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Vergesst das Gießen nicht!

Montag 11. Dezember 2017 von Ruth Heil


Ruth Heil

Wer seiner Liebe keine Nahrung gibt, muss sich nicht wundern, wenn die Gefühle austrocknen.

Dass Zimmerpflanzen vertrocknen, wenn man sie nicht gießt, weiß jeder. Dass Käfigvögel sterben, wenn sie nicht gefüttert werden, ist logisch. Kinder sind ganz darauf versessen, ein Haustier zu haben. Wenige Wochen später macht es ihnen aber oft keinen Spaß mehr, denn dieses Tier muss versorgt werden. Nur streicheln genügt nicht. In der Ehe geht es oft ähnlich. Man heiratet aus lauter Liebe. Doch im Laufe der Jahre ist diese Liebe mit Aufgaben verbunden. Missverständnisse trüben die Stimmung. Der Alltag ist anstrengend. Man hofft, durch den Partner Entlastung zu finden. Der aber trägt genug an der eigenen Last. Man erträgt sich schließlich nur noch.

Die Zuneigung geht verloren, bis man jemanden trifft, von dem man glaubt, dass er das „Loch“ ausfüllt. Das scheint die Lösung zu sein: Trennung! Neuanfang mit brennender Liebe für eine(n) andere(n)! Was hat nicht funktioniert? Warum kam es soweit? Da ist eine Liebe verlorengegangen, weil sie keine Nahrung mehr bekam. Beide Ehepartner sind sozusagen ausgetrocknet, weil man das Gießen vergaß. Vielleicht sind Sie gerade in dieser Situation? Sie sind am „Verhungern und Verdursten“! Dann bitten Sie Gott darum, dass Er Ihnen das Wasser zum Gießen schenkt. Jetzt geht es nicht darum, was Sie dabei fühlen, sondern vielmehr darum, dass Sie, auch ohne etwas zu fühlen, zu gießen beginnen!

Hier ein paar Pflegehinweise

  • Sich an das Kosewort von damals erinnern – und es benutzen, egal wie der andere reagiert.
  • Liebe Worte aufschreiben – und in seine/ihre Jacke stecken.
  • Im Vorbeigehen die Hand auf die Schulter legen – und etwas Liebes sagen.
  • Neu entdecken, was der Partner an Aufgaben übernommen hat – und Dank dafür ausdrücken.
  • Wenn der Partner redet – ihn anschauen und ihm zuhören.
  • Wenn der andere nach Hause kommt: Massieren Sie dem Partner den Rückenbei Verspannungen oder bereiten Sie ein Fußbad vor, ohne weitere Erwartungen.
  • Wenn möglich, beten Sie einmal am Tag zusammen das „Vaterunser“. Das ist das stärkste Heilmittel bei Verletzungen und gegen Bitterkeit.

Das alles können Anfänge sein, um sich wieder näherzukommen und Gefühle der Zuneigung und Liebe wachsen zu lassen. Bringen Sie Ihre Liebe wieder zum Blühen, mit Gottes Hilfe!

Merke: Wer Blüten sehen will, muss gießen!

Gebet: Herr, unsere Ehe ist im Alltagstrott verstaubt und verwelkt. Ich würde gern neu anfangen. Aber ich habe die Lust dazu verloren. Ich bin es leid, meinem Partner Gutes zu tun. Gib mir bitte die Kraft, ihn neu anzunehmen in seinem Anderssein. Gib mir deine Augen, Herr, um ihn so zu sehen, wie du ihn siehst.

Zum Nachdenken: Es war für Jesus nicht schwer, einen toten Lazarus zum Leben zu erwecken. Und Er hat die Kraft, auch eine „tote“Ehe wieder ins Leben zu rufen. Doch das Gießen und die Pflege überlässt Er uns!

Ruth Heil

Quelle: Family Life Mission, Rundbrief 141, 2. Quartal 2017

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Montag 11. Dezember 2017 um 12:05 und abgelegt unter Ehe u. Familie, Seelsorge / Lebenshilfe.