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United Christian Action, Südafrika

Am 30. Juni mußte der christliche Radiosender Good News Community Radio (GNCR) bei Durban, seine Arbeit einstellen, denn die Unabhängige Kommunikations-Autorität von Südafrika (ICASA) wollte die alle vier Jahre fällige Lizenz nicht erneuern. „Gemeindesender,“ sagt sie, müssen ihre Rassen- und Sprachenquoten erfüllen und nicht nur den Christen, sondern allen Interessengruppen dienen. Trotz 108.000 Bittschriften vergab sie die Lizenz dann an einen Zulusender. Somit endeten 11 Jahre der Verkündigung für 100.000 Hörer, darunter Hindus, Muslime und schwarze Schüler, die in ländlichen Gegenden Lernprogramme empfingen. Es war der 10. Sender, der auf diese Weise still gelegt wurde.

Die Kriminalisierung des Christentums

Die christliche Stimme wird nicht nur in Südafrika zum Schweigen gebracht. Das Buch der Amerikanerin Janet Folger, „Die Kriminalisierung des Christentums“ enthält unzählige Beispiele, wie das Christentum verdrängt wird. Folger schreibt: „Einflußreiche Leute wollen den christlichen Glauben aus der amerikanischen Gesellschaft ausmerzen. Im Anfang waren die Angriffe schleichend. Das Hohe Gericht bestimmte, daß Kinder in der Schule nicht mehr beten dürften. Die Zehn Gebote wurden aus den Klassenzimmern und später aus den Gerichtsräumen entfernt. Jetzt bringt man Pastoren ins Gefängnis, wenn sie gegen die Homosexualität predigen. In New York entläßt man Arbeitnehmer, und in Kalifornien verweist man Kinder von der Schule. Ihr ‚Vergehen‘? Nichts anderes, als daß sie ihre religiöse Freiheit ausleben. Wie konnte es in einer ‚freien‘ und zivilisierten Gesellschaft dazu kommen? Und wohin führt es? Wir haben zwar das Recht, zu schweigen und zuzusehen, wie das Christentum in Amerika kriminalisiert wird, aber Gott erwartet mehr von uns. ERHEBE DEINE STIMME. TUE ETWAS, ABER ERST INFORMIERE DICH.“

Janet Folger beschreibt die strafrechtliche Verfolgung von Harry Hammond, einem 67 jährigen Strassenprediger in Bournemouth, England, den man angriff, niederschlug und festnahm, weil er ein Plakat trug: „Hört auf mit der Homosexualität, hört auf mit der Unmoral, wendet euch zu Jesus.“ Sie erzählt über englische Gemeinden, die von Muslimen gezwungen wurden, Schilder mit dem Text: „Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben“ vor ihrer Kirche abzunehmen. Sie berichtet, wie die australischen Pastoren Daniel Scot und Danny Nalliah nach einem Seminar über den Islam der Haß-Sprache bezichtigt, angeklagt, zu einer Geldstrafe und zum Schweigen verurteilt wurden. Sie erinnert an den schwedischen Pastor Ake Green, der gegen die Homosexualität predigte und dafür ins Gefängnis kam; an die fünf amerikanischen Evangelisten, die auf einem schwulen „Outfest“ in Philadelphia wegen Singens und Betens zu $90.000 verklagt wurden; und den Kanadier Hugh Owens, der nach einer „Gay Pride Week“ bestraft wurde, weil er ein Inserat mit Bibelhinweisen aufgegeben hatte. Er mußte $4500 zahlen, die dann an die drei Schwulen verteilt wurden, die ihn angeklagt hatten.

Homosexualität und „Haß-Sprache“

Diese Verfolgungen sind nur einige von vielen, die sich auf die „Anti-Diskriminierungs-“ und „Haß-Sprache“-Gesetze berufen, die jetzt in aller Welt verabschiedet werden. Auch Südafrika will ein Gesetz zum „Verbot der Haß-Sprache“ einführen. Es soll ein bereits gültiges Gesetz, nämlich das der „Förderung der Gleichheit und Verhütung der ungerechten Diskriminierung“ ergänzen. (Akt Nr. 4, 2000) 3) Zur Haß-Sprache rechnet man alles, was an einem „öffentlichen Ort“ eine „Rassenüberlegenheit“ ausdrückt oder eine „religiöse Überlegenheit“ verbreitet. Die Kirchen werden dabei als „öffentliche Orte“ angesehen, und dieses Gesetz wird unzweifelhaft das Predigen der Pastoren erheblich einschränken. Janet Folger sagt: „Das, was wir glauben, wird zum Verbrechen. Dabei wird man sich, wenn wir es dulden, auf das Haß-Frevel Gesetz berufen. Es ist die gefährlichste Gesetzgebung in Amerika.“

