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Osterpredigt vom 5. April 2015 im Dom zu Riga

„Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria von Magdala und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben. Und sie kamen zum Grab am ersten Tag der Woche sehr früh, als die Sonne aufging. Und sie sprachen untereinander: Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür? Und sie sahen hin und wurden gewahr, dass der Stein weggewälzt war, ,,denn er war sehr groß“ (Markus 16, 1-7).

Liebe Landsleute, liebe Gemeinde, was soll ich Euch Neues an diesem Osterfest sagen? Jahr für Jahr feiern wir die Auferstehung unseres Herren Christus und Jahr für Jahr erwarten wir, dass wir etwas Neues erfahren und weitersagen können. Doch haben wir das Alte wirklich erfasst? Ist das in unserem Leben wirklich tief verwurzelt, hat es Früchte getragen und bei uns etwas verändert?

Christus ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden! Noch mehr – Er hat es unseretwegen getan! Gott erweckte Seinen Sohn vom Tode, in den er sich selbst gegeben hatte. um unsere Seelen davon zu erretten. Gott wollte dieses Geschehen in das Leben eines jeden von uns einpflanzen.

Betrachten wir doch unser Leben. Wo in ihm können wir die Auferstehung Christi wirklich wahrnehmen? Wie macht sich die Auferstehung Christi dort bemerkbar und was hat sie bei uns verändert? Ein Leben mit der Auferstehung des Herren unterscheidet sich von einem Leben ohne sie.

Werfen wir einen Blick auf die Frauen. Maria Magdalena, Maria die Mutter des Jakobus und Salome, die kostbare Spezereien gekauft hatten und sich sehr früh gleich nach dem Aufgang der Sonne zum Grabe Jesu auf den Weg machten. Dabei sind ihr Kummer und ihre Not groß. Sie trauern um ihren verstorbenen geliebten Herrn und Meister. Sie machen sich Sorgen darum, wie sie zu seinen sterblichen Überresten gelangen könnten, weil das Grab mit einem riesig großem Stein verschlossen ist, den fortzuwälzen sie nicht die Kraft hatten.

Außerdem gab es noch etwas, was sie nicht wussten: das Grab wurde von besonders dazu eingeteilten Wachen bewacht. Wenn sie das gewusst hätten, dann wären sie aus Furcht nicht dorthin gegangen, denn mit solchen Wachen war nicht zu spaßen. Sie machten sich auch über die kostbaren Spezereien Sorgen, die sie ein Vermögen gekostet haben. Könnt Ihr Euch vorstellen, wie das ist, wenn man sich auf den Weg macht in Sorge, Kummer  und Angst ohne einen einzigen Cent im Geldbeutel?

Ach wenn sie das alles bereits vorher gewusst hätten, dass ihr Gang am frühen Morgen ganz anders werden würde! Sie wären sehr schnell dort hingelaufen, um zu sehen, was dort geschehen war, was der lebendige Gott vollbracht hatte und ihre Gespräche wären völlig anders  verlaufen.

Wie groß ist doch der Unterschied – sich auf den Weg zu machen mit der Gewissheit der Auferstehung Christi und ohne sie! Das Leben wird plötzlich völlig anders, wenn man weiß, dass du mit ihm oder ohne ihn lebst. Fragen wir doch unser eigenes Leben, wie es verläuft – welchen Weg es nimmt? Mit oder ohne ihn?

Im öffentlichen Leben benutzt man häufig den Begriff von der höheren Gewalt. Darunter versteht man Katastrophen, Gefahren, Seuchen, Revolutionen oder Kriege. Diese melden sich vorher nicht an, sondern stellen sich einfach ein, verändern alles und bringen alle unsere Pläne und Vorhaben durcheinander.

Da können wir nur beten und hoffen, wie es Luther in seiner Litanei tut: „Vor des Teufels Trug und List, vor bösem, schnellem Tod. vor Krieg und Blutvergießen, vor Gewalt und Feindschaft, vor Feuers- und Wassersnot, vor dem ewigen Tod behüt uns, lieber Herre Gott.“ Behüt uns vor aller höheren Gewalt!

