Die Porno- und Perversi-Gesamtschule
Mittwoch 12. November 2014 von Jörgen Bauer
Der baden-wĂŒrttembergische Kultusminister und mit dem âRosa Detlevâ ausgezeichnete Andreas Stoch (SPD) ist zornig empört. Aber nicht etwa ĂŒber die freikirchliche MCC-Gemeinde in Stuttgart â weil MCC sinnigerweise auch die AbkĂŒrzung fĂŒr âMainzer Carneval Clubâ ist – dessen Pfarrer Axel Schwaigert ihm den âRosa Detlevâ verliehen hat, sondern ĂŒber den Landesvorsitzenden des Philologen-Verbandes Bernd Saur, der im FOCUS vor einer Pornografisierung der Schule gewarnt hatte. Saur verwies in seinem Gastbeitrag auf MissbrĂ€uche, wo unter dem Deckmantel einer sexualpĂ€dagogisch empfohlenen SexualaufklĂ€rung in bedenklicher Weise in einigen BundeslĂ€ndern Eingriff in das Unterrichtsgeschehen genommen wird.
Der Ulmer Gymnasiallehrer Bernd Saur Ă€uĂerte sich wie folgt:  âLederpeitsche und Fetische wie Windeln, Lack und Latex sollen als LehrgegenstĂ€nde in die BildungsplĂ€ne integriert werden. Themen wie Spermaschlucken, Dirty Talking, Oral- und Analverkehr und sonstige Sexualpraktiken inklusive Gruppensex-Konstellationen, Lieblingsstellung oder die wichtige Frage âWie betreibt man einen Puffâ sollen in den Klassenzimmern diskutiert werden. Das sprengt den Rahmen dessen, was Kindern zugemutet werden kann.â Alles das ignoriert Kultusminister Andreas Stoch, der gerade wegen seines umstrittenen Bildungsplanes mit dem âRosa Detlevâ geehrt wurde. Auf der gleichen Linie liegt auch Pfarrer Axel Schwaigert, der sich wĂ€hrend der Preisverleihung, die absichtlich wĂ€hrend der DEMO FĂR ALLE am 27.10.2014 stattfand, wie folgt Ă€uĂerte:  âGerade jetzt ist nur ein paar StraĂen weiter eine Demonstration. Unter dem Deckmantel der NĂ€chstenliebe wird Hass und Ausgrenzung gezeigt. Wir wollen bewusst einen anderen Weg gehen und auf das Gute schauen, das passiert. Der Preis ist ausdrĂŒcklich als ein politischer Preis gedachtâ.
Die DEMO FĂR ALLE richtet sich gegen die rot-grĂŒnen BildungsplĂ€ne, die zum Zielhaben, die Ideologie der sogenannten âSexuellen Vielfaltâ durchgĂ€ngig zur neuen Norm der Beliebigkeit zu erheben, wonach Ehe und Familie einer Homopartnerschaft und anderen Abweichungen gleichgestellt wird.
Unbelehrbar auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Claus Schmiedel, der erklĂ€rte, er werde nicht mehr mit dem Philologen-Verband reden, solange er sich nicht von Saur distanziere. Das ist die ĂŒbliche Art, Kritiker unter Druck zu setzen. Aber wie sieht denn âdas Guteâ aus, von dem Pfarrer Schwaigert fabuliert und vor dem Saur eindringlich warnt? In FAZ-FAS-Online wurde unter der Ăberschrift âSexualaufklĂ€rung in Schulen â unter dem Deckmantel der Vielfaltâ am 20.10.2014 ein sehr aufschlussreicher Beitrag veröffentlicht, wo es unter anderem heiĂt: âJungen dĂŒrfen in Nordrhein-Westfalen von der achten Klasse an den FĂŒhrerschein machen. Nicht fĂŒr das Kraftfahrzeug, sondern einen anderen: Wer den Theorie- und Praxistest besteht, bekommt den KondomfĂŒhrerschein. Dazu gibt es ein Paket mit Silikon-Penis, Augenbinde, Stiften, Ăbungs- und PrĂŒfungsbögen, Lösungsbogen und Kondomen. Angeboten wird das Projekt von der Landesarbeitsgemeinschaft Jungenarbeit in Nordrhein Westfalen (NRW), dessen Mitarbeiter auch die PrĂŒfungen abnehmen. Bezuschusst wird das vom Familienministerium in NRW, das von Bildungsmaterial spricht und auf die Bundeszentrale fĂŒr gesundheitliche AufklĂ€rung hinweist, die das Projekt fĂŒr Schulen empfiehlt.
