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Hormonhaltiges Wasser als Verhütungsmittel?

In den diversen Fernsehmagazinen wird ständig vor alle möglichen Schadstoffen gewarnt, die uns von allen Seiten bedrohen. Kaum ein Gegenstand, kaum ein Nahrungsmittel oder Getränk, das nicht mit irgendwelchen Giften im Mikrogrammbereich (1 Mikrogramm = 1/Millionstel Gramm) belastet wäre oder sonst gesundheitsschädlich ist, wobei es an bedenklichen Worten, an Mahnungen und der Forderung nach Abhilfe nicht fehlt.

Bei soviel Warnung und Sorge um die Gesundheit der Mitbürger verwundert es, dass man bislang noch nie auf die Belastung der Gewässer, einschließlich des Leitungs- und Trinkwassers, durch Hormoneinträge, bedingt durch den massenhaften Gebrauch der Anti-Baby-Pille, hingewiesen hat.

Es ist keinesfalls so, dass die Hormone der Anti-Baby-Pille im Körper der Frau verbleiben. Sie gelangen über die Ausscheidung und die Kläranlagen wieder in den Wasserkreislauf. Etwas überspitzt gesagt könnte man fragen, ab welcher Hormonkonzentration das Leitungswasser eine empfängnisverhütende Wirkung hat.

Aber nicht nur die Hormone der Anti-Baby-Pille befinden sich in der Umwelt, sondern auch andere Arzneistoffe, was darauf zurückzuführen ist, dass die Moleküle der Wirkstoffe so stabil gebaut sein müssen, dass sie nicht schon vor Erreichen ihres Wirkungsortes, durch Magensäure oder andere Verdauungssäfte, zerstört werden.

Ökotoxikologen und Klärschlammexperten finden deshalb in unseren Abwässern fast das gesamte Spektrum der Arzneimittel und natürlich auch die Wirkstoffe der millionenfach geschluckten Anti-Baby-Pille.

Kläranlagen haben mit solchen Stoffen besondere Probleme, da sie nur mit aggressiven Methoden abgebaut werden können. Im Gegensatz zu anderen Schadstoffen ist für die Versorgungsunternehmen eine Prüfung, hinsichtlich des Vorhandenseins von Arzneistoffen im Trinkwasser, nicht vorgesehen.

Als sehr gravierend hat sich die Gruppe von Stoffen erwiesen, welche in das sogenannte endokrine System, das heißt die komplizierte biochemische Steuerung von Organismen (z.B. menschliche) eingreifen, und das ist eben gerade der Hormonhaushalt.

Hormone steuern die gesamten Lebensvorgänge und daraus resultierend die Befindlichkeit, wobei schon sehr geringe Mengen ausreichen, um Veränderungen zu bewirken, weshalb beim Umgang mit Hormonen besondere Vorsicht geboten ist.

Das Pillenhormon Ethinylestradiol (EE2) hat sich dabei als besonders zählebig erwiesen. Seit den 1990er Jahren wird erkennbar in welchem Ausmaß unser Wasser inzwischen kontaminiert ist. Inzwischen zeichnet sich ab, dass EE2 zu dem Gefährlichsten gehört, was je in unsere Gewässer gelangt ist. In der Wirkungsstärke übertrifft es das DDT um ein Vielfaches.

Die schädliche Wirkung des EE2 besteht darin, dass es zu schweren Populationsstörungen bei Fischen, infolge weitreichender negativer Auswirkungen auf deren Sexualität und damit die gesamte Arterhaltung, führt.

Insbesondere kommt es zu einer Verschiebung des Geschlechterverhältnisses (mehr Weibchen als Männchen). So wurden in Berlin unterhalb des Klärwerks Berlin-Ruhleben bis 3 Nanogramm (1 Nanogramm = 1 Milliardstel Gramm) pro Liter gemessen. Die Folge ist, dass von fast 8000 untersuchten Fischen bis zu 70% Weibchen waren.

Bei den Männchen ergeben sich zusätzliche Veränderungen: Sie interessieren sich nicht mehr für Weibchen und weisen zum Teil schwere Missbildungen an den Sexualorganen auf.

 Bei anderen Tierarten wurde ein verkümmerter Penis und Zeugungsunfähigkeit beobachtet. Bei den Alligatoren im Lake Apopka (Florida) führte dies zwischen1980-84 zu einer Abnahme der Population um 90%.

Besonders gefährdet sind jedoch die Fische, wo es bei den Männchen zu einer Verweiblichung kommt. Es kommt zum Teil zu Zwitterwesen.