Doch es gibt darunter auch etwas, was wir  sorgfältig und mit viel Liebe selbst vorbereiten und das auch mit Geld bezahlen. Das ist der Grabstein  Wir stellen ihn neben das Grab eines lieben Menschen, nachdem wir dort liebe Worte und Symbole haben einmeißeln lassen, um ihn schön aussehen zu lassen.

Doch trotz allen guten Gelingens dieses großen und liebevollen Einsatzes, symbolisiert der Grabstein eine unüberwindliche Macht. Wenn wir an den schönen Grabstein herangetreten sind, dann steht der Verstorbene auf der einen und wir während unseres ganzen Lebens auf der anderen Seite. Daran kann nichts geändert werden. Der Grabstein ändert alles in unserem Leben unmissverständlich.

Deshalb ist es auch kein Wunder, dass die Frauen gerade dort sagen: „Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür?“ Wenn Christus jenseits des Steines bleibt und niemand diesen fortbewegen kann, wer wird dann bei uns sein? Und mit allen Entschlafenen? Dann müssen wir ewig im Gefängnis des Todes verbleiben.

Was ich bisher in der Bildersprache zu sagen versucht habe, drückt der Apostel Paulus viel deutlicher aus. „Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsere Predigt vergeblich, so ist euer Glaube auch vergeblich.“ (1. Kor, 15, 14) So eng ist unser Leben und unser Schicksal mit der Auferstehung unseres Herren verbunden.

Um das wieder in der Bildersprache fortzusetzen, befand sich hinter dem Grabstein unseres Heilands unser eigener Grabstein. Sein Grabstein war größer und mächtiger als jeder andere Grabstein und zermalmte jeden anderen Grabstein. Ein Grabstein tat das, was er am besten vermochte: die Lebenden von den Toten zu scheiden. Doch dieses Mal hatte er seine Kräfte überschätzt. Er vermochte es nicht, den aufzuhalten, der selbst das Leben ist, und wurde zur Seite gestoßen.

Am Ostermorgen wurde der Sünde, dem Tod und dem Teufel die Macht genommen durch Jesus in seiner Unüberwindlichkeit, der an das Grab nicht anklopft und fragt, ob er eintreten darf, sondern als der Auferstandene alle ihre Pläne vernichtet.

Blicken wir stolz auf unseren auferstandenen siegreichen Herren. Das hat er alles für uns getan. Wir sind seine Leute, die er nicht als seine Diener betrachtet, sondern als seine Freunde. Auch uns kann der Grabstein nicht daran hindern, wenn wir an ihn glauben und getauft sind, was Paulus mit den folgenden  Worten ausdrückt: „Doch sind wir mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln“. (Röm. 6,7) und „Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.“ (Röm. 8,12)

Doch „das Wandeln in einem neuen Leben“ hört sich so an, als wäre es nicht nur über die Auferstehung vom Tode zum ewigen Leben bei Gott gesagt. Das hört sich an, als sei es  über das Leben diesseits des Grabsteines gesagt, wo der Sieg am Ostermorgen auch seinen Platz hat. Hier haben wir gesehen, wie groß der Unterschied zwischen dem Wandeln mit und ohne Gott ist.

Bei diesen heiligen Frauen sahen wir den Unterschied zwischen dem Wandeln ohne und mit ihm. Das sehen wir auch bei den Jüngern Jesu, die  ohne seine Auferstehung zu  einem  Häuflein von Flüchtlingen geworden waren, das sich an einer verborgenen Stelle eingeschlossen hatte, um der Welt zu entfliehen, und die sich damit vor der Welt verschlossen hatten und damit vor dem Leben, und die sich dadurch auf einem  Irrweg  befunden, ohne es zu erkennen. wie sie dort hinaus kommen.