SPD und GrĂŒnen ist daran gelegen, den SchĂŒlern die Lebenswirklichkeit von Menschen unterschiedlicher sexueller IdentitĂ€ten hinreichend nĂ€herzubringen. Die unterschiedlichen âsexuellen Orientierungenâ sind in allen FĂ€chern durchgĂ€ngige Lernziele, weshalb bereits die LehrbĂŒcher entsprechend aufbereitet sind. So kommt im neuen Mathebuch die herkömmliche Familie gar nicht mehr vor. In den Textaufgaben geht es nur noch um Lesben, Homosexuelle und sonstige âOrientierungen.“ Vergleichbares gab es auch in der DDR und vordem im Dritten Reich, wo die Textaufgaben auch an der jeweiligen Ideologie ausgerichtet waren.
âSexualpĂ€dagogen,“ die bereits durch BĂŒcher und abstruse Theorien in Erscheinung getreten sind, die ĂŒber Professorentitel verfĂŒgen und Mitglieder anerkannter Kommissionen und Gesellschaften sind, denken bereits weiter, und da geht es tatsĂ€chlich um all die Dinge, deretwegen Bernd Saur vor einer Pornografisierung der Schule gewarnt hat.  In âPĂ€dagogischen Projekten,“ die von externen SexualaufklĂ€rern abgehalten werden, geht es dann tatsĂ€chlich um Absonderlichkeiten â oder treffender: Ferkeleien und PerversitĂ€ten aller Art â die bereits ab der 5. Klasse thematisiert werden. âPĂ€dagogische Projekteâ heiĂt, dass die Abartigkeiten nicht unmittelbar zum Unterricht gehören, sondern – âergĂ€nzend zum Unterricht, gebuchtâ – werden können. Den Protagonisten solcherart âLernzieleâ geht es erklĂ€rtermaĂen um âVerwirrung und Veruneindeutigung,“ also um eine beabsichtigte Desorientierung, âweil heute Schluss mit der Verklemmung sein muss.“ Die Kinder sollen praktisch âdenaturalisiertâ werden um ihre âwirklichen BedĂŒrfnisseâ zu erkennen, um darauf neu aufzubauen, so die Sicht der Sex-âPĂ€dagogen.“  „Wirkliche BedĂŒrfnisse“ ist ein Begriff, der zu MissbrĂ€uchen einlĂ€dt. Wer in seiner Phantasie das „wirkliche BedĂŒrfnis“ verspĂŒrt einen verhassten Menschen umzubringen, und das in seiner Phantasie auch tut, tut gut daran, sich zu besinnen. Gleiches gilt fĂŒr eine ĂŒberreizte sexuelle Phantasie. Letztendlich geht es um die Zerstörung herkömmlicher Orientierungen, zu der auch die Familie gehört, die, nach Meinung dieser Leute, ânicht mehr zeitgemÀà ist.“
Wie ist das alles zu bewerten? SexualitĂ€t kann auf zweierlei Weise gesehen und erlebt werden. Einmal in der kultivierten und selbstbeherrschten Form, wo sie ihren Platz in der liebenden Gemeinschaft von Mann und Frau hat, und einmal in der rein triebhaften, unpersönlichen Form, bei der Menschen zu bloĂen Sexobjekten werden und bei der die Gier nach sexueller Befriedigung nach stĂ€ndiger Steigerung verlangt und zur Sucht werden kann. Bei der AufklĂ€rung frĂŒherer Zeiten, bei der man durchaus ĂŒber alles informiert wurde, ging es darum, die jungen Menschen zu einer kultivierten und selbstbeherrschten Form der SexualitĂ€t hinzufĂŒhren, weil nur diese auf Dauer als beglĂŒckend empfunden wird. Bei der derzeitigen Form der âAufklĂ€rungâ geht es um das Erproben diverser Abartigkeiten, um dabei seine eigene âOrientierungâ zu finden. Es ist also nicht so, dass nur ĂŒber normabweichendes Sexualverhalten informiert wird, das allenfalls dann Sinn machte, wenn es um die Warnung vor VerfĂŒhrung, Fehlentwicklungen oder Erkrankungen ginge.  Es geht um etwas ganz anderes. NĂ€mlich die Kinder von Grund auf zu verderben. Es ist richtig, dass der Mensch von Anfang an ein sexuelles Wesen ist. Hierbei ist allerdings zu sehen, dass sich die SexualitĂ€t, ebenso wie alle anderen menschlichen FĂ€higkeiten, nach und nach entwickelt. AufklĂ€rung muss daher altersentsprechend und individuell erfolgen und ist an sich nicht Aufgabe der Schule. Hinzu kommen die von Natur aus höchst unterschiedlichen sexuellen AusprĂ€gungen und BedĂŒrfnisse, die nicht mit den sogenannten âsexuellen Orientierungenâ zu verwechseln sind. Hier wirkliche Hilfestellung zu geben könnte, wenn ĂŒberhaupt, eine Aufgabe fĂŒr die Schule sein.
