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Andacht: „Gib deinen Knechten, mit allem Freimut zu reden dein Wort“ (Apg 4,29)

Am 7. Februar 2020 verstarb der chinesische Arzt Li Wenliang an den Folgen des Coronavirus. Schon Ende letzten Jahres hatte er auf die Gefahr hingewiesen, doch er fiel in Ungnade und durfte seiner eigentlichen Aufgabe, zu forschen und Menschenleben zu retten, nicht mehr nachgehen. Die fürchterlichen Folgen sind bekannt. Die reale Bedrohung lässt sich nicht einfach weglächeln.

Gelegenheit für die uralte Schlüsselfrage: Wie kann Gott das zulassen? Erweitern wir mal die Frage: Wie konnte Gott einen noch viel schlimmeren Virus zulassen, die Sünde? Mit verheerenden Folgen bekanntlich: „der Sünde Sold ist der Tod.“ Diese alte Frage führt uns entlang der Diskussion „Führt Gott etwa in Versuchung?“ hin zum Anfang der Bibel: Wer hat wohl den „Baum der Versuchung“ gepflanzt? Doch niemand anders als der, der auch sonst alles wunderbar gepflanzt und geschaffen hat! Damit ruft Gott den Menschen in die Entscheidung: „Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich“, sagt Jesus. Der Mensch lächelt und versteckt sich hinter den Büschen: er stellt sich unwissend und lächelt teils beschämt, teils ratlos, teils trotzig. Aber die Folgen des Ungehorsams kannst du nicht einfach weglächeln – es geht um nicht weniger als um Leben und Tod!

Es ist auch Missbrauch geübt worden mit der Predigt vom Bösen! Groß war die Versuchung, Menschen zu manipulieren. Und man lud unsägliche Schuld auf sich, den geängsteten Seelen den Hinweis auf das lebensrettende Gegenmittel vorzuenthalten: nämlich Gottes Liebe und Barmherzigkeit in Jesus Christus! Der Virus ist damit noch nicht aus der Welt, der Teufel feiert noch immer fröhliche Urständ! Aber die Sünde kann vergeben werden! Sünde kann vergeben werden durch den Sohn Gottes. Sünde, die ihm unter’s Kreuz gelegt wird, die steht dem himmlischen Frieden nun nicht mehr im Wege! Gott sei Dank! Halleluja! Der Durch-bruch zur Errettung in Ewigkeit!

Das Versagen vergangener Tage indes führt in die nächste Falle: Honig um den Mund, heißt sie, dem Volk nach dem Munde reden, lächeln was das Zeug hält! Wer ist der beste Lächler auf der Kanzel? Vor den prüfenden Blicken selbstbewusst gewordener Gemeinde wie vor den Focussen der Öffentlichkeit: Bitte lächeln! Lächeln macht sympathisch. Lächeln hofft auf Zustimmung. Lächeln lächelt das Unschöne einfach mal weg! Wir verschonen euch von unzeitgemäßer Sünde, Tod und Verdammnis! Wir sind hip und up to date!

Lächeln ist Ausdruck von Frieden, Liebe und Freundlichkeit! Wo es aber zum Ausdruck zeitgemäßer Unbeholfenheit wird im Umgang mit dem Bösen, dem Tod bringenden Erb-Virus, da dienen wir den Menschen nicht, da dienen wir auch dem Retter Jesus Christus nicht, sondern hindern ihn daran, dass er seinen Job machen kann! Denn wer ruft schon nach dem Erretter, wenn er von der Gefahr nichts ahnt! Darum „gib deinen Knechten, mit allem Freimut zu reden dein Wort.“ (Apg 4,29)

Quelle: „Aufbruch“, Informationen des Gemeindehilfsbundes Juli 2020. Das Heft kann kostenfrei bestellt werden bei der Geschäftsstelle des Gemeindehilfsbundes (Mühlenstr. 42, 29664 Walsrode; Email:
info@gemeindehilfsbund.de).