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Die Wolkensäule – Kurzandacht von Alfred Christlieb zu 2. Mose 13,22

Mittwoch 4. Januar 2023 von Alfred Christlieb (1866-1934)


Alfred Christlieb (1866-1934)

Die Wolkensäule wich nimmer von dem Volk des Tages,
noch die Feuersäule des Nachts.

— 2. Mose 13,22

Welcher Unterschied zwischen dem alttestamentlichen Volke Gottes und den Nomadenstämmen, die auch ein Wanderleben in der Wüste führten! Von Letzteren gab es eine ganze Menge, Nachkommen Israels, Araber und Beduinen. Auch sie mussten ihre Lagerplätze immer wieder ändern. Wonach aber richteten die ihre Wanderungen ein? Nach eigenem Gutdünken. Sie zogen dahin, wo die besten Futterplätze, die ergiebigsten Wasserstellen und andere Vorteile zu erhoffen waren. Ganz anders das Volk Gottes! Es folgte nicht seinen Launen und Lüsten, sondern der göttlichen Leitung durch die Wolken- und Feuersäule. Keinem einzigen Israeliten kam es in den Sinn, nach eigenem Gutdünken, nach Lust und Laune seinen Weg zu wählen.

Das ist bis heute das Hauptunterscheidungsmerkmal zwischen Gotteskindern und Weltkindern. Die Masse folgt dem eigenen Willen. Die kleine Herde folgt dem zarten Leiten des guten Hirten. „Welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.“ Gleichen wir jenen unsteten Stämmen, die ihren Lüsten folgen? – Von der Wolkensäule heißt es: „Sie wich nimmer von dem Volke.“ Anbetungswürdige Treue Gottes! Trotz aller Sünden des Murrens, Haderns und Unglaubens blieb es dabei: Die Wolkensäule wich nie, niemals von Israel? –

Im Neuen Bunde ist der Herr Jesus selbst Führer und Herzog der Seligkeit. Wie es von der Wolkensäule heißt, dass sie nie von Israel wich, so gilt es auch von unserem Heilande: Er weicht nicht von den Seinen, bis er sie ans Ziel gebracht. Oft hätten wir verdient, dass er uns verließe. Aber – Gott ist treu.

 

Wir beten:

Heiland, ich habe deine Leitung auch nicht verdient im neuen Jahr. Ich war dir nicht immer treu, aber Du bleibst mir treu. Lass auch über meinem ganzen Lebensweg das Wort stehen: „Der Herr zog vor ihnen her, dass er sie den rechten Weg führte. Er wich nimmer von ihnen.“

 


 

Quelle:
Alfred Christlieb: Deine  Zeugnisse – mein  ewiges  Erbe. Tägliche Andachten, herausgegeben von Karl Stegemann, Wilhelm Schneider Verlag, Siegen 1951, neu bearbeitet und herausgegeben von Thomas Karker, Bremen 2018, hier S. 5.

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Mittwoch 4. Januar 2023 um 10:52 und abgelegt unter Allgemein.