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Stellungnahme zur Pressemeldung der Ev. Kirche der Pfalz zum Synodalbeschluss „Trauhandlung für gleichgeschlechtliche Paare möglich“

Das „Netzwerk bekennender Christen – Pfalz“ sieht sich mit Bedauern darin bestätigt, dass die Landeskirche mit der seit Jahren betriebenen Salamitaktik die absolute Gleichstellung bald erreichen wird. Die jetzt noch vorgenommene Unterscheidung von „Trauungen“ bei Mann und Frau und „Trauhandlungen“ bei gleichgeschlechtlichen Paaren ist auf Grund des noch gültigen Beschlusses aus 2002 so konstruiert. Diese Begriffsverwirrung ist dem Kirchenvolk aber nicht mehr erklärbar und auch gottesdienstlich nicht ersichtlich, zumal beide Vollzüge in das gleiche Kirchenbuch eingetragen werden sollen. Wie wahrhaftig sind dagegen die Worte Jesu, der in der Bergpredigt ermahnt: „Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Bösen.“

Sehr wohl nimmt das Netzwerk zur Kenntnis, dass mit diesem Beschluss der „Gewissensvorbehalt“ für Pfarrer und Kirchengemeinden gewahrt bleiben soll. Was ist der aber wert, wenn die Landessynode den Landeskirchenrat zeitgleich auffordert, „einen Gesetzentwurf vorzulegen … für eine vollständige Gleichstellung“?

Es ist festzustellen, dass für die Pfälzische Landessynode weder die eindeutigen Aussagen der Heiligen Schrift, noch die Synodalbeschlüsse in der 2000-jährigen Kirchengeschichte und auch nicht das Wort ihres Kirchenpräsidenten Christian Schad eine Bedeutung haben, der 2015 noch gesagt hatte: „Die Ehe ist aus evangelischer Sicht eine Gemeinschaft von Mann und Frau.“

Indem Kirche sich dem Bundestagsbeschluss „Ehe für alle“ anpasst, verleugnet sie die Erkenntnis der Barmer Theologischen Erklärung von 1934: „Wir verwerfen die falsche Lehre, als dürfe die Kirche die Gestalt ihrer Botschaft und ihrer Ordnung ihrem Belieben oder dem Wechsel der jeweils herrschenden weltanschaulichen und politischen Überzeugungen überlassen.“

Alle Beschlüsse zur gottesdienstlichen Begleitung gleichgeschlechtlicher Paare sind und bleiben eine Missachtung von Gottes Wort, sie spalten die Gemeinden und schaden der Ökumene hier und weltweit. Welche Folgen die Abkehr von Gottes Wort und eine Auflösung des Gewissensschutzes haben kann oder muss, wird man sehen. Wir grüßen alle bibel- und bekenntnistreuen Christen in der Adventszeit mit dem Wochenspruch aus Sacharja 9,9: „Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer.“

Netzwerk bekennender Christen – Pfalz
03.12.2017 – www.nbc-pfalz.de

Friedrich Dittmer, Ulrich Hauck, Helmut Meder, Traugott Oerther, Rainer Wagner, Karl Wuttke

Pressemeldung der Landeskirche zum Synodalbeschluss „Trauhandlung für gleichgeschlechtliche Paare möglich“ [1]