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Der Hass der Welt

„Wenn euch die Welt hasst, so wisst, dass sie mich vor euch gehasst hat.“ (Joh 15,18)

Was Jesus hier vom Hass der Welt sagt, bewahrheitet sich seit zweitausend Jahren. Ströme von Märtyrerblut sind im Laufe der Jahrhunderte geflossen und reißen bis heute nicht ab. Im Gegenteil, in immer mehr Ländern werden Christen verachtet, ausgegrenzt, verfolgt, gefoltert und umgebracht. Die Welt hasst sie, weil sie Jesus hasst. Diesen Jesus, der Sünde beim Namen nennt, zur Buße und Umkehr mahnt, seinen Nachfolgern den Himmel verspricht und den Unbußfertigen die Hölle androht. Nein, mit diesem Jesus will die Welt nichts zu tun haben. Er ist ihr ein Dorn im Auge.

Und genauso seine Nachfolger, die keine Kompromisse mit der Sünde machen und keinen Freundschaftsbund mit der Welt schließen. Aus Gottes Wort wissen sie, dass „Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott“ ist (Jak 4,4). Mit der Welt im Gleichschritt marschieren und konsequente Jesusnachfolge schließen sich demnach gegenseitig aus.

Viele, die sich Christen nennen, scheinen diese Wahrheit allerdings längst aus dem Blick verloren zu haben bzw. lehnen sie bewusst ab. Obwohl die Bibel die Gläubigen davor warnt, sich der Welt gleichzustellen (Rö 12,2), tun sie oft genau das Gegenteil. Sie passen sich so sehr der Welt an, dass man sie kaum noch von ihr unterscheiden kann. Dabei meinen sie, auf diese Weise Menschen für Jesus zu gewinnen; fragt sich nur, für welchen Jesus? Wohl kaum für den, der seine Nachfolger zur Selbstverleugnung und zum Kreuztragen einlädt und vom Hass der Welt spricht. Es muss wohl ein anderer Jesus sein. Einer, der nicht vom breiten auf den schmalen Pfad ruft, sondern vielmehr die breite Straße mit denen teilt, die darauf bleiben wollen. Einer, der sich mit seiner ganzen Macht dafür einsetzt, dass die Seinen glücklich sind, Erfolg haben und bei guter Gesundheit ein hohes Alter erreichen. Einer, der unter keinen Umständen will, dass seine Kinder um seines Namens willen leiden.

Gewiss, ein solcher Jesus ist attraktiv, und er hat auch viele Anhänger. Doch wer ihm folgt, ist ein Verführter, denn er folgt nicht dem Jesus der Bibel, sondern einem falschen Christus. Vor falschen Christussen aber warnt Jesus in seinen Endzeitreden nachdrücklich. Jesus spricht nicht nur vom Hass der Welt, dem seine Nachfolger ausgesetzt sind. Er spricht auch von gefährlicher Verführung. Beides nimmt zu, je näher seine Wiederkunft rückt. Von denen aber, die sich weder vom einen noch vom andern überwinden lassen, sondern vielmehr überwinden, lesen wir in Offb 12,11: „Sie haben ihn überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses und haben ihr Leben nicht geliebt, bis hin zum Tod“.

Pfarrer i. R. Hans-Otto Graser, Wurmberg

Quelle: Aufbruch – Informationen des Gemeindehilfsbundes I/2016

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