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Leserbrief zum RHEINPFALZ-Artikel v. 12.05.2023 „Stadt geht auf Konfrontation – Die Stadt Landau will die Zusammenarbeit mit der Evangelischen Allianz beenden…“

So sieht also die „Kulturpolitik“ unseres neuen OB Dr. Geißler aus: Party- und Nachtleben in Landaus Innenstadt vehement fördern und die evangelische Allianz abstrafen, die durchaus, wenn auch auf anderem Gebiet, Beiträge zur christlichen Kultur in unserer Stadt leistet, weil sie, bzw. einige ihrer Gemeinden, dem sehr beschränkten Glaubensverständnis unseres OB nicht entsprechen. Mann und Frau muss ja nicht mit den beschuldigten Freikirchen in allem einer Meinung sein, aber ich empfinde es als eine ungeheuerliche Arroganz und Anmaßung, wie sich Herr Geißler hier zum obersten „Glaubenswächter“ aufspielt, und ich frage ganz nebenbei, in welcher Weise dieses Vorgehen demokratisch legitimiert wurde. Vom Stadtrat? Von der CDU-Fraktion? Es wäre den anderen, in der evangelischen Allianz (ACK) zusammengeschlossenen Gemeinschaften, wozu auch die evangelische Landeskirche gehört, zu raten, nun ihrerseits die Zusammenarbeit mit der Stadt zu beenden.

Oder ist diese nur dann genehm, wenn die Protagonisten, regenbogen-farbene Fähnchen schwingend, mit den Polit-Akteuren durch die Stadt marschieren? Die Frage bezüglichen sexuellen Verhaltens und sexueller Orientierungen wird unter Christen durchaus kontrovers diskutiert. Und das ist gut so. Es steht einem politischen „Obermeister“ aber in keiner Weise zu, hier „schiedsrichterlich“ zu urteilen und nach Gutsherrenart finanzielle Sanktionen zu erteilen, falls es jemand wagt, anderer Meinung zu sein, wie der Herr Mandatsträger.

Ich bin kein Mitglied einer Freikirche, erwarte aber von „meiner“ evangelischen Kirche, der ich angehöre, sich dagegen zu verwahren, von den politisch „Herrschenden“ vorgeschrieben zu bekommen, wie die Bibel zu verstehen sei, und abweichendes Glaubensverständnis abzustrafen. Fehlen nur noch aufgeklebte Plakate an den Türen freikirchlicher Gemeinden mit den warnenden Hinweisen: „anständige Bürger machen keine Geschäfte mit diesen Leuten“. Oder, weitere Anregung für den verehrten Herrn Geißler zur „Kulturpolitik“ Landaus: die Stadt könnte doch allen Firmen, Verbänden, Vereinen und dergleichen mehr, die Fördermittel streichen und Aufträge entziehen, welche sich weigern, den sprachlichen Gender-Wahnsinn und das LSBTIQ+Gedöns mitzumachen. (Vielleicht zur Überwachung noch entsprechende Planstellen dafür einrichten ? George Orwells „1984“ sei dringend zur Lektüre empfohlen !) Vielleicht wird Landau dann ja doch noch zu Herrn Geißlers heiß geliebtem Klein-Berlin. Das ist dann alles nur noch eine Frage der Zeit. Wohlauf!

Bernd Dietsche