Gemeindenetzwerk

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Kurzbesinnung zum Sonntag Trinitatis (Fest der heiligen Dreieinigkeit)

Sonntag 4. Juni 2023 von Stefan Felber


4.6.2023, Trinitatis

Gott ist ein wunderbarer Gott: Er offenbart sich, bleibt dem Menschen aber auch ein Rätsel.

Wenn der Geist Gottes in einem Menschen wirksam wird, macht er (der Geist) ihm (dem Menschen) Jesus und den Vater im Himmel bekannt und verherrlicht Jesus als Gott (Joh 16,14f). Er tut es durch das Wort Gottes. Ohne ihn und sein Wort verfehlt jede menschliche Gott-Suche das Ziel.

Wir tragen die Sehnsucht nach Gott und der Ewigkeit in uns. Wir neigen dazu, uns Bilder und Einbildungen zu machen. Wie ist Gott? Dabei gibt es viele Wünsche und menschliche Vorstellungen, die von diesen Wünschen geformt werden.

Ein aktuelles Wunschbild Gottes ist der „Homo Deus“ (Juval Noah Harari), d.h. die Vergöttlichung und Unsterblichmachung des Menschen auf technischem Weg. Der Weg dazu ist der „Transhumanismus“ (d.h. Ãœberschreitung der Menschheit). Es ist das alte Streben: «Ihr werdet sein wie Gott», verbunden mit der Hoffnung, Tod und Endlichkeit zu überwinden. Es ist eine weitere religiöse Bemühung, selbst den Weg zum Gott-Sein zu finden, ja zu erschaffen. Menschen, die sich in dieser Weise selbst für weise halten, verfallen mit ihrer Selbstüberschätzung und Dummheit dem Gericht Gottes  (Röm 1,22).

Gott hat sich dieses Problems schon lange angenommen. Durch die Sendung von Propheten und Apostel klärt er die Grundfragen: Wo komme ich her und wo gehe ich hin? Als Schöpfer war er uns fern; ein unerreichbares Wesen (Jes 55,8f). Als Retter ist er uns nahe geworden (Eph 2,13; Lk 17,21). Der Weg geht nicht von uns zu ihm. Wir werden nie unser Menschsein überschreiten können und göttliche Vollmacht erlangen. Statt dessen wurde der Schöpfer Mensch und brachte ein völlig zureichendes Opfer für alle Sünden. Er will alle, die er gereinigt hat, als Teilhaber seines Lebens und seiner Göttlichkeit in die Gemeinschaft mit der Dreieinheit bringen, die von Ewigkeit bestanden hat (2. Kor 13,13; Joh 17,20-24).

Er ist unser Leben, das ewige Leben in uns durch den durch Gnade zugeteilten, im Glauben empfangenen Geist. Wie zuversichtlich lässt uns das leben! Wie ruhig lässt uns das sterben (Phil 1,21; Kol 1,27)!

Der Vater hat von Ewigkeit, den Sohn, sein Bild, erzeuget;
der Sohn hat in der Füll der Zeit, im Fleische sich gezeiget;
der Geist geht ohne Zeit herfür vom Vater und vom Sohne,
mit beiden gleicher Ehr und Zier, gleich ewig, gleicher Krone
Paul Gerhardt

 


 

Dieser Text stammt vom Netzwerk „Kirche und Corona Schweiz“ (4.6.2023)
und wurde für unsere Gemeindenetzwerk-Seite überarbeitet.

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Sonntag 4. Juni 2023 um 14:48 und abgelegt unter Predigten / Andachten.