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Predigt zum Ostersonntag: Jesus – die Auferstehung und das Leben

Sonntag 16. April 2017 von Pfr. Ernst Modersohn (1870-1948)


Pfr. Ernst Modersohn (1870-1948)

„Jesus spricht zu Martha: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe. Und wer da lebet und glaubet an mich, der wird nimmermehr sterben.“ (Johannes 11, 25—26)

In das friedliche Heim in Bethanien war Kummer und Sorge eingekehrt. Lazarus, der Bruder der beiden Schwestern Maria und Martha, war erkrankt. In ihrer Unruhe über den Zustand ihres Bruders schickten die beiden Schwestern eine Botschaft an Jesus. Sie ließen ihm sagen: „Herr, siehe, den du liebhast, der liegt krank.„ Sie fügten keine Bitte hinzu: Komm, Herr, und hilf. Sie dachten: Wenn er es nur weiß, dann wird er entweder kommen und uns helfen oder aus der Ferne gebieten, daß die Krankheit weicht. Aber ein Tag verging nach dem anderen. Die Krankheit steigerte sich — Lazarus starb — er wurde begraben — und Jesus kam immer noch nicht.

Wie kam’s, daß Jesus nicht nach Bethanien eilte, um den Schwestern in ihrer Not zu Hilfe zu kommen? Als er ihre Botschaft erhielt, fragte er seinen Vater: Soll ich nach Bethanien gehen? Aber der Vater gab zwei Tage lang keinen Auftrag dazu. Wenn Jesus sich hätte von seinem Herzen leiten lassen, dann würde er sich gleich aufgemacht haben, um den Schwestern in ihrer Not beizustehen, aber er ließ sich nur von seinem Vater im Himmel leiten. Endlich nach zwei Tagen kam der Auftrag des Vaters, und nun sprach er zu seinen Jüngern: „Laßt uns nach Judäa ziehen!“ Da wollten sie ihn zurückhalten und sprachen: „Meister, jenes Mal wollten die Juden dich steinigen, und du willst wieder dahin ziehen?„ Aber ebensowenig wie sich Jesus von seinem Herzen bestimmen ließ, nach Bethanien zu gehen, so wenig ließ er sich von seinen Jüngern zurückhalten. Er machte sich auf den Weg und kam nach Bethanien. Aber da lag Lazarus schon vier Tage im Grabe, und Martha empfing den Herrn mit einem leisen Vorwurf: „Herr, wärest du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben.“ Jesus antwortete ihr: „Dein Bruder soll auferstehen!„ Darauf sprach sie: „Ich weiß wohl, daß er auferstehen wird in der Auferstehung am Jüngsten Tage.“ Da sprach Jesus zu ihr die Worte: „Ich bin die Auferstehung und das Leben, wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe, und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben.„

Was für ein wunderbares Wort! Es wirft ein helles Licht in die Gräber der Unsrigen, wie auch in unser eigenes Grab, dem wir entgegengehen. Aber es ist auch ein Wort für’s Leben, nicht nur für’s Sterben. Laßt uns diese doppelte Bedeutung des Wortes bedenken: Jesu Wort an Martha ist ein Wort für’s Leben wie für’s Sterben.

Ein Wort für’s Leben. „Ich bin die Auferstehung und das Leben“, sagt der Herr. Das soll heißen: In mir ist die Kraft der Auferstehung und die Kraft zu einem Leben, das den Namen Leben wirklich verdient. Wer mich hat, der hat die Auferstehung, der hat das Leben. Wer zu Jesus kommt, der kommt zur Auferstehung, und zwar zu einer Auferstehung in diesem gegenwärtigen Leben, wie es in jenem Osterliede heißt: „Steh aus dem Grab der Sünden auf und such‘ ein neues Leben.„ Diese Auferstehung aus dem Grabe der Sünden ist eine Sache des Diesseits, sie geschieht hier im Leben. Diese Auferstehung in unserem Leben ist die Vorbedingung für die Auferstehung nach dem Tode. Es wird keine selige Auferstehung nach dem Tode geben, wenn es nicht diese Auferstehung im Leben vor dem Tode gegeben hat.

