Gemeindenetzwerk

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Andacht über Jesaja 1,10 und 13

Samstag 20. Februar 2016 von Jörgen Bauer


Jörgen Bauer

Höret des Herrn Wort, ihr Herren von Sodom! Nimm zu Ohren die Weisung unseres Gottes, du Volk von Gomorra! Was soll mir die Menge eurer Opfer? spricht der Herr. Das Räucherwerk ist mir ein Gräuel! Neumonde und Sabbate, wenn ihr zusammenkommt, Frevel und Festversammlung mag ich nicht. 

Was Jesaja hier der Stadt Jerusalem und dem Volk Juda im Auftrag Gottes auszurichten hat, würde auch in unser Land und unsere Zeit passen. Die damaligen Verhältnisse in Jerusalem und Juda wurden mit Sodom und Gomorra verglichen. Wie oft werden damit auch die heutigen Zustände verglichen. Auch damals gab es so etwas wie einen „Verein zur Pflege religiösen Brauchtums“ wo regelmäßig nichtssagende Festversammlungen stattfanden. Für den lebendigen Gott ist es ein unerträglicher Zustand, wenn seine Gebote gröblich missachtet werden und das mit salbungsvollen Worten, im Rahmen feierlicher Gottesdienste, gerechtfertigt wird.

Und eines ist auch gleich geblieben: Wer für das unverfälschte Wort Gottes eintritt macht sich damit unbeliebt und muss mit Angriffen und Verfolgung rechnen. Ein Volk und eine Geistlichkeit die sich bequem in einem Sodom und Gomorra eingerichtet und dazu seine Vorstellung von Gott entsprechend hingebogen hat, möchte nicht gestört werden.

Und genau das trägt das Gericht Gottes bereits in sich. Damals ging das Volk in die babylonische Gefangenschaft. Gott hat viel Geduld. Deshalb schickt er zuerst Warner, die zur Umkehr rufen und das drohende Gericht, als noch vermeidbar, ankündigen. Wenn das nicht gehört wird, kommt es zur Vollstreckung.

So kann Gott eine abgefallene Christenheit so mit Blindheit schlagen, dass sie sich freudig ihren Todfeinden ergibt. Haben wir Warner, die öffentlich gehört werden? Wir wissen von Pfarrern, die wegen ihrer klaren Aussagen Probleme bekamen. Wir dürfen uns davon nicht abschrecken lassen, wenn wir nicht selbst mit ins Gericht kommen wollen.

Die Botschaft die Jesaja zu verkünden hatte, enthält aber auch tröstliches Evangelium: „Wenn eure Sünde auch blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden, und wenn sie rot ist wie Scharlach, soll sie doch wie Wolle werden“. (Jesaja 1,18) Das ist ein versteckter Hinweis auf Jesus Christus, der das Gericht Gottes auf sich genommen hat und durch den alle Sünde hinweggenommen werden kann.

Gott ist bereit zu vergeben und zu einem Neuanfang. Damals wie heute ist es dazu allerdings erforderlich, dass von falschen Wegen umgekehrt wird. Eine billige Vergebung, bei der die Sünde bagatellisiert wird, gibt es nicht. Den Preis für die Sünde können wir nicht bezahlen und Gott vergibt nicht „einfach so“, wie das gerne hingestellt wird. Gottes absolute Gerechtigkeit verlangt einen Preis, und den hat Jesus Christus für alle Zeiten bezahlt.

Als Christen sind wir Salz und Licht der Welt und dürfen nicht damit aufhören für das vollständige Evangelium einzutreten, das Gericht und Gnade gleichermaßen beinhaltet. Das schulden wir der Welt.

 

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Samstag 20. Februar 2016 um 14:53 und abgelegt unter Predigten / Andachten.