Die âSexualpĂ€dagogenâ und âSexualwissenschaftlerâ scheinen aber davon auszugehen, dass alle Menschen von Kindesbeinen an ein sexuelles Suchtverhalten zeigen, das durch die Schule weiter stimuliert und befriedigt werden muss, weil die Menschen nur so glĂŒcklich werden können. Anders sind Massagen fĂŒr ZehnjĂ€hrige nicht zu erklĂ€ren, wozu es, laut Anleitung, âdĂŒnner Kleidung bedarf, damit der unterschiedliche Druck und die verschiedenen Streichrichtungen auch erspĂŒrt werden können, wobei der Raum von AuĂen nicht einsehbar sein sollte.“ Und zu was sollen âKlangĂŒbungenâ wie âlautes Stöhnenâ gut sein? Wie zu lesen ist, können zur Ăbung âSexualitĂ€t wĂ€hrend der Menstruationâ von zwölf Jahren an auch Gruppensex-Konstellationen in die Rollenspiele eingebaut werden. AufgeklĂ€rt wird ĂŒber Oral- und Analverkehr, Gang Bang, Spermaschlucken und den âneuen Puff fĂŒr alle.“ Was haben all diese Dinge in der Schule zu suchen?
Die zornige Erregung des Kultusministers Andreas Stoch ist insoweit nachvollziehbar, weil man fairerweise sagen muss, dass es ihm bislang ĂŒberhaupt nicht um eine Ausweitung des âSexualkundeunterrichtsâ im hier dargestellten Sinne, sondern nur darum ging, die sogenannten âSexuellen Orientierungenâ auf eine Stufe mit den normalen zweigeschlechtlichen Beziehungen zu stellen, wobei fĂŒr Stoch auch bei Homosexuellen die gegenseitige Liebe das Wesentliche ist. Aber warum hat sich Kultusminister Stoch dann ĂŒberhaupt aufgeregt? Sieht er etwa einen Zusammenhang zwischen seinem Unterrichtskonzept und der Pornografisierung der Schule?  Denn eines ist klar: Mit dem Relativieren aâ la Stoch wird ein Tor aufgestoĂen. Hat man einmal damit angefangen, Normabweichungen als gleichberechtigt und ebenbĂŒrtig hinzustellen, folgen ganz zwangslĂ€ufig alle nur denkbaren Absonderlichkeiten, die ebenfalls Anspruch auf Anerkennung erheben. Eine Grenze gibt es dann nicht mehr. Deshalb muss der erste Schritt in die falsche Richtung vermieden werden. Wenn man in Baden-WĂŒrttemberg die grĂŒn-roten LehrplĂ€ne umsetzt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir ZustĂ€nde wie in NRW bekommen, weshalb gegen diese verderblichen LehrplĂ€ne weiterhin entschiedener Widerstand dringend geboten ist.
Man darf auf die Reaktionen der Eltern in NRWâ insbesondere der muslimischen â gespannt sein. Anzumerken ist, dass solche Konzepte, wie in NRW, auch dort auf Widerspruch stoĂen, und das selbst bei Lesben und Homosexuellen. Deshalb ist es fraglich, inwieweit sich diese Konzepte verwirklichen lassen. Der Skandal besteht darin, dass derartige Dinge ĂŒberhaupt als diskussionswĂŒrdig angesehen werden und dass politische Kreise der SPD und der GrĂŒnen solchen Dingen aufgeschlossen gegenĂŒberstehen.
