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Nicht-invasiver Pränataltest ist gegen Kinder mit Behinderungen gerichtet

Anlässlich der heutigen Einführung von nicht-invasiven Pränataltests (NIPT) als Leistung der gesetzlichen Krankenkassen erklärt der CDU-Bundestagsabgeordnete und stellvertretende CDL-Bundesvorsitzende Hubert Hüppe: „Die Einführung von nicht-invasiven Pränataltests (NIPT) als Leistung der gesetzlichen Krankenkassen ist ein humanitärer Rückschritt. Sie wird der gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen entgegenwirken und zu mehr Abtreibungen ungeborener Kinder mit Behinderung führen.

Der Status einer Kassenleistung verleiht dieser Art von Pränataldiagnostik ein günstigeres Image und lässt sie als jeder Schwangeren zumutbar erscheinen. Frauen, die diese Kassenleistung ablehnen, geraten unter weiteren Rechtfertigungsdruck. Dieser Test dient eindeutig nicht der Therapie, sondern der Selektion.

Die Kassenleistung NIPT wird nicht nur Menschen mit Trisomien betreffen: Eltern von Kindern mit unterschiedlichsten Behinderungen müssen befürchten, dass ihnen ein vermeintliches Versäumnis zu Lasten der Gesellschaft vorgehalten werden könnte. Menschen mit Behinderung werden vermehrt ihre eigene Existenz als gesellschaftlich unerwünscht empfinden. Die Normalität einer solchen Kassenleistung wird der gesellschaftlichen Akzeptanz und Inklusion von Menschen mit Behinderung insgesamt schaden.“

Quelle: cdl-online.de, 1.7.2022