Der Frühling gibt uns dazu einen guten Anschauungsunterricht. Wie kalt und tot liegt die Erde im Winter da, erstarrt in Frost und Eis! Kahl und nackt recken die Bäume ihre Äste in den winterlich grauen Himmel. Man sollte nicht meinen, daß diese kahlen Äste und Zweige jemals wieder lebendig würden. Aber siehe da, wenn die Frühlingssonne anfängt zu scheinen, dann schmilzt der Schnee, dann taut das Eis auf, und die Schneeglöckchen läuten den Frühling ein. Die Knospen fangen an zu schwellen an Bäumen und Sträuchern, der Saft steigt in den Zweigen — und nicht lange, da stehen die kahlen Obstbäume in herrlicher Blüte. Die Natur hat ihre Auferstehung gefeiert.

Einen noch deutlicheren Anschauungsunterricht gibt uns die Verwandlung der Insekten, namentlich die Umwandlung von der Raupe zum Schmetterling. Was für ein gefräßiges Tier ist die Raupe! Wie kann sie den Kohlgarten verwüsten und verheeren! Das Leben der Raupe steht unter zwei Gesetzen: Kriechen und fressen. Sie kann sich nur kriechend vorwärts bewegen, sie kann nicht fliegen wie die Bienen, sie kann nicht springen wie die Heuschrecken, sie kann nur kriechen. Und das andere Gesetz heißt Fressen! Darauf versteht sie sich. Was kann die Raupe im Fressen leisten! Bald ist der Kohlgarten kahl, wenn die Raupen des Kohlweißlings sich dort niedergelassen haben.

Dies Zerstörungswerk geht den ganzen Sommer hindurch. Wenn dann die Luft kühler wird und die Winde rauh wehen, dann wird es der Raupe ungemütlich. Sie zieht sich in einen geschützten Winkel zurück und verpuppt sich. Da liegt sie wie ein kleiner Sarg. Die Puppe hat weder Augen noch Ohren noch Mund noch Füße, sie ist richtig anzusehen wie ein kleiner brauner oder grauer Sarg. In diesem Sarg bringt die Raupe den Winter zu. Sie ist ganz tot für die Welt. Aber wenn der Frühling kommt, wenn die Sonne warm scheint, dann regt sich’s in dem Sarge, dann wird es lebendig darin, und eines Tages wird die Puppenhülle durchbrachen und heraus zwängt sich ein Schmetterling. Er faltet seine Flügel auseinander und fliegt in die blaue, warme Luft.

Was für eine Verwandlung! Wenn wir es nicht wüßten, wenn wir nicht zugesehen hätten, dann würden wir nicht glauben, daß Raupe und Schmetterling dasselbe Geschöpf sei, denn der Schmetterling steht unter ganz anderen Lebensgesetzen als die Raupe. Während die Raupe nur kriechen konnte, denkt der Schmetterling nicht daran. Er entfaltet seine zwei großen und zwei kleine Flügel und fliegt. Und er denkt auch nicht mehr ans Fressen, ja er kann gar nicht mehr fressen. Er hat gar keine Freßwerkzeuge mehr wie sie die Raupe hatte, er hat nur einen langen feinen Rüssel, den taucht er in die Blütenkelche hinein und saugt Honig aus der Blüte. Also ein Tier mit ganz anderen Lebensbedingungen, und doch ist es dasselbe Tier. Der Schmetterling ist das Ende der Entwicklung: Ei, Raupe, Puppe, Schmetterling. Der Schmetterling, so kann man sagen, lebt ein Auferstehungsleben. Er ist aus dem Raupensarge auferstanden und lebt ein ganz neues Leben.