ErklĂ€rbar wird dies durch die marxistischen Wurzeln von SPD und Teilen der GrĂŒnen. Die Zerstörung der Familie ist eines der (neo)marxistischen Ziele. Um die tieferen ZusammenhĂ€nge zu verstehen, sollte man sich mit den Lehren der âFrankfurter Schuleâ befassen. Dadurch wird erklĂ€rbar, warum die VerfĂŒhrer in akademischen Kreisen angesiedelt und Mitglieder einflussreicher, honoriger Gremien sind. Was âDirty Talkingâ und âGang Bangâ sind, habe ich bislang nicht gewusst, und ich dachte immer gut informiert zu sein. âDirty Talkingâ sind geile, anmachende, schamverletzende Redensarten und âGang Bangâ ist Gruppensex mit Solodamen und âaufgeschlossenen Paarenâ im beliebigem Wechsel.
Was kann vom Wort Gottes dazu gesagt werden? Wer nun aber einen dieser Kleinen, die an mich glauben, zum Abfall verfĂŒhrt, fĂŒr den wĂ€re es besser, dass ein MĂŒhlstein an seinen Hals gehĂ€ngt wird und er ersĂ€uft wĂŒrde im Meer, wo es am tiefsten ist. MatthĂ€us 18, Vers 4
Passt dieser Vers ĂŒberhaupt zu dem Thema, um das es hier geht? Geht es hier nicht darum, Menschen, die am Anfang ihres Glaubenslebens stehen und von daher noch unbedarft und unerfahren sind, zum Abfall zu verfĂŒhren? Ja, genau darum geht es! Trotzdem wĂŒrde ich diesen Vers auch auf die vorliegende Thematik anwenden. Dies, weil es hier um unbedarfte und unerfahrene Kinder geht, die vielleicht schon am Beginn ihres Glaubensleben stehen und durch die pornografischen Unterweisungen vom Glauben abkommen oder erst gar nicht oder – wenn ĂŒberhaupt – dann nur unter groĂen Umwegen zum Glauben finden. Die Kinderseelen können zudem so stark verbogen und vergiftet werden, dass sie unfĂ€hig zur Partnerschaft und einem erfĂŒllten Familienleben werden oder – wenn ĂŒberhaupt – nur unter groĂen Umwegen zur NormalitĂ€t zurĂŒckfinden. Wer einen solchen Schaden anrichtet, fĂŒr den wĂ€re es tatsĂ€chlich besser, wenn er mit einem MĂŒhlstein um den Hals ersĂ€uft wĂŒrde.
Aber solcherart zu richten ist ganz allein Gottes Sache und steht uns nicht zu. Auch der entartete, mit dem Anstrich der Wissenschaftlichkeit versehene Sex-âPĂ€dagogeâ ist, als Mensch, einer von uns. Er ist kein Schwein, was die Schweine als Beleidigung auffassen könnten, sondern er ist etwas viel Schlimmeres, nĂ€mlich ein Mensch. Denn nur ein Mensch ist zur Entartung fĂ€hig. Deshalb wollen und können wir uns hier nicht ĂŒberheben, sondern Gott bitten, dass er den Verirrten Besinnung und Umkehr schenkt und uns stĂ€rkt, damit wir der LĂŒge und dem Ungeist widerstehen können.
Jörgen Bauer
JĂRGEN BAUER
Am Jagdschlössle 15
89520 Heidenheim
Tel.: 07321 / 739115 Â Â Â
Hinweis: Aufschlussreich ist das Buch âDie missbrauchte Republik â AufklĂ€rung ĂŒber die AufklĂ€rerâ, das im Verlag Inspiration UnLimited, ISBN 978-3-9812110-2-3 erschienen ist und der Beitrag âGewollter Missbrauch?â in den FCDI-Christlichen Impulsen, wo es um die haarstrĂ€ubenden Ideologien und Vernetzungen der âAufklĂ€rerâ und Sex-âPĂ€dagogenâ geht.
Dieser Beitrag wurde erstellt am Mittwoch 12. November 2014 um 13:17 und abgelegt unter Gesellschaft / Politik, Sexualethik.