Gemeindenetzwerk

Ein Arbeitsbereich des Gemeindehilfsbundes

Kurzandacht zur 2. Adventswoche: „Seht auf und erhebt eure Häupter!“

Samstag 3. Dezember 2022 von Stefan Felber


Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.

Lukas 21,28

Am zweiten Advent denken wir besonders an den Tag, an dem Gott diese Welt erlösen wird. Noch stehen wir in dieser Welt der Not und der Schuld, noch warten wir auf den Erlöser, der schon naht. In aller Trübsal unseres Lebens hören wir die Verheissungen, die uns mit Hoffnung erfüllen und deren Einlösung wir geduldig erwarten.

Jesus sagt seinen Jüngern, wie sie auf die Erlösung warten sollen: Erhobenen Hauptes. In den vorhergehenden Versen beschreibt Jesus, wie den Völkern bange ist und wie sie verzagen, wie Menschen in Furcht und Erwartung der Dinge, die über die ganze Erde kommen, vergehen werden. Selbst die Kräfte des Himmels kommen ins Wanken.

Doch Jesus sagt: Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht. Das Evangelium ruft immer aus der Angst heraus. Leben aus der Angst heraus ist nie gut. Auch nicht aus der Angst vor einem Virus, aus der Angst vor einem autoritär agierenden Staat, vor medialer Hetze gegen Minderheiten, die immer stärker zum Sündenbock gemacht werden.

Jesaja (Jes 63,15-64,3) geht noch einen Schritt weiter: Er wartet nicht nur erhobenen Hauptes auf diese erschreckenden Dinge, die über die ganze Erde kommen, sondern er erbittet sie geradezu von Gott:

Ach dass du den Himmel zerrissest und führest herab, dass die Berge vor dir zerflössen, wie Feuer Reisig entzündet und wie dein Name kundwürde unter deinen Feinden und die Völker vor dir zittern müssten, wenn du Furchtbares tust, das wir nicht erwarten – und führest herab, dass die Berge vor dir zerflössen! – und das man von Alters her nicht vernommen hat.

Gott soll herabkommen; es muss Weihnachten werden! Wenn er aber kommt, dann führt sein Kommen dazu, dass die mächtigen Berge wie Wasser zerfliessen. Das Alte muss in seinem Kommen vergehen, denn er spricht: «Siehe, ich mache alles neu!» Darum sagt Jesus zu seinen Jüngern, dass sie erhobenen Hauptes darauf warten sollen, dass Himmel und Erde vergehen: Weil durch das Wort Jesu, das nicht vergeht, das Neue anbrechen wird.

Kein Ohr hat gehört, kein Auge hat gesehen einen Gott ausser dir, der so wohltut denen, die auf ihn harren. (Jesaja 64,3)

 

Quelle: Kirche & Corona Schweiz 2021 (vgl. https://kirche-und-corona.ch/).

Dieser Beitrag wurde erstellt am Samstag 3. Dezember 2022 um 18:18 und abgelegt unter Allgemein.