Auch Männer könnten von den Nebenwirkungen des EE2 betroffen sein, und das nicht nur hinsichtlich ihrer Sexualität und Zeugungsfähigkeit.

 So gibt es offensichtlich einen engen Zusammenhang zwischen dem Pillenkonsum bei Frauen und der Entwicklung einer Krebserkrankung bei Männern, insbesondere des Prostatakrebses.

 Die Qualität der Spermien bei westeuropäischen Männern sinkt rapide. Vorstellbar wäre, dass es in einigen Jahrzehnten zur Zeugungsunfähigkeit kommt, womit dann auch die menschliche Population betroffen wäre.

 Vorstellbar wäre auch, dass die “sexuelle Vielfalt” und die “sexuelle Orientierung”, also alles das, was uns im Genderismus, als “normal” und “gleichwertig” vorgeführt wird, mit eine Folge hormoneller Kontaminierung ist, da hier schon äußert geringe Mengen ausreichen, um eine Verweiblichung der Männer zu bewirken.

Eine Folge könnte auch eine Zunahme von Impotenz sein. Und das bliebe nicht ohne Folgen für die zwischenmenschlichen Beziehungen.

Ein Freilandversuch in Kanada im Jahre 2001, in welchem ein See mit 6 bis 7 Nanogramm EE2 pro Liter kontaminiert wurde, führte dazu, dass fast die gesamte Population von der Spezies Dickkopfelritzen kollabierte.

Eine einzige Tagesdosis einer einzigen Frau reicht bereits aus um 300 m³ Wasser mit einer für einige Fische bereits schädlichen Konzentration anzureichern.

 Wobei die Wirkung von hormonellen Verhütungsmitteln auf den weiblichen Organismus, der auf widernatürliche Weise manipuliert wird, nochmals ein gesondertes Thema wäre.

 Warum aber ist in den sonst so besorgten Medien nichts über die Nebenwirkungen der hormonellen Antikonzeptiva zu hören?

Die Antwort liegt eigentlich auf der Hand und hängt eng mit der sogenannten “sexuellen Befreiung” zusammen, bei der die Pille eine entscheidende Rolle spielt, was letztens selbst von der Theologin Margot Käßmann, als “Befreiung der Frau”, lobend herausgestellt wurde.

In Sachen Pille siegt die Lust – und im Nebeneffekt auch das Gewinnstreben der Hersteller – über den Verstand, weshalb man keinesfalls wahrhaben will, was nicht wahr sein darf.

Allenthalben wird die sexuelle Freizügigkeit propagiert, und von daher wäre es nicht opportun, sich kritisch zur Pille äußern, weil dies sofort auf die Schiene der “Frauenfeindlichkeit” und der “Unterdrückung der Sexualität”, bewirkt durch „fundamentalistische Kreise”, geschoben würde.

In den Medien wird die umweltschädigende Wirkung der Pille deshalb allenfalls geleugnet oder bagatellisiert. In der Sendung “Puls” des Schweizer Fernsehens (SF 1) vom 02.02.2009, wurde eine mögliche Gefährdung der männlichen Fruchtbarkeit durch Pillenhormone im Wasser mit der Formulierung abgetan, “das kann man, glaub’ ich vergessen” und es sei “unmöglich, dass da noch Reste von der Anti-Babypille in ein Glas Wasser gelangen.

Das Gegenteil ist richtig. EE2 ist längst in Europas größten Trinkwasserreservoir, dem Genfer See, nachweisbar, was schon Thema im Schulfernsehen war.

In der Programmbeschreibung des Bayerischen Rundfunks heißt es sogar:

“In der Sendung stellen Studenten des Schweizer Professors Walter Wildi spaßeshalber Mutmaßungen darüber an, ob sich das Wasser des Genfer Sees schon als Anti-Baby-Mittel eignet.

 Was kann vom Wort Gottes dazu gesagt werden?

 …nicht in gieriger Lust, wie die Heiden, die von Gott nichts wissen.

1. Thessalonicher 4, Vers 5


JÖRGEN BAUER
(5.2.2014)
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Quellenhinweis:

Mitwissen – Mittun, Pro Conscientia Infobrief Nr. 23, vom 30.11.2013, Seiten 11-15
Beitrag von Rudolf Ehmann über die Folgen von Verhütungsmitteln für die Umwelt
Pro Conscientia e.V. Vorsitzender Prof. Dr. Hermann Schneider, Heidelberg