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„Ich aber und mein Haus wollen dem Herrn dienen.“ (Jos 24,15) – Ein Wort im Übergang

Josua hat den Landtag zu Sichem einberufen, die Vollversammlung aller 12 Stämme Israels. Es ist seine letzte Rede an das Volk. Alle stellen sich die Frage: Wie soll es jetzt weitergehen? In das ängstliche Fragen hinein spricht Josua dieses Wort. Es ist ein gewaltiges Wort im Übergang. In dieser Rede tritt Josua dem Volk als Entscheider, als Bekenner und als Wegweiser gegenüber.

Josua, der Entscheider

Josua entscheidet sich. Es ist eine Entscheidung für den Herrn, eine Entscheidung ohne Wenn und Aber. Nach allem, was Josua in den vielen Jahren als Anführer des Volkes mit dem Herrn erlebt hat, die siegreichen Kämpfe gegen die Feinde Israels, die vielen Wunder und Heilstaten Gottes, gibt es für ihn keine andere Entscheidung. Das bekräftigt er hier in seiner Rede vor dem Volk.

Und dann legt Josua auch dem Volk diese Entscheidung vor. Er ruft die Menschen auf, er lädt sie ein, sich für den Herrn zu entscheiden. Die Entscheidung für den Herrn, für den allmächtigen Gott, der sie aus Ägypten geführt hat, ist dabei auch immer eine Entscheidung gegen die fremden Götter und Götzen, Baale und Astarte der sie umgebenden Völker.

Auch Jesus stellt die Jünger vor die Entscheidung (Joh. 6,67): Wollt ihr auch weggehen? Petrus findet ein klares Ja zu Jesus und zur Nachfolge.

Die Entscheidung für Jesus hat Folgen. Nachfolger Jesu sind aufgerufen, Menschen einzuladen, sich nun auch für Jesus zu entscheiden. Aber wo hören wir noch den Ruf zur Buße, Umkehr und Lebensübergabe an den Herrn? Leider kaum mehr in unsren Kirchen.

Daher hat der Gemeindehilfsbund sich immer wieder neu für den Herrn zu entscheiden und andere einzuladen, ebenfalls eine Entscheidung für Jesus zu treffen.

Josua, der Bekenner

Josua legt vor dem versammelten Volk ein Bekenntnis ab, das Bekenntnis für den Herrn und gegen die fremden Götter. Er spricht dieses Bekenntnis mit der eisernen Entschlossenheit eines alten Kriegers und Heerführers aus, geradezu trotzig und schroff. „Wählt, wem ihr dienen wollt! Und wenn ihr alle vom Herrn abfallt – ich aber will dem Herrn dienen.“ Und mit diesem ABER stellt er sich gegen eine ganze Welt.

So sind auch wir aufgerufen zu bekennen, dass er Herr ist und über diese Welt herrscht, dass sein Wort die einzige Wahrheit ist und seine Gebote auch heute noch uneingeschränkt Gültigkeit haben, dass er wiederkommen wird, um diese Welt zu richten.

Das öffentliche Bekenntnis zu dem dreieinigen Gott der Bibel wird für Christen in unserem Land nun schwieriger. Da wird man angegriffen, verächtlich gemacht, verleumdet, angeklagt. Aber im Vertrauen auf unseren starken Herrn ist es dann an uns, mit diesem trotzigen „Ich aber…“ eines Josua die Menschenfurcht hinter uns zu lassen und Jesus als Herrn zu bekennen.

Auf das Bekennen zu Jesus kommt es an.  Mit unserem Bekenntnis geben wir Gott die Ehre, stärken wir uns und unsere Geschwister im Glauben und fördern die Gemeinschaft untereinander. Der Gemeindehilfsbund hat sich immer wieder neu zu Jesus als dem Herrn aller Herren zu bekennen.

Josua, der Wegweiser

„Israel hielt sich zum Herrn, solange Josua lebte.“ Aber Israel stand in Gefahr, sich verführen zu lassen durch die heidnischen Kulte der kanaanitischen Bewohner des Landes. Dagegen wendet sich Josua. Er ruft das Volk zurück zum allmächtigen Gott und Herrn.

Auch wir leben in einer zunehmend heidnischen Umwelt. Die Götzen der modernen Welt tragen zwar andere Namen, aber sie sind Gott ein Gräuel und führen unser Volk in die Irre. Und viele dieser fremden Götter sind tief in unsere Kirchen und Gemeinden eingedrungen. Da braucht es dringend geistliche Wegweiser. So muss der Gemeindehilfsbund immer Wegweiser zum Herrn und zum Wort Gottes sein.

Wir als Gemeindehilfsbund stehen unter diesem Wort des Übergangs: Wir wollen uns immer für Jesus entscheiden, wir wollen uns vor der Welt zu ihm bekennen und wir wollen Wegweiser zum Herrn sein.

Dr. Jürgen Fischer, Bremen

Quelle: Aufbruch – Informationen des Gemeindehilfsbundes 3/2022 (Dezember)

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