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Gegen die Rezeption und Gleichschaltung mit der Gender- und Gleichheitsideologie in der Kirche

„Gender Mainstreaming“ ist nicht auf die Gleichberechtigung oder Gleichstellung von Mann und Frau reduzierbar; Gender Mainstreaming gibt ein Leitbild vor, „das auf die Beseitigung geschlechtsspezifischer Unterschiedlichkeit abzielt und mit vertrauten kulturellen und sozialen Normen des menschlichen Zusammenlebens bricht“, ein „Kulturbruch“, der als „zentrale Dimension aller gesellschaftlichen und politischen Bereiche“ umgesetzt werden müsse“ (Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung in Deutschland). – „Im Zentrum steht… eine umfassend ansetzende Umerziehung der Menschen, die bereits das Kleinkind und seine frühkindliche Bildung in den Blick nimmt.“ (s. Text im Anhang)

Wir hören diesbezüglich in den Medien immer öfter eine offene Geringschätzung der Familie und der ehelichen Treue heraus, eine offene Geringschätzung der Schrift, eine Geringschätzung des Glaubens und eine innerkirchliche Geringschätzung des dritten Glaubensartikels (der von der Heiligkeit und Apostolizität der Kirche handelt, von der Nachfolge Jesu, vom neuen Gehorsam, von der täglichen Reue und Buße, von der Vergebung der Sünden, vom täglichen Brechen mit dem Wesen Adams und von der Neugeburt, vom Kampf des Glaubens, von der Heiligung). Wir hören aus der evang. Kirche Deutschlands (Petra Bahr), die  Frauenordination sei für die Kirche, was die Grünen für die Gesellschaft seien. –

Wir hören vom prominentesten Grünenpolitiker (Kretschmann, katholisch), Homosexualität sei, „im Gegensatz zu den biblischen Autoren eine normale Variante der menschlichen Sexualentwicklung“. Wir hören, so eine Pressemeldung vom 30.04.2011, Stuttgart (idea): Der Koalitionsvertrag zwischen Bündnis 90/Die Grünen und der SPD sieht vor: „Der Vorrang der Ehe vor anderen Partnerschaftsformen soll in Baden-Württemberg abgeschafft werden.“ Frauen, so Bahr, «hätten die Stille, das Gebet und die Leiblichkeit einer «vermeintlich verkopften Religion» neu entdeckt. «Frauen haben die alten Gottesbilder von den Wänden gerissen». Wir hören: „Die Vorstellung der Gender-Theorie bricht mit dem traditionellen Menschenbild, das maßgeblich auf christlich-jüdische Wurzeln zurückgeht, und ersetzt es durch das Konstrukt eines Gender-Menschen, dessen Wesen und Sexualität frei von geschlechtsspezifisch bestimmten Merkmalen und Normen sein soll.“

„Gender Mainstreaming“ in der Kirche rezipieren bedeutet nicht nur moralische Verwirrung und Verwilderung in den Gewissen, im Familiengefüge, in der Kirche und in der Schule, sondern die Verabschiedung von der Apostolizität der Kirche; und die Frauenordination ist in dieser Entwicklung der innerkirchliche Türöffner. Wir haben beschämt zugegeben, man dürfe Frauen tatsächlich nicht das Schweigen in der Kirche zumuten, das sei beleidigend; doch wir haben mit unserer falschen Rücksicht Gottes Apostel und Ordnungen zum Schweigen gebracht. Macht die evangelische Kirche nicht mit ihrer Praxis der Frauenordination das sakramentale Schweigen als auch den Apostel Paulus und unseren Herrn selbst – das fleischgewordene Wort Gottes – lächerlich?

Meine Stellungnahme will niemanden verletzen: weder die Liebe zu den Menschen, aber noch weniger die Liebe zum Wort Gottes, gilt es doch, nach dem ersten Gebot, Gott mehr zu lieben, zu fürchten und zu vertrauen als alles andere und unsere Nächsten zu lieben wie uns selbst. Denn in Glaubens- und Bekenntnisfragen gilt es, „Gott mehr zu gehorchen als den Menschen“, Acta 5.