Doch seit der Auferstehung Christi wurden sie mutige Zeugen, denen Tausende nachfolgten. Sie versteckten sich nicht mehr vor der Welt und bekannten mutig die Rettung, die Christus

für sie erkämpft hatte. Die große Veränderung geschah bei ihnen, als die Auferstehung Christi für sie lebendige Wirklichkeit geworden war.

Das geschah nicht in einem Augenblick. Davor mussten sie in die Tiefe der Angst und Hoffnungs-losigkeit  hinabsteigen. Sie mussten es mit ihren eigenen Augen sehen, dass alles, an das sie sich geklammert hatten, und weshalb sie ihre Boote, Netze, ihre Familien und ihre Häuser verlassen hatten, alles, worauf sie ihre Zukunftshoffnung gesetzt hatten, innerhalb eines Tages zerschmettert und zerstört wurde. Am Abend des Gründonnerstages hatte der Herr Jesus mit ihnen das Mahl des Passalammes gefeiert und am Nachmittag des Karfreitags lag er bereits hinter dem vorgewälzten Stein im Grabe. Wie plötzlich und grausam kam das alles!

Es wäre gut, wenn wir die Karwoche dazu nutzen könnten, uns in die Rolle der Jünger und der Frauen hinein zu versetzen: Christus ist gestorben, es gibt ihn nicht mehr, es gibt keine Vergebung, uns erwartet das Gericht, es ist sinnlos, zum Gottesdienst zu gehen, denn es gibt niemanden, den man loben könnte und die Sakramente sind völlig sinnlos und die Kirche und die christlichen Wertvorstellungen gibt es auch nicht, sondern nur den Konkurrenzkampf, eine fremde Welt, eine fremde Zivilisation, ein fremdes eigenes Herz. Entsetzlich!

Es lohnt sich wirklich, sich in die Vorstellung vom Grabe Chrisi hinter dem Stein zu vertiefen, um das zu empfinden, was die Frauen und die Jünger damals empfunden hatten: wie es ist, wenn das Leben auf eine Wand von Beton stößt. Entsetzlich! Nur dann können wir es uns wirklich vorstellen, was ihnen die Auferstehung bedeutet hat. Ihnen wurde eine Pforte geöffnet. Vor ihnen gab es einen neuen Weg zusammen mit dem Auferstandenen, mit dem Sieger. So kann nur der Auferstandene das Leben verändern. Das ist der wirkliche Ausweg vom Irrweg, den nur Gott öffnen kann.

Nicht nur bei den Frauen oder den Jüngern, sondern auch in unserem Leben kann der Augenblick kommen, dass eine unüberwindliche Macht uns den Weg versperrt, die plötzlich da ist oder was wir selbst verursacht haben, als wir den rechten Weg nicht erkannten. Was bedeutet uns in einem solchen Augenblick die Auferstehung Christi? Wo gibt es den entscheidenden Ausweg vom Irrweg? Was bedeutet es mir, dass Christus mein Retter lebendig  ist? Bedeutet mir überhaupt das „wirkliche Leben“ in meiner Situation etwas? Wo ist unser Ausweg aus unseren Irrwegen? Was bedeutet es uns, dass Christus unser Retter lebt? Ist das überhaupt von Bedeutung für unser „wirkliches Leben“ in unserer wirklichen Situation? Bedeutet es etwas für die koptischen Christen, die mit verbundenen Augen kniend unter den Schwertern der Islamisten aufgereiht zu sehen sind einen Augenblick vor ihrem Tod durch diese Schwerter. Können wir es erfassen, was für sie in diesem Augenblick das Wichtigste ist? „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt.“ Kann unser Irrweg so falsch sein, dass  wir uns nicht an den Auferstandenen klammern?