Das ist ein Bild, wie es auch mit uns gehen soll. „Also sollen auch wir in einem neuen Leben wandeln“, wie Paulus Römer 6, 4 geschrieben hat. Und Kolosser 3 mahnt er uns: „Seid ihr nun mit Christo auferstanden, so suchet, was droben ist, da Christus ist, sitzend zu der Rechten Gottes. Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist.„ „Ihr seid mit Christo auferstanden“, so schreibt Paulus an die Kolosser. Da denkt er also nicht an die Auferstehung nach dem Tode, sondern an eine Auferstehung in diesem Leben.

Der natürliche Mensch lebt sich selber. Er gleicht der Raupe, er umfaßt mit all seinen Sinnen diese Welt. Er genießt diese Welt. Wenn er aber zu Jesus kommt, dann wird es anders, dann kommt er zur Auferstehung, er steht aus dem Grab der Sünden auf und sucht ein neues Leben. Er macht es wie der Schmetterling: Er sucht, was droben ist, nicht mehr trachtet er nach dem, was auf Erden ist.

Weißt du etwas von solcher Auferstehung? Es ist die Auferstehung der Bekehrung, der Übergang in ein neues Leben ,,in der Kraft seiner Auferstehung„. Wenn wir zu Jesus kommen, wenn Jesus in uns lebt, dann macht sich die Kraft seiner Auferstehung bemerkbar.

Ich kannte einen Mann, der an den Trunk gebunden war und sein gutes Geschäft — er war Schneidermeister — total zugrunde richtete. Seine Frau hatte es schlecht bei ihm. Wie oft hörte man ihr Wehgeschrei über die Straße! Da wußte die Nachbarschaft: „Der versoffene Schneider schlägt sein Weib wieder!“ Die Kinder flüchteten, wenn der Vater nach Hause kam. Es war ein Jammer. Einmal hatte er im Rausch Frau und Kinder fortgejagt und die Tür verschlossen: „Hier kommt ihr nicht wieder rein!„ Da hatten sie Unterkunft im Armenhause gefunden, bis der Mann sich entschloß, sie wieder hereinzulassen.

Dieser Mann erlebte die Auferstehung aus seinem Sündenleben. Seine Frau nahm ihn mit zu einem Gottesdienst. Da wurde über das Wort aus Jesaja 40 gesprochen: „Die Herrlichkeit des Herrn soll geoffenbart werden.“ Darüber wurde gesagt, wenn ein Hitzkopf ruhig werde, das offenbare die Herrlichkeit des Herrn, denn Vorsätze brächten das nicht zustande. Und wenn ein Trinker solide werde, so offenbare das auch die Herrlichkeit des Herrn. — Das Wort ging dem Schneider im Kopf herum: Wie soll das zugehen, daß so ein Hitzkopf wie ich ruhig und gelassen wird, und daß ein Trinker wie ich solide wird? Dies Problem bewegte ihn so, daß er immer wieder unter das Wort kam, daß er endlich den Entschluß faßte, diesem Heiland Herz und Leben zu übergeben. Und nun kam eine wundervolle Auferstehung aus dem Sündenleben. Wo man bis dahin das Wehgeschrei eines verprügelten Weibes hörte, da hörte man jetzt Loblieder singen zu Ehren des Erretters. Die Kinder fürchteten sich nicht mehr vor dem Vater, die bleichen und abgezehrten Wangen röteten sich wieder, es war wieder Brot im Schrank und Milch im Topf. Die Kundschaft kam wieder, Lehrling und Geselle wurden wieder eingestellt. Die Fensterscheiben waren wieder heil, die Wohnung wieder sauber und ordentlich.

Und der Meister hielt es nun für seine Aufgabe, seine früheren Kumpane unter Gottes Wort zu bringen. Wie oft nach der Versammlung brachte er einen oder zwei seiner alten Kameraden an und sagte glückstrahlend: „Hier sind wieder ein paar, die auch dem Herrn folgen wollen.„ Jetzt trachtete er nicht mehr nach dem, was auf Erden war, nach den sogenannten Genüssen der Welt, sondern er trachtete nach dem, da Christus ist, daß sein Name verherrlicht und sein Reich gebaut werde. Ein neues Leben entstand in dem Hause des Schneiders: „in der Kraft der Auferstehung Jesu“. Der lebendige Heiland wirkte ein neues Leben, ein Auferstehungsleben.

