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Nigeria: Leah Sharibu droht Hinrichtung durch Boko Haram

Dienstag 23. Oktober 2018 von Open Doors


Open Doors

Fast acht Monate sind vergangen seit dem Tag, an dem die damals 14-jĂ€hrige SchĂŒlerin Leah Sharibu zusammen mit ĂŒber 100 anderen MĂ€dchen von Boko Haram entfĂŒhrt wurde. Mitte September drohte die islamistische Gruppe, Leah zu töten. Daraufhin wandten sich ihre Eltern an die nigerianische Regierung mit der dringenden Bitte, auf die Rettung ihrer Tochter hinzuwirken.

Eine schockierende Videobotschaft

WĂ€hrend alle anderen der am 19. Februar in Dapchi entfĂŒhrten MĂ€dchen etwa einen Monat spĂ€ter wieder freigelassen wurden, ist Leah bis heute in den HĂ€nden von Boko Haram, weil sie, die einzige Christin der Gruppe, sich geweigert hatte, den muslimischen Glauben anzunehmen. Eine Ende August im Internet aufgetauchte Tonaufnahme, in der sie den PrĂ€sidenten um Hilfe fĂŒr sich und ihre Familie bittet, hatte in ihren Eltern neue Hoffnung geweckt [Open Doors berichtete]. Doch dann veröffentlichte Boko Haram am 16. September eine Filmaufnahme, welche die Hinrichtung der 25-jĂ€hrigen Hebamme Saifura Hussaini Ahmed Khorsa zeigt, die mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz zusammenarbeitete. „Wir haben mit der Regierung Kontakt aufgenommen, doch die Regierung hat uns ignoriert“, verkĂŒndete ein Boko-Haram-KĂ€mpfer in dem Video. Deshalb wollten sie mit dieser „Botschaft des Blutes“ ein Exempel statuieren. Dann kĂŒndigte der Sprecher der Gruppe an, zwei weitere gefangene Entwicklungshelferinnen, Hauwa Mohammed Liman und Alice Loksha Ngaddah, sowie Leah Sharibu einen Monat spĂ€ter auf die gleiche Weise zu töten.

Eltern wenden sich an den PrÀsidenten

Am 29. September richtete sich Leahs Mutter, Rebecca Sharibu, in einer Pressekonferenz in Jos, der Hauptstadt des zentralnigerianischen Bundesstaats Plateau, an die fĂŒhrenden Politiker des Landes: „Ich bitte die Bundesregierung und den PrĂ€sidenten, mein Flehen und das Flehen von Leahs Vater zu hören, die Freilassung unserer Tochter sicherzustellen“, sagte sie unter TrĂ€nen. Ihr Ehemann Nathan konnte aufgrund seiner Arbeit nicht mit seiner Frau nach Jos reisen, wandte sich aber per Telefon ebenfalls an die Medien. Er bekrĂ€ftigte den Appell seiner Frau an die Regierung und die internationale Gemeinschaft, ihr Bestes zu tun, um auf die Rettung von Leah hinzuwirken. Zudem berichtete er von Leahs 13-jĂ€hrigem Bruder Donald, der eine sehr enge Bindung zu seiner Schwester habe und immer wieder danach frage, wann sie endlich zurĂŒckkehre.

„Ich bin allen dankbar, die fĂŒr uns beten“

Nach der Pressekonferenz wandte sich PrĂ€sident Buhari zum ersten Mal seit Leahs EntfĂŒhrung direkt an die Familie. Am 3. Oktober schrieb er auf Twitter: „Heute sprach ich mit Frau Rebecca Sharibu, um sie unserer Entschlossenheit zu versichern, ihre Tochter Leah sicher nach Hause zurĂŒckzubringen. Die Gedanken und Gebete aller Nigerianer sind mit der Familie Sharibu und den Familien all jener, die noch immer in Gefangenschaft sind. Wir werden alles tun, was wir können, um sie zurĂŒckzubringen.“

Dass viele Menschen fĂŒr sie beten, ist eine große Hilfe fĂŒr Leahs Familie. „Ich bin allen dankbar, die fĂŒr uns beten, und rufe sie dazu auf, dies weiterhin zu tun“, sagte Rebecca Sharibu in ihrer öffentlichen Botschaft Ende September. „Wir möchten euch dafĂŒr danken, dass ihr uns zur Seite steht. Möge Gott euch belohnen.”

Open Doors, Kelkheim (www.opendoors.de)

Quellen: World Watch Monitor, Open Doors

  • Bitte beten Sie fĂŒr Leah Sharibu und die anderen EntfĂŒhrten und ihre Angehörigen!
  • Bitten Sie Jesus Christus, dass er Leah und die anderen Geiseln segnet, beschĂŒtzt und freikommen lĂ€sst.
  • Beten Sie um Kraft fĂŒr ihre Familien, um diese schwere Situation durchzustehen.
  • Bitten Sie Jesus um Trost fĂŒr die Angehörigen der getöteten Hebamme Saifura Hussaini Ahmed Khorsa.

 

Dieser Beitrag wurde erstellt am Dienstag 23. Oktober 2018 um 17:42 und abgelegt unter Christentum weltweit.