Gemeindenetzwerk

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Andacht über 1 Kor 1,18

Samstag 26. Januar 2019 von Jörgen Bauer


Jörgen Bauer

Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist’s eine Gotteskraft (1. Korinther 1, 18)

Die Epiphanie – die Zeit der Erscheinung, des Sichtbarwerdens Christi – geht zu Ende, und wir kommen in die vorösterliche und damit auch in die Passionszeit, in deren Mitte das Kreuz Christi steht. Das Kreuz Christi ist das ganz große Ärgernis, an dem sich seit jeher, bis heute die Geister scheiden, und es erstaunt und verwundert immer wieder, welche abenteuerlichen und eigenwilligen Vorstellungen entwickelt werden, um dem Skandal des Kreuzes Christi zu entgehen oder es doch zumindest zu entschärfen.

Es ist und bleibt für viele völlig unakzeptabel, dass Jesus für unsere Sünden gestorben „sein soll“. Einen solch „blutrünstigen“ Gott, der so was verlangt, lehnt man ab und bastelt sich stattdessen ein passendes Gottesbild zurecht. Nämlich das vom liebenden Softiegott und vom Gutmenschen Jesus, der sich in seinem Leiden mit den Menschen solidarisiert und auch sonst recht lieb war. Wegen solcher Irrlehren soll an dieser Stelle wieder in aller Klarheit gesagt werden, um was es beim Kreuz Christi geht und das dies eine sehr ernst zu nehmende Sache ist und dass sich derjenige, der das Opfer Christi ablehnt, selbst das Todesurteil spricht.

Nun der Reihe nach: Gott ist absolut heilig gerecht und insoweit unnahbar. Er ist ein verzehrendes Feuer, in dessen Gegenwart der Sünder vergeht, wie Butter an der Sonne. Gott hasst die Sünde und geht mit dieser keinerlei Kompromisse ein. Sünde wiegt so schwer, dass sie, nach biblischem Zeugnis, nur mit Blut abgewaschen werden kann. Und Sünder sind, von Natur aus, ausnahmslos alle Menschen.

Deshalb mussten im Alten Bund anstelle der Sünder Opfertiere stellvertretend für die Menschen sterben. Zwar können Tiere die Sünden nicht hinwegnehmen, aber Gott machte damit deutlich, wie schwer die Sünde ist. Weil Gott den Sünder liebt, der Sünder, aufgrund seiner Unvollkommenheit, aber niemals den Preis für die Sünde zahlen kann, hat Gott den Preis für die Sünde in Gestalt seines Sohnes selbst für uns bezahlt, so dass wir frei ausgehen.

Gott hat in der Auferstehung Christi gezeigt, dass er das Opfer seines Sohnes angenommen hat und ihm dafür den Namen gegeben, der über alle Namen ist und ihm alle Gewalt im Himmel und auf Erden übertragen.

Darin zeigt sich die übergroße Liebe und Barmherzigkeit Gottes uns Menschen gegenüber, und einzig und allein an uns liegt es, ob wir in die zur Versöhnung ausgestreckte Hand Gottes einschlagen wollen, die ER uns in Jesus Christus anbietet. Deshalb sind keine Opfer für die Sünde mehr erforderlich, und auch wir können durch persönliche “Sühneleistungen” dem befreienden Opfer Christi nichts mehr hinzufügen, sondern nur im Glauben beständig die Vergebung annehmen. Hier erkennen wir einmal den großen Ernst Gottes und einmal die große und unergründliche Liebe Gottes.

Selig sind die das erkennen, für sich in Anspruch und dabei Abstand von selbstgemachten Konstruktionen nehmen. Im Übrigen kann dies alles, was ich hier geschrieben habe, jederzeit im Neuen Testament nachgelesen werden.

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Samstag 26. Januar 2019 um 17:47 und abgelegt unter Predigten / Andachten.