Gemeindenetzwerk

Konservative Christen formieren sich in Dänemark

Konservative Bewegungen in der Dänischen Volkskirche wollen ein Evangelisch-Lutherisches Netzwerk bilden, das sich gegen das zunehmende Durcheinander in Glaubenssachen in der Kirche wenden soll, so der Sprecher des Netzwerks, Pfarrer Henrik Hoejlund. Zum Netzwerk sollen Glieder der Inneren Mission, der Lutherischen Mission und weitere konservative Gemeinden gehören. Unruhe war in konservativen Kreisen der Dänischen Volkskirche aufgebrochen, als ein Pfarrer der Kirche, Thorkild Grosboell, öffentlich verkündete, er glaube nicht an das traditionelle Gottesbild, und doch im Amt bleiben konnte. Weiterer Stein des Anstoßes war die Bereitschaft einiger Bischöfe, die kirchliche Trauung gleichgeschlechtlicher Paare zu ermöglichen. Der frühere Minister und Pfarrer Flemming Kofod-Svendsen sagte der Zeitung Kristeligt Dagblad: „Wir brauchten eine öffentliche Vertretung für die engagierte Predigt klassisch biblischen Christentums. Ich glaube, das Netzwerk kann so etwas sein. Wir leiden unter einem großen Verlust an Tradition in Dänemark. Kaum jemand kennt noch Bibel und Gesangbuch. Das Netzwerk konzentriert sich darauf, daß der, der an Jesus glaubt, nicht verloren wird, sondern das ewige Leben erbt. Davon wissen die Leute nicht mehr viel.“

Frederiksberg, 22.8.2006

Ein Bericht von selk_news Redaktion „Lutherische Kirchen in Deutschland und weltweit“