Gemeindenetzwerk

Ein Arbeitsbereich des Gemeindehilfsbundes

Drucke diesen Beitrag Drucke diesen Beitrag Artikel empfehlen Artikel empfehlen

Nigeria: Aufstehen und die Stimme erheben

Dienstag 11. Dezember 2018 von Hilfsaktion Märtyrerkirche e.V.


Hilfsaktion Märtyrerkirche e.V.

Die Nachricht, dass die islamische Terrormiliz Boko Haram 11 Mädchen entführt hat, ging um die Welt. Wochen später die Erleichterung: Die Mädchen wurden wieder freigelassen. Doch eine 15-Jährige befindet sich immer noch in den Händen der Terroristen: Leah, die einzige Christin unter den Entführten. Es war am 19. Februar 2018, als Leah Sharibu mit den anderen Mädchen in einen Bus einsteigen wollte. Er sollte sie zurück zu ihren Eltern bringen. Doch dann forderten die Terroristen Leah auf, den islamischen Glauben anzunehmen. Sie weigerte sich und blieb als einzige in der Gefangenschaft.

„Halte fest an Christus, Leah!“

Leahs Eltern Natha und Rebecca Sharibu waren am Boden zerstört, als sie bemerkten, dass ihre Tochter nicht unter den Befreiten war. Dennoch sagt Natha: „Ich bin sehr traurig, aber gleichzeitig freue ich mich auch, weil meine Tochter Christus nicht verleugnet hat.“ Das Zeugnis seiner Tochter habe ihn näher zu Christus gebracht. Er rufe sie auf, Gott treu zu bleiben … „Halte fest an Christus, Leah!“

„Alle Kirchen in Dapchi beten“, berichtet Daniel Auta, einer der Pastoren aus dem Ort der Entführung. Dass viele Menschen für sie beten, ist eine große Hilfe für Leahs Familie. „Ich bin allen dankbar, die für uns beten, und rufe sie dazu auf, dies weiterhin zu tun“, sagte Rebecca Sharibu in ihrer öff entlichen Botschaft Ende September. „Wir möchten euch dafür danken, dass ihr uns zur Seite steht. Möge Gott euch belohnen.“ Beten wir weiter für die Freilassung von Leah Sharibu und­ flehen zu Gott, dass er Leah und ihrer Familie gnädig ist, sie stärkt und tröstet und dass sie in jeder Situation durch seinen göttlichen Frieden, der allen Verstand übersteigt, erfüllt werden mögen.

Mord, Zerstörung, Entführung

Leahs Beispiel ist nur eine von vielen Entführungen. So wurden jüngst fünf Ordensfrauen im Bundesstaat Delta im Südosten Nigerias entführt. Diese Entführung folgt auf eine Reihe ähnlicher Vorfälle. So wurde z.B. Pfarrer Andrew Anah sogar zwei Mal entführt. Entführungen von Pastoren, Frauen und Mädchen sind nur eine Facette im grausamen Terrorrepertoire von Boko Haram und radikalisierter Fulanis, einem muslimischem Nomadenvolk. Immer wieder auch werden von ihnen Anschläge ausgeführt und christliche Dörfer komplett ausgerottet. Hunderttausende wurden vertrieben, zehntausende getötet. Die Christen fühlen sich von der Regierung nicht beschützt. In einem Dorf in der Region Kaduna z.B. haben die Fulanis ihren grausamen Überfall vorher angekündigt. Die Dorfbewohner haben die Polizei informiert aber es wurde niemand geschickt. Am Abend wurde das christliche Dorf komplett niedergebrannt, es gab Tote und viele Verletzte, mindestens vier Menschen verbrannten bei lebendigem Leib. Bis heute wurde keiner von den Attentätern zur Rechenschaft gezogen.

Terror nimmt weiter zu

Der Terror nimmt weiter zu und weitet sich auf Regionen, die bisher als relativ sicher galten, aus. Uns haben Nachrichten von grausamen Massakern in der Umgebung von Jos (Jesus our Savior) erreicht, eine Stadt, die bis vor kurzem noch als relativ sicher galt. Besonders Pastoren und ihre Familien scheinen mehr und mehr zur Zielscheibe zu werden.

Projekt-Partner der HMK bedroht

Die Partner unserer Projekte in den Bereichen Soforthilfe, Kinderhilfe und Hilfe zur Selbsthilfe sind regelmäßig in den gefährlichsten Regionen unterwegs und werden bedroht, weil sie das Unrecht aussprechen und den Christen eine Stimme geben.

Als ein HMK-Mitarbeiter einen Projektpartner besuchte, der sich besonders dafür einsetzt, dass der brutale Terror gegen die Christen an die Öffentlichkeit kommt, hat er ihn gefragt, ob sein Vorhaben nicht sehr gefährlich sei. Darauf antwortete er: „Sie bringen uns sowieso um – ob wir aufstehen und unsere Stimme erheben oder nicht. Dann ist es doch besser, dass wir aufstehen und unsere Stimme erheben.“

Gebetsanliegen

Immer wieder werden in Nigeria Christen schwer verletzt und getötet, weil sie an Jesus glauben. Bitten wir Gott um Trost für die Angehörigen und Mut, sich weiterhin zu Jesus zu bekennen.

HERR wir bitten dich, dass die Christen in Nigeria trotz ihres Leids das sie immer wieder erfahren müssen, nicht verbittert werden.

HERR, wir bitten für Kraft für Versöhnung und Nächstenliebe. Dass die Geschwister den Glauben an dich behalten und in dir verbunden bleiben.

Wir möchten Sie ermutigen, weiter für unsere Geschwister in Nigeria zu beten. Jedes Gebet ist wertvoll!

Quelle: Hilfsaktion Märtyrerkirche, www.verfolgte-christen.de

Drucke diesen Beitrag Drucke diesen Beitrag Artikel empfehlen Artikel empfehlen

Dieser Beitrag wurde erstellt am Dienstag 11. Dezember 2018 um 10:46 und abgelegt unter Christentum weltweit.