Wie ließe sich also beides verbinden: dass Frauen und Männer und Kinder in der Kirche geachtet werden – allerdings unter Achtung der ganzen geoffenbarten, einen, ungeteilten Heiligen Schrift sowie der ökumenischen (raum- und zeitübergreifenden) Einheit der Kirche? Denn Gottes Wort missachtet nie die Liebe und widerspricht nie der Würde des Menschen.

Folgendes schreibe ich thesenhaft auf, im Wissen um den Stückwerk-Charakter unserer Erkenntnis, und bitte, alles am Wort Gottes zu prüfen. Es geht mir dabei um mindestens drei Punkte: Das Geheimnis des Wortes Gottes, das Christus ist; das Geheimnis der Ehe, das ein Bild für Christi Liebe zur Kirche ist; das Geheimnis des sakramentalen Schweigens, über das wir mit der Schrift und den Kirchenvätern neu und vertieft werden nachdenken müssen. Es geht mir also um die Aufwertung der Familie, um die Aufwertung des Wortes Christi und des christlichen Menschenbildes und es geht nicht zuletzt um die Aufwertung des spirituellen Schweigens.

1.) Wer die Frauenordination befürwortet, muss darüber theologisch Rechenschaft ablegen, ob wir nicht die doppelte Schwierigkeit in unserer Kirche bekommen: gegen den Wortlaut der Schrift zu handeln, und damit auch das reformatorische – für die Kirche konstitutive – Schriftprinzip aufzuheben. Die Folge davon wäre: mehr Frauen im kirchlichen Amt, zugleich weniger Apostel Paulus in Theologie und Leitungsetage der Kirche. Wenn nicht die Frauen es vormachen, was geheiligtes Schweigen ist, wird nicht der Heilige Apostel Paulus selbst und damit die Schrift bald in der Kirche zum Schweigen gebracht? (Wobei wir von den Vätern der Kirche wissen: „Paulus ist der Mund Jesu“, Johannes Chrysostomos)

– Wer die Frauenordination befürwortet, muss also darüber theologisch Rechenschaft ablegen, ob das moderne, „politisch korrekte“ Verbot in der Kirche, das Schweigen, den Gehorsam und die Unterordnung von christlichen Männern, Frauen und Kindern zu thematisieren, es nicht nach sich ziehen wird, dass auch die Kirche ihrem Herrn, Haupt und Bräutigam nicht mehr untertan und gehorsam sein wird. Unsere Kirche in Siebenbürgen ist weltweit – soweit ich sehe – die einzige, die explizit die Frauenordination mit der „Außerkraftsetzung neutestamentlicher Anweisungen“ (so der damalige Bischofsvikar und Lehrer unserer Kirche) begründet hat. Doch weder die Heilige Schrift noch unsere Bekenntnisschriften meinen, dass es heilsam wäre, Gottes Wort abzuändern oder außerkraftzusetzen. Hier muss unsere Kirche Buße tun.

– Wer Gottes Gebot zur Frauenordination nicht anerkennt, „wird auch nicht anerkannt werden“, sagt die Schrift 1. Kor 14. Ist es noch verwunderlich, dass uns die Orthodoxe Kirche und die Römische Kirche nicht mehr als theologisch ernstzunehmende ökumenische Partner anerkennen können? Die evangelische Kirche hat als Kirche des Wortes Gottes einen Platz in der Ökumene zugeordnet bekommen; doch wenn sie dieses Terrain verlässt, dann hat sie keinen Stand mehr; wenn sie den Fels verlässt, auf dem sie steht, dann ist ihr Ende nahe.

– Die Hintertür, durch welche die Gender- und Gleichheitsideologie in die Kirche eingelassen wurde, ist das bürgerliche Menschenrecht und das fehlinterpretierte Paulus-Wort, Galater 3, dass „in Christus weder Jude noch Grieche, weder arm noch reich, weder Freier noch Sklave, weder Mann noch Frau“ sei. Gott sagt durch den Apostel Paulus aber gerade nicht, dass in Christus alle gleich, sondern dass wir in Ihm alle eins seien: Juden, Griechen, Freie, Sklaven, Mann und Frau. Es gibt ja bis zum Tag nach Gottes heiligem Willen und Zulassung Männer und Frauen, Sklaven (Milliarden Schicht-Arbeiter in Ost und West, die einen Hungerlohn bekommen) und Freie, Reiche (an die Banken Versklavte) und Arme (Millionen Sozialhilfeempfänger), Juden und Christen.

