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Aufruf zum Kollektenboykott

„Es ist Pflicht der Gemeinde, in ihren gottesdienstlichen Versammlungen ihr Opfer als Dank für die Gabe des Evangeliums nach dem Befehl des Wortes Gottes und im Vertrauen auf Seine Verheißung darzubringen. Sie dient damit der Verkündigung des Evangeliums, nimmt sich des Mangels der Heiligen an und bezeugt ihre Gliedschaft an der einen Kirche, deren Haupt Jesus Christus ist“.
(Aus der Weisung der 5. Bekenntnissynode der altpreußischen Union zum Kollektenwesen, im August 1937)

An die Männer und Frauen, die Verantwortung tragen in den Leitungsorganen der Kirchengemeinden

Liebe Schwestern und Brüder!

Immer wieder finanzieren Eure Gemeinden mit den Gottesdienstkollekten Zwecke und Projekte, die nicht der geistlichen Bestimmung der Kollekte entsprechen. Im Gegenteil, sie ignorieren die biblische Grundlage unseres Glaubens und die Bekenntnisse unserer Kirche.

Ein besonderes krasses Beispiel ist hier die Aktion „Eine Tür“ der Ev. Frauen in Deutschland und der Ev. Männerarbeit der EKD. Am Beispiel der einen Klotür wird hier die multisexuelle  Gender-Sicht propagiert, die ganz bewusst auf die Verwirrung und Abwertung der Komplementärgeschlechtlichkeit von Frau und Mann zielt.

Was durch die Familienschrift der EKD kirchlich salonfähig gemacht wurde, wird hier konsequent fortgesetzt: Die im biblischen Zeugnis und im Bekenntnis der Kirche beschriebene Ehe von Mann und Frau wird hier bewusst relativiert und verliert weiter an Bedeutung. Die exklusive Stellung der Ehe von Frau und Mann gilt als überholt. Das ernsthafte Interesse widmet sich hier anderen sexuellen Orientierungen.

In diesem radikalen Veränderungsprozess, der Grundaussagen der Bibel und des kirchlichen Bekenntnisses ignoriert, ja ins Gegenteil verkehrt, werden üblicherweise Gemeinden nicht gefragt. Doch über gesamtkirchliche Kollektenpläne nötigt man die Gemeinden zu kirchlicher Loyalität und finanzieller Akzeptanz und greift so ganz selbstverständlich nach ihrem Geld.

Darum rufe ich die Kirchenvorstände, Presbyterien und alle Leitungsorgane der Kirchengemeinden zum gezielten Kollektenboykott auf.

–  Prüft die Kollektenzwecke und unterscheidet die Geister.

–  Lasst nicht zu, dass mit dem Geld Eurer Gemeindeglieder und Gottesdienstbesucher Projekte finanziert und Zwecke unterstützt werden, die dem Evangelium und dem kirchlichen Bekenntnis widersprechen!

–  Macht Euren Kirchenleitungen und Synoden klar, dass Ihr dort ganz bewusst die Kollekten verweigert, wo Euch Zwecke aufgezwungen werden, die Ihr – gebunden  an Gottes Wort – aus Gewissensgründen ablehnen müsst!

 – Sprecht Euch mit anderen Gemeinden ab und lasst Euch nicht einschüchtern!

 – Legt alternativ Kollektenzwecke fest, die dem Auftrag der Kirche entsprechen, das Evangelium zu verkündigen.

– Setzt mutig gegen den kirchleitenden Durchgriff Zeichen für die mündige Gemeinde, die ihrem HERRN nachfolgt.

Pfarrer i. R. Burkard Hotz, Wiesloch