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Abraham und Isaak (1 Mose 22,12b)

Sonntag 23. Januar 2022 von Elias Schrenk (1831-1913)


Elias Schrenk (1831-1913)

Nun weiß ich, dass du Gott fürchtest und hast deines einzigen Sohnes nicht verschont um meinetwillen. (1. Mose 22, 12b)

Den alttestamentlichen Gottesmenschen waren Kinder eine Gabe Gottes. Den Kindern Gottes im Neuen Bunde sind sie auch Gabe Gottes. Die vielen Christen, die über Kinder anders denken, sind keine Kinder Gottes. Ihre Anschauungen sind durch allerlei geheime Sünden verfinstert und tragen den Stempel der Gemeinheit. Isaak war für Abraham in besonderem Sinne eine Gabe Gottes. Als Sohn der Verheißung wurde er ihm zu einer Zeit geschenkt, in der er nach Naturgesetzen keinen Sohn mehr erwarten konnte. Die Erfüllung aller Verheißungen, die Gott dem Abraham gegeben hatte, war an Isaak gebunden; und nun verlangte Gott, er solle Isaak opfern. Das war die größte Probe, auf die Gott den Glauben Abrahams stellen konnte. Was war wohl der Zweck des Herrn bei dieser Forderung an Abraham? Der Zweck war ein doppelter: Erstens sollte Abraham beweisen, ob er seinem Gott auch das Liebste, ob er ihm alles opfern könne. Zweitens sollte Abraham zeigen, ob er in Betreff aller ihm gegebenen Verheißungen Gott auch dann vertrauen könne, wenn es gegen allen Menschenverstand ging. Abraham bestand diese Doppelprobe, indem er Isaak auf den Altar legte.

Unser Gott führt alle seine Leute ähnlich. Er lässt Stunden kommen, in denen die Frage in einem Kinde oder auf andere Weise vor uns liegt: „Kannst du mir das Liebste geben?“ Er lässt uns Erfahrungen machen, durch die die so genannten schönsten Hoffnungen vernichtet werden. Sieht er, dass er uns über alles geht, dass wir ihm den Isaak auf den Altar legen und unbedingt vertrauen können, so kann er wie bei Abraham den Isaak zurückgeben oder aber viel Herrlicheres schenken.

Gebet: Herr, Deine Wege sind Wunderwege. Ich danke Dir für alle Prüfungen und auch für alle Züchtigung. Erhalte mich nur an Deiner Hand. Amen.

Quelle: Elias Schrenk, Suchet in der Schrift. Andachten für jeden Tag. 1. Aufl. 1890; 2. Aufl. 1892; 1. Nachdruck 2000; 2. Nachdruck 2012; 3. Nachdruck Bielefeld 2016. 390 Seiten. Das Buch kann über die Geschäftsstelle des Gemeindehilfsbundes für 10,00 Euro plus Versand bezogen werden.

 

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Sonntag 23. Januar 2022 um 8:23 und abgelegt unter Predigten / Andachten.