Gemeindenetzwerk

Ein Arbeitsbereich des Gemeindehilfsbundes

Drucke diesen Beitrag Drucke diesen Beitrag Artikel empfehlen Artikel empfehlen

Buchempfehlung: Im Irrgarten – Gedanken und Notizen zur geistigen Lage in Kirche und Staat

Dienstag 11. April 2017 von Administrator


Hans Thomas, Im Irrgarten. Gedanken und Notizen zur geistigen Lage in Kirche und Staat, Sachbuch, 1. Auflage Berlin 2017, Pro BUSINESS 2017, 202 Seiten, 10,80 €, ISBN 978-3-86460-638-0, Pro BUSINESS, Schwedenstraße 14, 13357 Berlin.

Es ist nicht das erste Mal, dass Hans Thomas, langjähriger evangelischer Pfarrer, zur Feder greift und aktuelle Entwicklungen in Kirche, Staat und Gesellschaft aufgreift und mit beißender Kritik versieht. Wenn ein gelehrter Mann, in der Mitte des neunten Lebensjahrzehnts stehend, sich nicht zurücklehnt und den Dingen einfach unkommentiert ihren Lauf lässt, so ruft dies doch die Frage wach, was ihn dazu antreibt. Bei Hans Thomas lässt sich dies leicht beantworten: Er ist von tiefer Besorgnis um Zukunft von Kirche und Gemeinwesen umgetrieben; es ist die Sorge um die, die das, was da zu befürchten steht, voll treffen wird.

Für Hans Thomas ist klar, wenn es so weiterläuft, dann führt dies unweigerlich zu katastrophalen, anarchistischen Zuständen – und das schon bald. Hans Thomas spricht die religiöse, kulturelle und ethnische Überfremdung unseres Landes an, die wohl nicht ausgelöst, aber geradezu unheimlich verstärkt durch die Politik der offenen Grenzen, gezielt und gewollt durch bundesrepublikanische Politiker (etwa Schäuble), Wirtschaftsbosse und Kirchenfunktionäre geschieht. Er kritisiert die Haltung Merkels in ihrer Unentschlossenheit, Sprunghaftigkeit, Opportunität und Egoismus; sie tut, was ihr für ihre Person und zu ihrem Machterhalt gerade gut und richtig erscheint, was freilich nicht auf Charakterstärke schließen lässt.

An den Kirchen, besonders der/den evangelischen, kritisiert Hans Thomas, dass sich deren oberste Repräsentanten (an der Basis sieht es oft ganz anders aus) in die Phalanx derer, die die Überfremdung und Verfremdung fördern, nahtlos einreihen, eine Verbrüderung mit dem Islam erscheint diesen angebracht, Mission ist längst obsolet geworden. Hinzu kommt all das Versagen auf ethischem Gebiet, etwa, dass seit inzwischen vielen Jahren „Homosex“ entgegen biblischer Weisung gefördert wird, und kirchliche Segnungen solch unfruchtbarer Partnerschaften wenn nicht gar kirchliche Trauungen mit Eintragung im Kirchenbuch vorgenommen werden. Der nicht unabhängig von der „Schwulenbewegung“ zu verstehende „Genderismus“, der von ganz oben „verordnet“ in Staat, Gesellschaft und Kirch(n) gefördert wird, führt zur Auflösung der von Gott geschaffenen Geschlechter, was einen freilich nicht folgenlos bleibenden Versuch der Abschaffung der Schöpfungsordnung darstellt.

Trotz all dieses so bedrohlich wirkenden Wetterleuchtens steht für Hans Thomas und alle ernsthaften Christen unverrückbar fest, was der große schwäbische Pietist Johann Christoph Blumhardt (1805-1880) in die Liedzeile gefasst hat: „Dass Jesus siegt, bleibt ewig ausgemacht, sein wird die ganze Welt“ (Evangelisches Gesangbuch Nr. 375, Strophe 1; die Strophen 2 bis 4 beginnen jeweils mit „Ja, Jesus siegt!“). „Darum“, und darin ist dem Verfasser dieses so verdienstvollen und gut recherchierten Weckrufs uneingeschränkt zuzustimmen, „kann es [für Christen] keine letzte Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit geben“ (S. 190).

Das kraftvolle und klare Buch bietet zahlreiche und gewichtige Informationen, die man kennen sollte, wenn man die geistige Lage in Kirche und Staat richtig beurteilen und sich aus dem Irrgarten befreien will.

Walter Rominger, Mehlbaumstr. 148, 72458 Albstadt-Ebingen, Tel. + Fax (07431) 74485

 

Drucke diesen Beitrag Drucke diesen Beitrag Artikel empfehlen Artikel empfehlen

Dieser Beitrag wurde erstellt am Dienstag 11. April 2017 um 9:35 und abgelegt unter Buchempfehlungen, Kirche, Schöpfung / Evolution.