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Bilderstürmer

Es gibt nichts Neues unter der Sonne. Der aktuelle Sturz von Denkmälern durch antirassistische Fundamentalisten erinnert an die Bilderstürmer der Reformation im 16. Jahrhundert. Damals waren es Bilder und Figuren mit Darstellungen von Gott oder von Heiligen, die zu Bruch gingen. Heute sind es Denkmäler von Unheiligen. Menschen, die einerseits eine besondere Leistung vollbracht, aber andererseits eine fragwürdige Meinung von sich gegeben haben sollen.

Wie scheinheilig die antirassistische Denkmalstürmerei ist, zeigt, dass z.B. keine Karl-Marx-Statuen zerstört werden, obwohl Marx sich nachweislich mehrfach antisemitisch geäußert hat. Der Karl-Marx-Kopf in Chemnitz – im Volk „Nischl“ genannt – wurde nicht beschmiert. Kein Denkmalstürmer fordert, dass die über 500 Karl-Marx-Straßen umbenannt werden. Was steckt dahinter? Eine bestimmte Ideologie? Ein falsches Menschenbild? Es gibt jedenfalls keinen Menschen, bei dem man nichts Negatives finden würde. Wer lange genug forscht, wird auch fündig. Für die Gesellschaft und für jeden einzelnen wäre es heilsam, wenn wir das Menschenbild der Bibel ernst nehmen und übernehmen würden, was besagt: der Mensch ist böse von Jugend auf.

Also nix mit makellosem Denkmal. Die Bibel sagt noch mehr: alle Menschen können Vergebung bekommen und neu anfangen. Deshalb werden in der Bibel keine Denkmäler von Menschen aufgestellt, sondern fehlerhafte Heilige vorgestellt.

Abraham hat gelogen und gab aus Angst um sein Leben seine Frau in den Harem des Pharao.
Mose war ein Mörder.
David war ein Ehebrecher und gab einen Mord in Auftrag.
Der Apostel Petrus hat Jesus verleugnet.
Der Apostel Paulus hat vor seiner Bekehrung die Christen bis aufs Blut verfolgt.

Wenn Gott mit solchen Leuten neu anfangen kann, dann doch auch mit jedem Otto-Normal-Bürger.

Wer das biblische Angebot, also Jesus Christus ernst nimmt und annimmt, darf aus der Vergebung leben und muss sich und andere nicht überfordern.

Aus Erfahrung kann ich sagen: das ist sehr heilsam.

Lutz Scheufler

Radiobeitrag „Bilderstürmer“ zum Anhören. [1]