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„Die Bibel – wertvollster Schatz der Menschheit“

„Die Bibel – wertvollster Schatz der Menschheit“

Liebe Leserin, lieber Leser der Rundschau, bis zum Sommer soll der so genannte Codex Sinaiticus, die älteste Bibelhandschrift der Welt mit vollständig erhaltenem Neuen Testament, digitalisiert und im Internet zugänglich sein. Bei seinem dritten Besuch 1859 im Katharinenkloster im Sinai schrieb Konstantin von Tischendorf (1815-1874), der große Entdecker alter Bibelschriften, an seine Frau: „Ich hatte Tränen im Auge!“

Was ist es doch um das Buch der Bücher! Der Bibel wegen haben unzählige Menschen in den Jahrhunderten und bis heute ihr Leben als Märtyrer hingegeben. Mit der Bibel haben viele entscheidende Erfahrungen gemacht. Ein Soldat berichtet: „Ich war an der Front, wir krochen von Graben zu Graben. Plötzlich fühlte ich einen Schlag gegen meine Brust und dann einen stechenden Schmerz. Eine feindliche Kugel traf meine Brust, durchschlug meine Bibel, die ich bei mir trug. Dadurch hatte ich nur eine flache Wunde. Hätte die Kugel nicht zuerst meine Bibel durchschlagen, wäre sie gewiß in mein Herz gedrungen. Ich sehe darin eine Fügung Gottes!“

Der Philosoph Immanuel Kant bekannte: „Alle Bücher, die ich gelesen habe, haben mir den Trost nicht gegeben, den mir dies Wort der Bibel gab: Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.“

Als Luther sich in Worms vor Kaiser und Reich verantworten mußte, berief er sich einzig und allein auf die Bibel: „Ich bin durch die Heilige Schrift überwunden und in meinem Gewissen gefangen in Gottes Wort.“ Ein anderes Mal sagte er: „Ich habe seit 28 Jahren stetig in der Bibel gelesen. Trotzdem entdecke ich noch jeden Tag etwas Neues.“ Durch Luther, so urteilte Goethe, sind die Deutschen erst zum Volk geworden.

Der am 7. November 2008 neunzig Jahre alt gewordene Evangelist Billy Graham hatte nach seiner theologischen Ausbildung mit vielen Zweifeln zu kämpfen. Da zog er sich wochenlang zurück in die Einsamkeit. In den Bergen Kaliforniens nahm er seine Bibel, legte sie auf einen Baumstumpf und betete: „Herr, ich verstehe nicht alles in diesem Buch, aber ich nehme es im Glauben als das Wort Gottes an!“ Graham bezeugte, daß er von diesem Augenblick an niemals mehr gezweifelt und Vollmacht zur Verkündigung bekommen habe. Er durfte unzählige Male erleben, wie das Wort Gottes Menschen verwandeln kann. Graham verkündigte in etwa 185 Ländern das Evangelium und hat dabei zig Millionen Menschen erreicht.

Wenn Mitarbeiterinnen der Mitternachtsmission in Heilbronn ins Bordell gehen, um sich der Mädchen anzunehmen, dann haben sie die Bibel dabei. Es ist eine ganz schwere Arbeit. Aber sie sagen: „Jesus hat sich auch nicht weggedreht, wenn Menschen in Not waren.“

Einen der wichtigsten Sätze der Bibel finden wir in Johannes 3,16. Er ist an die Kanzelwand unserer Laufener Heerbergskirche geschrieben: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“

Das „Herzstück“ des Neuen Testaments ist für mich die Geschichte vom verlorenen Sohn und der brennenden Liebe des Vaters, die Jesus uns in Lukas 15 erzählt. Da gibt der Vater seinem jüngsten Sohn auf dessen Verlangen sein Erbteil und läßt ihn in die Welt hinaus ziehen. Er verpraßt sein ganzes Vermögen und endet als Schweinehirte in der Gosse. Aber dabei bleibt er nicht stehen. Er weiß nur zu gut, daß er gesündigt hat und sehnt sich nach dem zu Hause bei seinem Vater.

Gedacht, getan. Er kehrt reumütig zurück und bekennt seine Schuld. Da macht ihm sein Vater keinen Vorwurf, sondern nimmt ihn in die Arme und küßt in voller Freude. Der Vater läßt ein Fest ausrufen und feiert mit seinem ganzen Hof. In diesem Gleichnis will die Bibel Menschen Mut machen. Egal, in welch schwierige Lage und scheinbar ausweglosen Zustand jemand gekommen ist. Die Bibel bringt klar zum Ausdruck: Niemand braucht zu verzweifeln. Weder durch moralisches Versagen, noch durch finanzielles Fehlverhalten. Weder durch Krankheit, noch durch schwerste Trauer. Weder durch scheinbare Hoffnungslosigkeit, noch durch ganz unglückliche Umstände.

Das Herzstück der Bibel ist die Liebe des Vaters im Himmel. Diese unumstößliche Liebe hat der lebendige Gott durch die Hingabe seines Sohnes zu unser Erlösung mit dem Sühnetod und der Auferstehung Jesu manifestiert. Wer wollte diese einladende, große Liebe missen?