– Die Barmer Erklärungen sprechen klar aus, womit wir es heute zu tun haben, nämlich, dass „gesamtgesellschaftliche Entwicklungen“ sowohl Theologie als auch kirchliche Entscheidungen bevormundet und überrollt haben. 1934 hieß es in der These 3: „Wir verwerfen die falsche Lehre, als dürfe die Kirche die Gestalt ihrer Botschaft und ihrer Ordnung ihrem Belieben oder dem Wechsel der jeweils herrschenden weltanschaulichen und politischen Überzeugungen überlassen.“

2.) Wer die Frauenordination befürwortet, muss darüber theologisch Rechenschaft ablegen, ob der Preis dafür nicht zu hoch ist unter der Voraussetzung, dass man die Bekenntnisse für obsolet erklärt und die Heilige Schrift als in sich selbst widersprüchlich, nochmehr: dass man einen Riss auftut zwischen dem Geist Jesu und dem Geist der Apostel. Darf zugelassen werden, Paulus gegen Jesus auszuspielen oder abzuspalten? Was Gott in der Bibel zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden. Wenn wir Paulus entwerten und vermeintlich nur noch „jesuanisch“ lehren wollen, treiben wir schuldhaft einen Keil zwischen Christus und seine Apostel; dann verliert das Salz des Evangeliums an Salzkraft, die Kirche an Orientierungskraft und das evangelische Christsein an Leuchtkraft, wie wir leider in der Kirche feststellen.

– Den Apostel Paulus auszuschalten wegen Äußerungen, die Jesus nicht getan habe, heißt, das geistgewirkte klare Wort Gottes zu leugnen und zugleich die eine Bibel zu zerteilen. Wer die   Frauenordination will, muss also darüber theologisch Rechenschaft ablegen, ob wir es mit der praktizierten Frauenordination – theologisch gesprochen – nicht mit einer Irrlehre zu tun haben, die unsere Kirche von der Schrift und von den Vätern trennt und unsere Kirche ökumenisch isoliert, weil in den historischen Kirchen Frauenordination nach wie vor biblisch-apostolisch gehandhabt wird.

 – Paulus und die Kirchenväter lehren nicht, dass die Frauen im allgemeinen schweigen sollten, sondern sie sollen sich im sakramentalen spezifischen Schweigen üben und es den Männern, den Kindern und der Welt vormachen, was denn geistliche Hör- und Lernbereitschaft sein kann; Klartext: Frauen werden angehalten, in erster Reihe nonverbal für ihren Glauben an Christus einzutreten, wie Petrus sagt, 1. Petrus 3: „auf dass auch die, so nicht glauben an das Wort, durch der Frauen Wandel ohne Wort gewonnen werden,  wenn sie ansehen euren keuschen Wandel in der Furcht.“

– Paulus sagt auch nicht, Frauen sollten grundsätzlich keine Autorität ausüben („sich nicht über die Männer erheben“ 1. Tim 2), sondern sie sollen es den Männern und der ganzen Welt vormachen, wie die Kirche die Leitung ihres Herrn gerne und willig akzeptiert, indem sie ihre Männer als Leiter und Autorität stützen, „damit das Wort Gottes nicht verlästert wird.“ (Titus 2,3-5). Den Frauen wird von der Schrift zugemutet, dass sie nicht die Art der in Führung gehenden Eva, sondern die Art der die Führung akzeptierenden Maria annehmen, und sprechen: „Siehe, ich bin des HERRN Magd, mir geschehe, wie Du gesagt hast“. 