Mein Freund, wem lebst du? Dir selber, der Welt und der Sünde? oder dem, der für dich gestorben und auferstanden ist?

„Ich bin die Auferstehung und das Leben„, sagt der Herr. Was er mit dem Worte Auferstehung meint, haben wir gesehen. Was meint er mit dem Wort Leben? Wir können es uns am besten klarmachen wenn wir vom Gegensatz ausgehen, vom Tode. Was geschieht, wenn der Tod eintritt? Der Tod schneidet beim Sterben des Menschen all die Fäden ab, die ihn mit seiner Umwelt verbinden. Wir können sehen und hören und fühlen und sprechen usw. Wenn nun der Tod kommt, schneidet er den Faden des Sehens ab — das Auge bricht. Auch das Gehör hat ein Ende. Die Zunge kann nur noch lallen. Dann wird sie ganz stumm. Das Herz hört auf zu schlagen, der Atem setzt aus. Wenn alle diese Fäden abgeschnitten sind, dann sagt man: er ist tot, dann liegt der Mensch da, ganz auf sich allein gestellt, ohne jede Verbindung mit seiner Umgebung.

Heißt tot sein soviel wie: keine Beziehung haben zur umgebenden Welt, so heißt das Leben haben soviel wie: in Beziehung stehen mit der Umwelt. Geistliches Leben, wie es Jesus hier meint, heißt: Verbindung mit Gott haben, ein Ohr, einen Mund, ein Auge, ein Herz, Hand und Fuß für Gott haben. Das ist geistliches Leben: Mit Gott reden können und wissen; Gott hört und Gott erhört. Ich setze mit meinem Gebet den Arm seiner Allmacht in Bewegung, und er greift ein in mein Leben, wie in das Leben der Alten. Und Gott redet mit uns! Wir fühlen uns von ihm angesprochen, wenn wir sein Wort hören oder wenn wir sein Wort lesen. Hundertmal haben wir in der Predigt gesessen und haben nur einen Menschen gehört, der zu uns sprach. Jetzt aber merken wir: Gott redet und er redet ganz persönlich mit mir. Und wie wir ein Ohr und einen Mund für Gott haben, so schlägt nun auch unser Herz für ihn in Liebe und Vertrauen. Unsere Hände wirken für ihn, unsere Füße gehen seine Wege. Wenn wir in Verbindung mit Gott getreten sind, dann erfahren wir, wie sich das Wort Jesu verwirklicht: „Ich lebe und ihr sollt auch leben.“ So ein Leben ist so etwas Wunderbares, daß ich es gut verstehen kann, daß Menschen, die dieses Leben aus Gott nicht kennen, uns für überspannte Schwärmer, ja sogar für verrückt erklären. Und doch ist es selige Wahrheit, Jesus ist das Leben, Jesus gibt das Leben jedem, der zu ihm kommt. Wir dürfen es erfahren im Vollsinne des Wortes: „Ich bin die Auferstehung und das Leben!„

Wie dies Wort Jesu ein Wort für’s Leben ist, so ist es auch ein Wort für’s Sterben. „Ich bin die Auferstehung und das Leben, wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe, und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben.“

Wie fürchten wir uns doch oft vor dem Tode! Man geht dem Gedanken daran am liebsten aus dem Wege, man vermeidet oft sogar das Wort Tod und das Wort Sterben. Man sagt: „Wenn das Äußerste eintritt„ oder „man muß sich auf alles gefaßt machen.“ Man will nicht gern an den Tod erinnert werden.