Doch der eindeutige Ausweg öffnet sich uns nicht dadurch allein, dass wir den Bericht von der Auferstehung gehört und in der Erinnerung behalten  oder mit dem Neuen Testament in das Bücherregal gepackt haben. Trotz allem waren die Jünger Jesus nachgefolgt und hatten ihn geliebt. Am  Karsamstag oder am Tag der Grablegung hatte sie eine neue Wirklichkeit zu begreifen gelehrt, dass Christus ihr Schatz war, an dem ihr Herz hing. Deshalb waren sie so verzweifelt, dass sie diesen Schatz anscheinend für alle Zeiten verloren hatten, und mit ihm auch ihr Herz. Und deshalb verwandelte die Auferstehung Christi sie völlig, weil ihr Herz mit dem Sieger auch auferstanden war. Und das machte sie durch die Erfahrung der Auferstehung stärker.

Deshalb sollten wir, wenn wir an die unüberwindlichen Gewalten geraten, auf die wir in unserem Leben stoßen können, den folgenden Text, der vielen als sehr weltfremd erscheint, für uns als bedeutend und aktuell erachten: „Herr Jesus, barmherziger Retter, Freund und Bruder, verleih mir, dass ich dich deutlicher erkennen, vollkommener lieben und inniger nachfolgen kann.“ Dass wir nicht nur durch unser Wissen und unseren Verstand, sondern mit unserem ganzen Herzen bei ihm bleiben. Dann wird die Auferstehung zum deutlichen Ausweg , zur Quelle des Mutes, der Kraft und des Friedens.

Man pflegt zu sagen, dass man, wenn man das Ziel erkannt hat,  dem entgegengehen sollte. Wenn du nicht gehen kannst, dann krieche dorthin, und wenn du nicht kriechen kannst, dann lege dich wenigstens in die Richtung auf das Ziel hin! Schauen wir noch einmal auf die Frauen am Ostermorgen in der Frühe! Wir können ihren Mut, etwas zu unternehmen und sich auf den Weg zu machen, nur bewundern. Sie waren sich nicht einmal sicher, ob sie an den Leib des verstorbenen Jesus herankommen können würden, aber das hinderte sie nicht, sich auf den Weg zu machen. Was ist das für ein Glaube und für ein Mut! Hätten wir das vermocht?

Ich erkenne in ihrem Mut eine wichtige äußere Voraussetzung, ohne die sie vielleicht zu Hause verwirrt und verzweifelt sitzen geblieben wären, wie es in Augenblicken eines großen Verlustes zu sein pflegt. Aber das konnten sie sich nicht leisten. Die Tradition verlangte von ihnen, dass der Leib des Verstorbenen für die Grabesruhe vorbereitet und mit wohlriechenden Salben und Flüssigkeiten geölt werden sollte. Wenn es schon nicht anders ging, dann wollten sie wenigstens der Tradition gerecht werden und dorthin gehen. Wenn sie auch gar nicht begreifen konnten, was sie jetzt tun  und wie sie weiter leben sollten, dann hat ihnen wenigstens die Tradition eine Anweisung gegeben, was in der Frühe dieses Morgens getan werden müsste. Es gibt Augenblicke, in denen das sogar sehr viel ist. Und sie gingen hin und taten es. Die Beerdigungstraditionen der Juden führten sie zur großen Offenbarung des Lebens.

Auch uns kann es passieren, dass wir, im Bilde ausgedrückt, weder zu gehen, noch zu kriechen vermögen. Wir sind nicht fähig zu irgendwelchen Heldentaten der Glaubensväter und anderen geistlichen Leistungen. Doch auch wir haben unsere Tradition – unser Gotteshaus und unseren Gottesdienst, den wir jederzeit besuchen und mitfeiern können. Dort wird das Wort Gottes gepredigt, die Sakramente gereicht, dort werden die Fürbitten Gott vorgebracht und neben uns sind die Brüder und Schwestern im Glauben, die uns und die wir trösten können. Auch wenn wir uns ohne große Begeisterung und in einer bedrückten Stimmung auf den Weg zu unserem Gotteshaus, zu unserem Gottesdienst machen, dann kann das ein Weg zum Erfahren des Auferstehung sein. Es ist immer ein guter Weg, um etwas davon zu begreifen, der uns dorthin laufen lässt und sogar Flügel schenkt.