 – Eva will sich selbst, Maria will Christus verwirklichen. Eva trifft die Entscheidung gegen das Gebot, Maria trifft die Entscheidung, die das Gebot vorgibt. Eva ist der Prototyp der gefallenen, Maria aber der erlösten Frau; Eva entbehrt nach dem Sündenfall (wie auch Adam) der Gottebenbildlichkeit, Maria aber hat Teil an der Gottebenbildlichkeit Christi, auf den hin sie (wie auch Adam), erschaffen ist. Welches Bild aber malt die evangelische Kirche jungen Menschen vor Augen? Maria bekommt von unserem Herrn das Attribut „selig“. Lukas 11,28 spricht doch unser Herr mit Blick auf seine Mutter: „Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren (bewahren „in einem feinen, guten Herzen“, Lk 8,11-15) und bringen Frucht in Geduld.“

3.) Wer die Frauenordination befürwortet, muss also darüber theologisch Rechenschaft ablegen, ob dieses Mysterium des Bündnisses Gottes zu seinem Volk, bzw. von Christus und Seiner Gemeinde nicht eine Schlagseite bekommt, wenn vor dem Altar, wo der Priester, als Botschafter und Stellvertreter Christi der Gemeinde gegenübertritt, eine Frau der Braut(gemeinde) gegenübersteht. Auf diese Weise entwertet die  Frauenordination das Bild vom Mysterium Christi als Haupt und Bräutigam der Kirche. 

 – Wer noch behauptet, die kirchlich rezipierte Gleichheitsideologie sei eine Sekundärfrage und ein Marginalthema, verharmlost oder ignoriert der nicht schuldhaft die Folgen einer Abkehr von der gesamtbiblischen Theologie, Anthropologie und Ekklesiologie, die sich als konstitutive Themen und Hauptstränge durch die ganze Bibel und Heilsgeschichte hindurchziehen? Leitbild im Alten Testament: „Gott schuf den Menschen zu Seinem Bilde, als Mann und Frau“; Gott spricht über sein Volk: „Ich will ein Neues schaffen im Lande: Das Weib wird ihren Mann umgeben“; Leitbild der Ekklesiologie: „Dies Geheimnis ist groß“: Christus und die (Braut)Gemeinde.

–  Die theologische Begründung der Frauenordination in unserer Kirche nötigt jeden Christen und jede Christin, darüber Buße zu tun, dass wir stattgegeben haben, uns vom Wortlaut und vom Geist der Bibel und der Bekenntnisse zu trennen. Frauen, die trotz anderslautendem klarem „Gebot des Herrn“ 1. Korinther 14, ordiniert werden, predigen sie nicht schon durch ihre bloße liturgische Präsenz, dass die Kirche schlechthin außerhalb, neben bzw. trotz Christus sich verwirklichen könnte? Nicht um selbstbestimmtes Leben geht es in der Kirche, sondern um geist- und schriftbestimmtes Leben: „Welche der Geist Gottes treibt, das sind Gottes Kinder.“

– Das moderne Modell der Selbstverwirklichung von Frauen und Männern muss vor Augen haben, dass die Kirche nie sich selbst verwirklicht, noch sich über ihren Herrn erhebt oder ihm den Gehorsam und die Autorität kündigt, untergräbt oder sein Wort außer Kraft setzt. Die Unterordnung der Kirche unter Christus, ihr Haupt, wird beispielhaft von Frauen und Männern in der christlichen Kirche und in der Familie durchexerziert durch Reue und Buße. Heiligung heißt nicht, das Wort Gottes unseren Bräuchen anzupassen, sondern unsere Bräuche dem Wort anzupassen. Christen, die sich zu ihrem Hirten und Herrn bekehrt haben, werden sich auch im Blick auf die Frauenordination an die Stimme ihres Hirten halten, ohne Schaden zu nehmen.

–  Weder hat die Stimme unseres Guten Hirten in unseren Tagen an Bedeutung verloren, noch hat die Kirche neue Offenbarungen, so dass sie ihre Bekenntnisse ändern dürfte. Wir dürfen als Kirche nicht schwärmerischer sein als die kommunistische Ideologie es je verkündete: die zwar Gott leugnete, aber nie das Wesen der Familie mit Mann, Frau und Kind antastete. Die in Revolutionen und im Kommunismus ausgerufene Gleichheit kann für die Kirche nicht bedeuten, dass sich Christen der Welt angleichen oder gleichschalten lassen dürfen, sondern dass wir „Christus gleichgestaltet“ werden sollen durch Heiligung und den Gehorsam gegen den himmlischen Vater und sein heiliges Wort.

