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„Es stimmt also doch!“

Es geschah im Jahre 1967. Durch junge und lebendige Christen war ich auf die Bibel angesprochen worden. Kurz vorher hatte ich einen damaligen Bestseller von Werner Keller, Und die Bibel hat doch recht, gelesen und bei mir ein gewisses Interesse an der Heiligen Schrift geweckt. Jedenfalls war sie nicht mehr unbedingt unter der Kategorie „verstaubt, veraltet und ohne Bedeutung“ in meinem mentalen Bereich abgespeichert. Obwohl ich  noch immer wegen meiner Begeisterung für die Zoologie durch die Evolutionstheorie atheistisch geprägt war.

Von meinem studentischen Umfeld her fand ich es auch als „progressiv“ über die Juden zu spotten. Sie waren regelrecht ein Sprichwort für uns geworden und wir machten unsere Witze. Damals in Österreich in den 60er-Jahren war dies in der akademischen Welt nicht so ungewöhnlich.

Nun, dies war eine rein intellektuelle Wichtigtuerei. Nie war ich politisch engagiert, dazu hatte mich das naturwissenschaftliche Studium zu sehr ausgefüllt und erfüllt. Jedenfalls schlug ich ahnungslos die Bibel auf. Mein unvorbereitetes Auge fiel auf Jeremia 24, Vers 9, wo Gottes Wort durch den Propheten von den Juden sagt: Ich will sie zum Bild des Entsetzens, ja des Unglücks, machen für alle Königreiche auf Erden, zum Spott und zum Sprichwort, zum Hohn und zum Fluch an allen Orten, wohin ich sie verstoßen werde.

Als ich das Wort „Sprichwort“ las, wurde ich still. Das war genau das, was ich tat und nun las ich das, vor Jahrtausenden geschrieben. „Es stimmt also doch!“ Diese Überzeugung bildete sich in meinem Inneren. Denn dies war mir klar, wenn es Prophetie gibt, dann muss es auch eine höhere Intelligenz, also Gott, geben. Wenn es echte Prophetie gibt, dann musste man mir nicht mehr beweisen, dass es einen Gott gibt.

Und dass die Juden unter alle Völker verstoßen wurden, das wusste ich von der Geschichte.

Als ich dann noch realisierte, wie viele Weissagungen es für das Kommen Jesu Christi,  zum Teil bis in alle Einzelheiten, im Alten Testament gibt, nahm bei mir das Staunen über solch detaillierte Prophezeiungen noch zu. Warum hatte mich niemand früher darauf hingewiesen?

Damals erkannte ich jedenfalls, ein an Jesus gläubiger Mensch muss wahrlich nicht auf seinen Verstand verzichten, ganz im Gegenteil.

Dipl. Ing. Alexander Seibel