Wenn aber die Anti-Haß Gesetze für Amerika so gefährlich sind, wie steht es dann mit Südafrika? Oder mit anderen Ländern. Das Internationale Institut für Religionsfreiheit in Bonn, zusammen mit der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte in Frankfurt, hat eine Dokumentation über die deutsche Version der Gesetzgebung gegen „religiöse Haß-Sprache“ herausgebracht. Unter dem Titel „Ein Maulkorb für Christen“? stellen sie fest, daß die „Haß-Sprache Gesetze“ die christliche Freiheit beeinträchtigen, „die Toleranz in der Gesellschaft nicht fördern“, und eine Flut „sinnloser Prozesse erzeugen“ werden, mit denen „Anhänger einer Weltanschauung Anhänger anderer Weltanschauungen verklagen.“ Dr Paul Murdoch fragt: „Soll es wirklich verboten werden, eine Meinung über gut und böse zu haben? Soll es einen Maulkorb für Christen geben, die Bußpredigt unter Strafe gestellt und die Ermahnung zur Umkehr nicht erlaubt sein? Ist es nicht so, daß Menschen neben der Freiheit, sich zu verwirklichen, auch die Freiheit genießen müssen, vor den Konsequenzen ihrer Wahl gewarnt zu werden? Hat es sich schon durchgesetzt, daß in Europa als die einzige absolute Wahrheit gilt, daß es keine absolute Wahrheit gibt?“

Wem kommt das Verbot der christlichen Verkündigung zugute? Sicher profitieren die nicht-christlichen kämpferischen Religionen. Aber es ist die homosexuelle Bewegung, die bislang die meisten Prozesse geführt hat. In Südafrika werden die Homosexuellen durch die Verfassung besonders geschützt. Sie haben sich auch bei den liberalen Kirchen eingeschmeichelt. Sie genießen großzügige rechtliche Privilegien. Im Dezember 2005 gelang es zwei Lesbierinnen, Marie Fourie und Cecelia Bonthuys, das südafrikanische Ehe-Gesetz als verfassungswidrig erklären zu lassen, und nun soll der Staat die homosexuelle Ehe legalisieren. Die bibeltreuen Kirchen erschraken so sehr, daß sie die „Ehe-Allianz“ (MASA) stifteten, die die Regierung mit allerlei Aktionen dazu aufruft, die Ehe zu verteidigen und zu schützen. Denn die Ehe, erklärt die Bibel, ist der Bund zwischen einem Mann und einer Frau, denen Gott gebietet, fruchtbar zu sein und sich zu vermehren. (Genesis 1:28) Diese Verordnung Gottes ist die Grundordnung der menschlichen Gemeinschaft. Gott verbietet die Unmoral und ganz besonders die Homosexualität. Er sagt „Kein Mann darf mit einem anderen Mann geschlechtlich verkehren; denn das verabscheue ich.“ (3. Mose 18:22) „Wenn ein Mann mit einem anderen Mann geschlechtlich verkehrt, haben sich beide auf abscheuliche Weise vergangen. Sie müssen getötet werden; ihr Blut findet keinen Rächer.“ (3. Mose 20:13) „Menschen… die die Ehe brechen oder als Männer mit Knaben oder ihresgleichen verkehren… werden nicht in Gottes neue Welt kommen.“ (1 Kor. 6:9-10)

Die Schwulen aber sind stolz und unduldsam. In England schickten sie dem Bischof von Chester die Polizei ins Haus, weil er gesagt hatte, Homosexuelle könnten durch Therapie geheilt werden. Offenbar setzen sie alles daran, die Rehabilitierung ihrer Sinnesgenossen zu vereiteln. So geschah es z.B. in Boston, USA, im November 2005, daß eine Menge Homosexueller in eine Konferenz der familienfreundlichen Organisation Focus on the Family eindrang, weil dort vormalige Schwule durch die Kraft Gottes Heilung fanden. „Der Zorn, die Wut und der Haß waren unbeschreiblich“ sagte ein Konferenzmitglied. „Die Aktivisten hatten Lautsprecher mitgebracht, und mit diesen schmetterten sie in die Gegend: ‚Was wollt ihr? Fort, ihr Frömmler (Bigots out). Wann? Jetzt… 1-2-3-4, zeigt euch offen. (Open the closed door) 5-6-7-8, denkt nicht, daß eure Kinder ’normal‘ (straight) sind… Diese Haß-Sache wird alt. Diese Haß-Sache muß weg… Ex-schwul, anti-schwul… Nicht in Boston, nicht in Amerika.'“