Fazit: Die Schrift kennt unterschiedliche Mandate für Mann und Frau in Kirche, Familie und Gesellschaft. Dieses christliche Profil aufzugeben, macht die Kirche ärmer, weltangepasster und profilloser. Es gibt ja zahllose Wege und Ämter, in denen Frauen ihre mütterlichen Gaben und fraulichen Fähigkeiten in der Kirche einbringen und heiligen können. Doch ein Amt, das gegen den ausdrücklichen Wortlaut der Bibel und der Bekenntnisse eingeführt wird, entehrt Gottes Wort und Kirche. Die Frauenordination hat Gott Seiner Kirche nicht gegeben. Reformation der Kirche hieße in diesem Zusammenhang: Es müsste ein Innehalten und ein Fasten ausgerufen werden, um diesen kirchenfremden Schatz mutig und demütig zurück zu geben.

Dekan Johannes Halmen, Dekanat Schäßburg, Siebenbürgen, Rumänien

 


Apostolische Konstitutionen und Kanones (2.- 4. Jh)  – „Wenn wir aber im Vorhergehenden den Frauen das Predigen nicht erlaubt haben, wie möchte ihnen jemand unnatürlicher Weise den priesterlichen Dienst gestatten? Denn aus den Frauen Priesterinnen zu nehmen, ist ein Irrthum der heidnischen Gottlosigkeit, nicht aber Christi Anordnung. Wenn aber auch Frauen taufen dürften, so wäre fürwahr auch der Herr von seiner eigenen Mutter getauft worden und nicht von Johannes, und er hätte bei unserer Aussendung zum Taufen zugleich mit uns auch Frauen zur Spendung der Taufe ausgeschickt. Nun aber hat der Herr niemals eine derartige Anordnung getroffen oder schriftlich hinterlassen, da er als Schöpfer der Natur und Begründer der Ordnung die natürliche Stufenfolge und das, was schicklich sei, kannte.“ [S. 121]  www.unifr.ch


Auf www.medrum.de [1] hieß es:  – “Der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger, veranschaulichte diesen Kulturbruch bei einem internationalen Kongreß im Oktober 2010 mit dem Begriff des flexiblen Geschlechts. Krüger begrüßte es als Fortschritt, daß „klassische Geschlechterkategorien mehr und mehr erodieren“. „Hegemoniale Vorstellungen von Sexualität“ würden sich auflösen. Krüger propagierte, daß das Prinzip des Gender Mainstreaming als „zentrale Dimension aller gesellschaftlichen und politischen Bereiche“ umgesetzt werden müsse.

Gender Mainstreaming bedeutet daher weit mehr als „gleiche Rechte von Mann und Frau“ und die Beseitigung von Diskriminierung. Gender Mainstreaming erhebt vor allem auch den Anspruch, das Leben der Menschen an der Leitvorgabe auszurichten, daß sich der Mensch von seiner Geschlechtlichkeit lösen müsse, und daß er seine Empfindungen und Bedürfnisse sowie sein Verhalten den Dogmen der Beliebigkeit, Gleichwertigkeit und Egalisierung zu unterwerfen habe. Der Versuch, diesen Menschen heranzuzüchten und dafür das nötige Umfeld zu schaffen, hat längst begonnen. Die vollständige Gleichstellung von homosexuellen Partnerschaften mit der Ehe, der Versuch, das Grundgesetz zu ändern, um eine „sexuelle Identität“ als Verfassungsnorm einzuführen und die Bestrebungen, Kindern bereits im Kleinkindalter ihre angestammte Geschlechtlichkeit abzuerziehen, sind sichtbarer Ausdruck von dem, was Gender Mainstreaming über die Gleichstellung von Mann und Frau hinaus tatsächlich alles bedeutet: eine Umwälzung des Lebens der Menschen, die von staatlichen Institutionen ausgeht, alle gesellschaftlichen Bereiche umfasst und hineinreicht bis in die kleinsten Winkel des persönlichen und familiären Zusammenlebens.“ http://www.medrum.de/content/muenchner-csu-diskutiert-gender-mainstreaming-fuer-das-politische-tagesgeschaeft [2]