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Barnabas in Antiochien. Andacht über Apg. 11,22

Sonntag 9. Oktober 2022 von Alfred Christlieb (1866-1934)


Alfred Christlieb (1866-1934)

Die große Erweckung in Antiochien konnte nicht verborgen bleiben. Die Kunde davon drang bis nach Jerusalem. Wie stellten sich nun die „alten“ Christen zu den „jungen“? Sie vermieden die beiden Abwege, die neue Bewegung abzulehnen oder sie jubelnd gutzuheißen. Sie beschlossen, Barnabas hinzusenden und mit ernster Sorgfalt die Vorgänge an Ort und Stelle zu prüfen. Nicht jeder ist zu solcher Aufgabe befähigt. Darum wählte die Gemeinde einen erprobten Mann: Barnabas, einen Mann „voll heiligen Geistes und Glaubens“. Menschliche Bildung und Gelehrsamkeit hätte dafür nicht ausgereicht (1. Tim. 3,6; Jak. 3,1).

Dass Barnabas der rechte Mann für diese schwierige Aufgabe war, zeigt schon Vers 23: „Er sah die Gnade Gottes.“ Er besaß also die Fähigkeit, zwischen Menschen- und Gotteswerk zu unterscheiden. Und das ist in Erweckungszeiten nicht leicht, weil da öfter menschliche Mache und Treiberei neben dem Wirken Gottes sich einstellt.

Von Barnabas heißt es weiter: „Er ward froh.“ Wahre Knechte Christi können angesichts echter, göttlicher Segenswirkungen nicht kühl und kritisch bleiben. Ihr Herz wird voll Freude. Aber diese Freude bleibt nüchtern und besonnen und vergisst nicht, dass Befestigung der Neubekehrten notwendig ist.

Dann heißt es sogleich weiter: „Er ermahnte sie alle, dass sie mit festem Herzen an dem Herrn bleiben wollten.“ In diesem Rat ist alles enthalten, was junge Anfänger auf dem Lebensweg nötig haben. Nichts darf ihre Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus lockern oder stören. Alles muss sie stärken und vertiefen (1. Joh. 2,27). Dem Wirken des Barnabas war ein voller Erfolg beschieden. Vers 24 sagt: „Und es ward ein großes Volk dem Herrn zugetan.“ Nicht für eine menschliche Partei, nicht für eine religiöse Auffassung, nicht für eine bestimmte Dogmatik werden sie gewonnen. Nein: Für den Herrn! Wohl dem Ort, wo in Tagen der Erweckung solche Barnabasarbeit getan wird.

Quelle: Alfred Christlieb, Deine Zeugnisse – mein ewiges Erbe. Siegen 1951. Andacht zum 9. Oktober.

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Sonntag 9. Oktober 2022 um 7:35 und abgelegt unter Predigten / Andachten.