„Genozid“

In Kanada wird die Bibel bereits „Haß-Sprache“ und das Wort Gottes „gefährlich“ genannt. In Kalifornien benutzt man die Begriffe „Einschüchterung“ und „geistiger Genozid.“ Ein neues Gesetz, SB 1234 von 2004, erklärt, daß, wer seinen Glauben mit Überzeugung zum Ausdruck bringt, seinen Hörer „einschüchtert.“ (Folger, Seite 127) Die UNO stellt gar „Einschüchterung“ mit „geistigem Mord“ (genocide) gleich. Ihre Vereinte Religionsinitiative, die eine Allianz der Weltreligionen mit der UNO anstrebt, definiert „Genozid“ u.a. als „ernsten Schaden (harm), den man Mitgliedern einer nationalen, ethnischen, rassischen oder religiösen Gruppe zufügt.“ Wenn dann ein homosexueller Aktivist behauptet, er habe „geistigen Schaden“ erlitten, weil ein christlicher Arbeitskollege Bibelverse und Aufkleber an seinem Schließfach hat, dann könnte er diesen wegen „Genozid“ verklagen. Kanada hat bereits den Begriff „geschlechtliche Orientierung“ in seine „Haß-Propaganda“-Gesetzgebung aufgenommen und die „öffentliche Aufhetzung zum Haß“ in sein „Genozidgesetz“ geschrieben. Die „Befürwortung des Genozids“, „die öffentliche Aufstachelung zum Haß“ und die „willentliche Förderung des Hasses“ sind strafbare Vergehen.

Janet Folger sagt: „Genau genommen, wenn ich also sage, daß die Homosexualität eine Sünde ist, oder wenn ich aus der Bibel vorlese, wo dieses Verhalten ein ‚Greuel‘ genannt wird, dann braucht nur jemand zu sagen, dieses sei ‚Haß,‘ und mir steht eine ‚Gefängnisstrafe von nicht mehr als zwei Jahren‘ bevor.“ „Ein Kulturkrieg tobt über unser Land“ sagt der Schauspieler Charlton Heston. „Er erstürmt unsere Werte, vergewaltigt unsere Freiheit, tötet unser Selbstbewußtsein und läßt uns daran zweifeln, wer wir sind und was wir glauben.“

Eine Hauptwaffe in diesem weltweiten Kulturkrieg ist die Anti-Diskriminierungs-Gesetzgebung, besonders das Verbot der ‚Haß-Sprache.‘ Das südafrikanische Amt für Justiz und verfassungsgerechte Entwicklung gibt zu, daß der Anstoß von der UNO kommt und daß Südafrika sich deren Ordnung fügen muß. Es stellt fest: „Die (UNO) Bestimmungen über die Ausmerzung aller Formen rassischer Diskriminierung, die Südafrika unterzeichnet hat, erfordern unter anderem, daß die Verbreitung von Ideen rassischer Überlegenheit oder Haß zu einem strafbaren Vergehen erklärt wird.“

Alan Stang, der amerikanische Autor und Radio Talk Show Moderator, nennt Ziel und Zweck dieser „Anti-Haß-Gesetze.‘ Er sagt: „Das verschwörerische Ziel ist, jede Spur des Christentums auszumerzen und das darauf aufgebaute System zu vernichten, um sodann auf den Ruinen die totalitäre sozialistische Diktatur einer Weltregierung aufzurichten.“

Die Religion ist ein wichtiger Faktor in der Weltpolitik. Man kann sie als Waffe benutzen, um die Völker zu unterwerfen. Es ist jedoch absurd, wenn man die Christen der „Haß-Sprache“ oder „Diskriminierung“ bezichtigt. Es ist kein Haß, wenn man einem Menschen sagt, er brauche den Heiland. Es ist nicht Haß, wenn man ihm zeigt, daß was er glaubt, falsch ist. Es ist kein ‚Genozid‘, wenn man ihm hilft, Buße zu tun. Denn „Gott will, daß alle Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit kommen und gerettet werden.“ (1 Timotheus 2:1-4). Gott sagt dem reumütigen Menschen: „Ich habe nie aufgehört, dich zu lieben. Ich bin dir treu wie am ersten Tag… Ich gebe dir einen neuen Anfang…“ (Jeremia 31) Und der Sünder antwortet ihm: „Wir haben uns dir wieder zugewandt und bereuen, was wir getan haben… Wir schämen uns bis ins Innerste wegen der Schuld, die wir leichtfertig auf uns luden und für die wir nun zu büßen haben.“ – Darum soll auch die Christenheit offen erklären, daß nur die Versöhnung mit dem dreieinigen Gott der Menschheit Frieden bringt. Sie soll sich Janet Folgers Worte zu Herzen nehmen, wenn sie zu uns sagt: „Du hast zwar das Recht, zu schweigen und zuzusehen, wie das Christentum kriminalisiert wird, doch Gott erwartet mehr von dir. ERHEBE DEINE STIMME. TUE ETWAS, ABER ERST INFORMIERE DICH.“

D. Scarborough

Aus: UCANEWS 3/2006
Kapstadt, den 15.7.2006
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