erfahrungen, die ich in der letzten Woche machen musste, indem ich eine Mutter in diesem schmerzlichen Prozess begleiten durfte. Vielleicht habt Ihr schon einmal davon gehört, dass man inzwischen auch mit Tabletten dem Ungeborenen ganz „einfach und unkompliziert“ das Leben nehmen kann. Dazu nimmt man 2 Pillen ein – Medikament möchte ich es nicht nennen-, die erste bewirkt, dass dem Embryo das schwangerschaftserhaltende Hormon Progesteron entzogen wird und die zweite löst dann 2 Tage später Wehen aus, sodass das Kind ausgestoßen wird.
Diesen ganzen Prozess durchlebt die Mutter zu Hause, für sich alleine. Ich habe hautnah miterlebt, was das mit einer Mutter macht. Frau K. kannte ich schon von einer vorherigen Begegnung. Inzwischen war sie mit ihrem 3. Kind schwanger, ungeplant. In ihrer Not sah sie wohl keinen anderen Ausweg, als die Schwangerschaft zu beenden. Sie entschied sich für den „medikamentösen Abbruch“. So nennt man das im Fachjargon. Doch schon kurz nach der Einnahme der ersten Pille bereute sie ihren Schritt. Sie durchforstete das Internet, ob vielleicht doch noch die Möglichkeit bestünde, den Prozess rückgängig zu machen.
Dabei stieß sie auf einer Hilfsplattform (von Facebook) auf einen Eintrag von mir, dass dies möglich sei. Sie erinnerte sich an meinen Namen und kontaktierte mich. Nun ist es so, dass es tatsächlich diese Möglichkeit gibt, den Sterbeprozess des Babys aufzuhalten, indem man eine Gegentherapie startet. Dazu kontaktierte ich eine Beraterin in Österreich, die schon seit vielen Jahren sehr erfahren in dieser Thematik ist. 350 Babys konnten durch ihren Einsatz schon gerettet werden. Um mit der Therapie beginnen zu können, braucht man allerdings einen Arzt, der dieses Hormon verschreibt. Das ist nicht einfach, da doch die meisten Gynäkologen sich mit dieser Behandlung nicht auskennen und dazu raten, mit der Abtreibung fortzufahren, da das Kind angeblich sonst behindert werden könnte. Doch Gott hatte es so gefügt, dass ich wenige Tage zuvor eine Gynäkologin kennen lernen durfte, die Pro Life eingestellt ist. Zu ihr durften wir kommen.
Alle waren gespannt, ob das Baby noch am Leben war. Als dann das kleine Herzchen auf dem Monitor zu sehen war, das wie wild schlug, war die Freude groß und die Therapie konnte beginnen. Nun begannen Tage voller Bangen und Hoffen, ob das Kleine es wohl schaffen würde? Doch leider setzten am 5. Tag Blutungen ein und Frau K. erlitt eine Fehlgeburt. Eine sehr schmerzliche Erfahrung für alle Beteiligten. Das Gute an dieser ganzen, traurigen Geschichte war, dass das Baby vollständig, sich noch in der Fruchthöhle befindend, herauskam. Ein Wunder! Die Mutter konnte es sehen und bestaunen, wie groß es doch schon war in der 9. SS-Woche (Siehe Bild). Wir konnten es in eine schöne Schachtel legen, um es nun zu bestatten. Diesen ganzen Prozess erleben die Frauen normalerweise alleine zu Hause, ohne jeglichen Beistand. Oft landen die Babys einfach in der Toilette, was ebenfalls eine ganz schlimme Erfahrung für die Mütter ist. Daher bin ich so dankbar, dass ich in dieser schmerzlichen Phase bei ihr war. Sie ist sehr, sehr traurig und bereut diesen Schritt zutiefst. Um andere Mütter zu warnen hat sie mir erlaubt, ein Foto von ihrem Baby zu veröffentlichen. Sie hat es Niloofar genannt, das bedeutet Seerose.
Birgit Karahamza
Dieser Bericht ist ein Auszug aus dem Rundbrief der Hilfe für Schwangere, Regionalgruppe von KALEB e.V., Langenhagen
Der Rundbrief kann hier heruntergeladen werden.
Mit freundlicher Genehmigung.
Hilfe für Schwangere
KALEB e.V.
(Kooperative Arbeit Leben Ehrfürchtig Bewahren)
Niedersachsenstr. 44
30853 Langenhagen
Tel. : 017675555401
Dieser Beitrag wurde erstellt am Freitag 21. März 2025 um 10:28 und abgelegt unter Gesellschaft / Politik, Lebensrecht.