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Gott ist der Herrscher über Naturgewalten

Die Menschen in den von Naturkatastrophen betroffenen Gebieten der Welt leiden immens und haben schwere Folgelasten zu tragen. Gegen die vier Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde haben alle Generationen seit Menschengedenken anzukämpfen. Feuer: Waldbrände, Blitzeinschläge bei Gewittern, aber viele Feuersbrünste werden auch durch Menschen ausgelöst. Denken wir nur an gelegte Brände und an die Feuerstürme in Bombennächten! Wasser: Sturmfluten, Tsunami und unzählige Überschwemmungen suchen die Menschheit heim. Von der Sintflut, die der lebendige Gott über eine total sündige Menschheit hereinbrechen ließ, ganz zu schweigen. Luft: Schneisen der Zerstörung verursachen Orkane, Tornados und Hurrikans. Erde: Feuerspeiende Vulkane mit glühender Lava und Erdbeben lösen Furcht und Schrecken aus. Es vergeht kein Jahr, in dem nicht diese gewaltigen vier Elemente unzählige Menschen auf unserem Planeten heimsuchen.

Wir haben längst nicht alles im Griff. Jede Naturkatastrophe erinnert uns daran, dass wir existentiell vom Schöpfer des Himmels und der Erde total abhängig leben. Nicht wir sind Herrscher über Naturgewalten, sondern Gott, der Allmächtige.

Natürlich gibt es auch Entwicklungen, die ursächlich der Mensch gegen Gottes Schöpfungsordnung in die Wege geleitet hat. Denken wir dabei nur an unzählige Atombomben und Atomkraftwerke. Überraschend hereinbrechende Naturkatastrophen können wir nicht erklären und noch viel weniger voraussagen. Diese Kräfte und Mächte liegen in Gottes gewaltiger Hand und in seiner unbegrenzten Macht und Majestät. In Hiob 12,13+15 sagt die Bibel: „Bei Gott ist Weisheit und Gewalt, sein ist Rat und Verstand. . . Siehe, wenn er das Wasser zurückhält, so wird alles dürr, und wenn ers loslässt, so wühlt es das Land um.“ Und der Psalmsänger bekennt: „Die Stimme des Herrn erschallt über den Wassern, der Gott der Ehre donnert, der Herr, über großen Wassern“ (Psalm 29,3).

Naturphänomenen steht der Mensch machtlos gegenüber. Aber von jeher kamen dadurch Menschen auch ins Fragen, wo die Ursachen dafür liegen könnten. Wenn das Volk Israel im Laufe seiner Geschichte immer wieder in tiefe Zeiten der Gottes-Gerichte gekommen ist, waren verantwortliche Leiter des Volkes bereit, zu bekennen: „Unser Gott, du großer Gott, du Mächtiger. . . Du bist gerecht in allem, was du über uns gebracht hast. . .wir aber sind gottlos gewesen“ (Nehemia 9,32a+33). „Wir haben gesündigt, Unrecht getan, sind gottlos gewesen und abtrünnig geworden. . .“ (Daniel 9,5).

Wir Menschen unserer Tage sind schnell dabei zu fragen: „Gott, wie kann er das alles zulassen?“ Wir hinterfragen uns selbst nicht, auch nicht die Entwicklung unsere Tage und Zeit, die nur noch wenig nach Gott fragt. Die Kirchen werden auffallend leerer. Der autonome Mensch unserer Epoche meint, alles selbst planen, steuern und bestimmen zu können. Die Geschichte der gesamten Menschheit zeigt aber, dass bei antigöttlichen Entwicklungen der Mensch immer die Rechnung „ohne den Wirt“ gemacht hat.

Gott, der Herr, hat die Erde als sehr gute Schöpfung ins Dasein gerufen. Er wird, nach den Worten der Bibel, die von Menschen kaputtgemachte Erde vergehen lassen und eine ganz neue Erde erschaffen, auf der Gerechtigkeit wohnen wird (2. Petr. 3,13). Auf dieser neuen Erde wird es keine Mächte des Verderbens und keine Not durch Katastrophen mehr geben.

Diese hoffnungsvolle, aber auch ernüchternde Zukunftsperspektive sollte uns, getreu wie Martin Luther, mit der Devise leben lassen: „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“

Friedemann Hägele, Sulzbach-Laufen