In Christus Geliebte, lasst uns nie Gottes alte gute Ostergabe vergessen. Ohne dass wir es verdient hätten, ohne dass wir dieser großen Liebe würdig wären, ist der Sieg über den Tod erkämpft und uns geschenkt – nicht nur der Menschheit, sondern ganz konkret einem jeden von Euch.

Das singen wir im großen Lobgesang in der Feier der Osternacht: „Dies ist die Nacht, in der Christus die Ketten des Todes zerbrach und aus der Tiefe als  Sieger emporstieg. O unfassbare Liebe des Vaters. Um den Knecht zu erlösen, gabst du den Sohn dahin. O glückliche Schuld, welch großen Erlöser hast du gefunden. O wahrhaft selige Nacht, dir allein war es vergönnt, die Stunde zu kennen., in der Christus erstand von den Toten, Der Glanz dieser Nacht nimmt den Frevel hinweg, reinigt von Schuld, gibt den Sündern die Unschuld, den Trauernden Freude. O wahrhaft selige Nacht, die Himmel und Erde versöhnt, die Gott und Menschen verbindet. „

Nur das Eine ist notwendig: diesen Glauben anzunehmen. Diese Jahr für Jahr gesungenen Worte in sein Leben als Samen hineinzustreuen. Lasst uns ihn annehmen, denn  er ist von großer alles verändernder Bedeutung sowohl im Leben als auch im Tode.

Haben wir Gottes Ostergabe angenommen, dann merken wir, wie viel uns gegeben und vergeben ist, ohne dass wir es verdient hätte, ohne dass wir dessen würdig wären. Einfach deshalb, weil Gott uns lieb hat. Dann können wir auch die Welt und die Menschen als solche betrachten, die ohne  dass sie es verdient hätten, viel empfangen haben und denen viel vergeben wurde.

Das befreit uns von der Notwendigkeit, den Kampf um das „Geben und Nehmen“ zu führen und von den Herzschmerzen, wenn wir uns durch irgend etwas ungerecht behandelt fühlen. Das wird uns frei machen, zu geben und zu vergeben und unser Leben zu bessern und frisch zu machen wie am Ostermorgen.

Nehmen wir dieses Geschenk auch in der Stunde unseres Todes an, denn wir wissen: „Wenn du mit deinem Munde Jesus als deinen Herren  bekennst und von Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, da wist auch du errettet.“ Der  Glaube an den Sieg verbindet sich bei den  Menschen oft mit dem Begreifen, mit Erfahrungen und mit dem Verstand. Hier spricht der Apostel Paulus vom Glauben mit dem Herzen. Von der Christus  Nachfolge, um ihn besser zu erkennen, noch aufrichtiger zu lieben  und mit ihm zusammen zum ewigen Leben berufen zu sein.

Lasst uns das Ewige Leben erfassen. zu dem wir berufen sind. Lasst uns im Glauben wachsen und Christus sowohl mit dem Herzen , dem Munde und dem Leben auch vor anderen und ganz besonders vor denen, die uns nahe stehen, bekennen, damit wir errettet werden, dass wir, wenn wir  vor einem schön angefertigten Grabstein stehen, wissen können, dass dieser nicht eine unüberwindliche Macht symbolisiert, sondern ein Wegzeichen sein möchte zum Hause unseres himmlischen Vaters, wo wir uns alle einst versammeln werden, die wir an den auferstandenen Sohn Gottes geglaubt haben.

Ich wünsche Euch ein frohes Osterfest! Christus ist auferstanden. Der Stein steht nicht mehr im Wege. Lasst uns als solche leben, die wissen, dass sie zum ewigen Leben berufen sind. Amen!

Auszüge aus Svētdienas Rīts, Zeitschrift der Evangelisch-lutherischen Kirche Lettlands, herausgegeben von ICHTYS GmbH, erscheint seit Januar 1920. Ausgabe Nr. 4 für den Monat April  2015. 

 Ostern 2015. Osterpredigt von Erzbischof Jānis Vanags am 5. April im Dom zu Riga.

 Übersetzung Johannes Baumann