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“Komm herüber und hilf uns“

“Komm herüber und hilf uns“
5. Profil-Konferenz 8. November 2008 mit Altbischof Prof. Dr. Gerhard Maier und Missionsleiter Urs Trummer

Liebe Mitglieder und Freunde des NbC,

ob Sie schon ahnen, wie viel Dynamik hinter dieser Überschrift steckt? Das fängt schon bei der offenen Frage an, woher denn heutzutage der biblische Hilferuf zu erwarten ist und wer sich angesprochen fühlt – und vor allem, was für eine „Hilfe“ denn überhaupt gemeint ist. Geht es mehr um „Brot“ oder mehr um das Heil der Seele? Dahinter steckt viel Zündstoff für kontroverse Diskussionen, für fast unglaubliche Erweckungen, aber auch für schmerzliche Erfahrungen – nicht zuletzt im eigenen Land.

Ist der Ruf immer noch aus den traditionell „unchristlichen“ Ländern zu erwarten, obgleich doch z.B. in China inzwischen mehr Christen vermutet werden als im ehemals christlichen Abendland? Oder bedürfen z.B. die mehr als 90% deutschen Nicht-Kirchgänger genau so dringlich erweckende Hilfe, vielleicht sogar durch ausländische Missionare? Genau so strittig sind die Fragen nach dem Inhalt der erhofften Hilfe. Haben Sie das auch schon erlebt, daß im Gespräch mit Kirchenfernen christliche Mission massiv kritisiert und sogar verunglimpft wird, nicht nur wegen lang vergangener Sündenfälle in ausgebeuteten Kolonial-Ländern? Haben wir dann genug Mut, um die Not-wendende Einzigartigkeit des Evangeliums zu bezeugen?

Unsere EKD-Synode hat zwar 1999 in Leipzig „Mission und Evangelisation als vordringliche Aufgabe der Kirche“ beschrieben und auch unsere Landessynode hat das im Vorjahr bestätigt. Aber in der gelebten Praxis vieler kirchlicher Organisationen wurde in den letzten Jahrzehnten auf leisen Sohlen die Mission umfunktioniert zur ausschließlichen Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Nöte in der 3. Welt. Die eine Wahrheit über und von Jesus Christus bleibt dann im typischen „Multi-Kulti – Pluralismus“ nebensächlich oder sogar absichtlich unausgesprochen. Weil aber schon Moses und Jesus verkündeten, daß der Mensch nicht nur vom Brot allein, sondern vom Wort Gottes lebt, konnte Paulus den Korinthern bezeugen: „Wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht predigte“ (1.Kor.9,16).

Was werden unsere beiden Referenten wohl zu der schleichenden Verfälschung des biblischen Verkündigungsauftrages sagen? Und was könnten wir dagegen tun? Etwa nur Geld spenden und mit dem Kopf nicken? Diese 5. Profil-Konferenz wird manche Themen offen legen, die uns in der einen gemeinsamen, von Gott geschaffenen Welt so richtig unter die Haut gehen. Im Gegensatz zu manchen oberflächlichen Veröffentlichungen können Sie am 8.11. glaubwürdige Aussagen erwarten.

Vielleicht haben Sie selber auch schon darüber nachgedacht, wo denn heute das aktivste Zentrum des weltweiten Christentums liegt. Oder die strittige Frage, ob die Missionare immer fremde Kulturen zerstört oder ob sie die von Aberglauben belasteten Menschen erstmals befreit haben. Ob es allein wichtig sei, daß Menschen für Jesus gewonnen werden oder ob es hintergründig mehr um die Anwerbung neuer Mitglieder der jeweiligen Kirche geht. . . . Und schließlich hier in der Pfalz: Wer kann uns zusätzlich helfen („Komm herüber. . .“), damit unsere Kirchen wieder voll werden, d.h. nicht nur am Weihnachtsabend.