»… du bist mein!« Fortsetzung der Andacht zu Jes 43,1
Mittwoch 10. Juli 2024 von Pastor Heinrich Kemner (1903-1993)
»… du bist mein!« (Jesaja 43,1)
Jesus sagt: »Meine Schafe hören meine Stimme.« Wenn ich als junger Gutsinspektor, in einer imponierenderen Kleidung als der Hirte sie hatte, zu den Tieren in den großen Schafstall ging und sie mit lieben Worten locken wollte, wandten sie ihre Köpfe ab. Nichts konnte sie bewegen, mir zu folgen. Wenn aber der alte Schäfer in seinem schäbigen Mantel und Schlapphut kam, war eine solch freudige Bewegung, daß der Schäfer sich kaum zu retten wußte. Seine Stimme weckte Vertrauen und Geborgenheit.
Ist es nicht mit der Stimme Jesu auch so? Als ich auf einem Missions-tag in Zambia war, sagte ein farbiges Mädchen: »Ich lese meine Bibel so lange, bis ich die Stimme gehört habe. Erst dann gehe ich an die Arbeit.« Wie will man das erklären? Ich meine nur so: Hier geht es nicht um das äußere Lesen des Gotteswortes oder um eine billige Erbauung, sondern um ein Geheimnis, um eine Stimme, die die Membran unseres Herzens erreicht.
»Ich habe dich bei deinem Namen gerufen!« Weißt du, was das heißt?
Lebe keinen Tag, ohne die Stimme gehört zu haben! Tu keine Arbeit, ohne Ihn mitzunehmen! Mache jede Einsamkeit zur Gemeinsamkeit mit Ihm! Überwinde die Schwierigkeiten und Nöte im Blick auf Sein für dich gebrachtes Opfer! Suche keine Erfolge, sondern Frucht! Gehorche Jesus, auch wenn du Seine Wege nicht verstehst! Durch die bedrängenden Erfahrungen meines Lebens habe ich verstehen gelernt, was es heißt, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen. Die Befreiung unseres Lebens liegt darin, daß wir im Glauben annehmen, daß Gott in allem Geschehen handelt. Wer das tut, hat alle Lebensangst überwunden. Diese Wahrheit macht frei.
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Dieser Beitrag wurde erstellt am Mittwoch 10. Juli 2024 um 17:00 und abgelegt unter Predigten / Andachten.