Ich weiß von einem jungen Mädchen, das zum Geburtstag eines alten Onkels kam und ihm ein Geschenk auf den Geburtstagstisch legen wollte, aber da war kein Gabentisch zu sehen. Als sie darnach fragte, antwortete die Tante: „In unserem Alter macht man das nicht mehr. Man nicht gern daran erinnert sein, daß man wieder ein Jahr älter geworden ist.„ Arme Leute, die nicht daran erinnert sein wollen, daß ihr Leben ein Ziel hat. Mose hat einst gebetet: „Lehre uns bedenken, daß wir sterben müssen, auf daß wir klug werden.“ Ja, das ist Klugheit, ans Sterben zu denken und sich aufs Sterben zu rüsten. Und es ist Torheit, große Torheit, nicht daran zu denken. Der reiche Kornbauer, von dem Jesus im Evangelium erzählt, hört mit einem Male in der Nacht einen Ruf: „Du Narr, diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern — und wes wird es sein, das du bereitet hast?„ Ja das ist Narrheit, über dieser kurzen Spanne Erdenleben die lange Ewigkeit zu vergessen.

Wie anders stehen Kinder Gottes dem Tode gegenüber! „Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe.“ Dieses neue Leben, das Jesus schenkt, dies Auferstehungsleben hört nicht auf, wenn der Tod anklopft, man lebt, ob man gleich stürbe.

In seinem Buch „An der Pforte des Todes„ erzählt der dänische Propst Martensen-Larsen allerlei Beobachtungen an Sterbebetten. Er berichtet, von einem alten Pilger, der krank darniederlag. Seine Frau war schon lange heimgegangen. Die Tochter pflegte den alten Vater treulich. Eines Tages bat der Alte, sie möchte die Bett- und Leibwäsche erneuern. „Vater, das ist doch nicht nötig“, sagte sie, „es ist alles noch ganz gut und frisch.„ „Doch, mein Kind, heute muß alles sauber sein, heute kommt der Herr Jesus.“ Und sie mußte seinen Wunsch erfüllen. Dann lag er still, ein frisches Taschentuch vor sich auf dem frischbezogenen Bett. Als die Abendsonne ins Zimmer schien, bekamen seine Züge etwas Verklärtes, Leuchtendes: „Kind, hörst du nichts?„ fragt er sein Tochter. „Nein, Vater, ich höre nichts.“ „Aber, Kind, höre doch!„ sagte er, und seine Züge verrieten, daß er lauschte. Nach einer Weile fragte er: „Siehst du denn auch nichts?“ „Nein, ich sehe nichts, Vater.„ „Ei so sieh doch“, rief er. Und dann nahm er das Taschentuch, winkte grüßend damit und rief: „Herr Jesu, kommst du?„ — sank zurück und war tot.

War das ein Sterben oder war das die Erfüllung des Wortes: „Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe“?

Und es gilt auch: „Und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben.„ Denn dieses Leben, das Jesus gibt, wird durch den Tod nicht getötet, im Gegenteil, da entfaltet es sich erst recht zur Vollkommenheit. Da geht es in die unbeschreibliche Seligkeit bei Jesu im Licht.

Nimmermehr sterben! „Nein, nein, das ist kein Sterben, zu seinem Gott zu gehn, den Himmel zu ererben in lichten Sternenhöhn.“ Wie wird das sein: „Wenn dann vom Äug‘ des Glaubens lichte Hülle wie Nebel vor der Morgensonne fällt, und wir den Sohn in seiner Gottesfülle erblicken auf dem Thron als Herrn der Welt.„ Da werden wir ihn sehen, wie er ist. „Das wird allein Herrlichkeit sein, wenn frei von Weh, ich sein Angesicht seh.“ Und da werden wir ihm gleich sein und mit ihm auf seinem Thron sitzen, wie er überwunden hat und sich gesetzt mit seinem Vater auf seinen Thron.

Und das alles wartet unser, wenn Jesus unsere Auferstehung und unser Leben geworden ist, wenn wir auferstanden sind von der Sünde, um in einem neuen Leben zu wandeln. Darum wollen wir es uns ins Herz schreiben lassen: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe, und wer da lebet und glaubet an mich, der wird nimmermehr sterben.“

Pfarrer Ernst Modersohn

Quelle: Modersohn, Ernst – Was ist mir Jesus?

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Sonntag 16. April 2017 um 5:00 und abgelegt unter Predigten / Andachten.