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Andacht zum Fest Christi Himmelfahrt

„Der hinabgefahren ist, das ist derselbe, der aufgefahren ist über alle Himmel, damit er alles erfülle.“ (Epheser 4,10)

Unsere herrlichen christlichen Feste sind lebendige Zeugen. Sie stehen da in der Gemeinde Gottes als Pfeiler der Wahrheit (1. Timotheus 3, 15b), die seit Jahrhunderten den Stürmen des Unglaubens getrotzt haben. Jesus Christus, der gekreuzigte, auferstandene und erhöhte Heiland ist es, von dem unsere Feste zeugen. Heute beugt sich seine streitende Gemeinde mit der triumphierenden Gemeinde vor ihm, dem Herrn der Herrlichkeit, der vom Vater mit Preis und Ehre gekrönt ist.

Wie viel haben wir ihm zu danken! Er ist hingegangen zum Vater als der Erstgeborene von den Toten, als der Weg zum Vater und hat uns den Zugang zum Gnadenthron eröffnet. Ohne seinen Hingang zum Vater gäbe es für uns kein Nahen zum Gnadenthron, kein Abbarufen. – Er ist hingegangen, um uns den Tröster, den Heiligen Geist zu senden, dass er bei uns bleibe ewiglich. Ohne den Heiligen Geist gäbe es keinen Trost der Vergebung der Sünden, kein Leben, keine Freude, keine Gemeinschaft mit Gott. Er ist hingegangen zum Vater, um dort im oberen Heiligtum zu walten als unser Hohepriester, als unser Fürsprecher.

Welch große Gnade ist es, ihn als den Sachverwalter der Gemeinde beim Vater zu wissen, der auf uns sieht, für uns betet und auf allerlei Weise sich unserer annimmt. Er ist hingegangen, um auch uns in des Vaters Haus eine Stätte zu bereiten (Johannes 14, 2b) und nach unserer Pilgerschaft hienieden uns zu sich zu nehmen, auf dass wir da seien, wo er ist. Wenn wir das alles bedenken, so verstehen wir das Wort an seine Jünger: „Es ist euch gut, dass ich hingehe.“ (Johannes 16, 7) Wenn Paulus sagt: „Er ist aufgefahren über alle Himmel, auf dass er alles erfülle“, so gibt er uns das Ziel des Hohepriesteramtes Jesu an: „Alles zu erfüllen.“ Alles soll voll werden seiner Herrlichkeit, sodass alle Kreatur, die im Himmel ist und auf Erden und unter der Erde und im Meer und alles, was darinnen ist, sagen wird zu dem, der auf dem Stuhl saß und zu dem Lamm: „Lob und Ehre und Preis und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit.“ (Offenbarung 5, 13). So wollen wir denn im Glauben hinaufblicken am heutigen Festtag als solche, deren Herz droben ist, wo unser Schatz ist.

Lob und Dank sei Dir, erhöhter Heiland, für all den Segen, den Du mir und Deiner ganzen Gemeinde erworben hast durch Deinen Hingang zum Vater. Bringe mich dahin, wo Du bist. Amen.

Quelle: „Suchet in der Schrift“. Elias Schrenk, Andachten für jeden Tag. Bielefeld 2016. Das Buch kann erworben werden bei der Geschäftsstelle des Gemeindehilfsbundes (10,00 Euro zuzügl. Versand)