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Das „Wohlauf“ der Menschen und das „Wohlauf“ Gottes

Montag 2. Dezember 2013 von Jörgen Bauer


Jörgen Bauer

Das „Wohlauf“ der Menschen: Und sie sprachen: Wohlauf, lasst uns eine Stadt und einen Turm bauen,dessen Spitze bis an den Himmel reiche, damit wir uns einen Namen machen; denn wir werden sonst zerstreut in alle Länder.

Das „Wohlauf“ Gottes: Wohlauf, lasst uns herniederfahren und dort ihre Sprache verwirren, dass keiner des anderen Sprache verstehe. So zerstreute sie der Herr von dort in alle Länder. (1. Mose 11, Verse 4,7 und 8)

Was war eigentlich so verwerflich an dem Vorhaben einer (noch) geeinten Menschheit, sich eine gemeinsame Stadt mit einem Turm, als Zeichen grandioser menschlicher Bau- und Ingenieurkunst, zu bauen?

War das nicht ein lobenswertes Unterfangen: Der Mensch, der seinen Schöpfungsauftrag erfüllt und die Erde bebaut. Dazu in einem friedlichen Miteinander. Musste das nicht ganz im Sinne Gottes sein? Wie konnte ER da etwas dagegen haben?

Das Problem liegt auch hier in einer Halbwahrheit. Sich eine Heimatstadt mit einem architektonischen Highlight zu bauen ist ja soweit in Ordnung. Der andere Teil der Wahrheit ist aber der, dass es hier um die alte und auch immer wieder neue Auflehnung gegen Gott geht.

Man fragte nicht nach Gott. Man baute nicht zur Verherrlichung des Schöpfers, sondern wollte sich selbst verherrlichen, sich einen Namen machen, selbst wie Gott sein, sich mit IHM auf Augenhöhe begeben, in dem man den Turm gleich bis an den Himmel, dem Wohnsitz Gottes, bauen wollte. Und solchem Hochmut widersteht Gott bis heute.

An diesen Turmbau musste ich anlässlich des Vorbereitungspapiers denken, das der Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) anlässlich der Zusammenkunft des ÖRK, vom 30.10. – 09.11.2013 in Busan (Südkorea) herausgab und in dem es um den „Guten Gott des Lebens und den Geist des Lebens“, geht, „die zu einer Leben spendenden Mission einladen, die die ganze Menschheit, die gesamte Natur und den gesamten Kosmos umfasst.

Es gilt mit einer transformativen Spiritualität die zerstörerischen Kräfte in der Welt zu überwinden, den ganzen Kosmos zu verwandeln und das Leben zu feiern”.

In dieser Art geht es dann weiter. Was hier unter „Mission“ verstanden wird, hat nichts mehr mit dem Glauben an Jesus Christus zu tun, sondern ist ein esoterisch gefärbter „Kampf gegen alles Unrecht in der Welt, und das im Geist eines interreligiösen Dialogs, mit Menschen anderer Religionen und Kulturen, zum Aufbau von Gesellschaften der Liebe, des Friedens und der Gerechtigkeit“.

Das ist der Mensch, der aus eigener Kraft das Paradies errichten will und Gott dazu nicht mehr braucht, sondern allenfalls seinen Namen missbraucht, in dem sein Name vor den eigenen Karren gespannt wird.

Da kommt Jesus Christus nicht mehr vor, der sagt, „ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben und ohne mich könnt ihr nichts tun“, und „ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, keiner kommt zum Vater, denn durch mich.“ Da gilt nicht mehr der Ruf, „Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“

Hier, beim ÖRK, werden vielmehr Aussagen gemacht, die bereits über das Niveau der Hure Babylon hinausgehen und punktgenau in das Konzept des Antichristen passen, dessen Verführung ganz genauso strukturiert sein dürfte.

Denn das alles hört sich sehr gut und verlockend an. Und dass allein auf menschliche Kraft gesetzt wird und man sich neuerlich an Gottes Stelle setzen will, fällt niemandem mehr auf. Es klingt ja alle so fromm und religiös, und deshalb werden hier viele auf den Leim gehen.

Denn wer könnte etwas gegen das „Gute“ haben? Und wer doch, der kann nur ein Feind der Menschheit sein und muss bekämpft werden. Und das sind in diesem Fall die Christen, die fest an Christus und seinem Wort bleiben und damit den ganzen Schwindel durchschauen.

Und jetzt das große ABER! ABER GOTT wird diesmal nicht nur die Sprache verwirren – das ist sie bei den divergierenden Ansichten innerhalb des ÖRK ohnehin schon – sondern ER wird, ein- und für allemal, der Sache ein, für die Betroffenen, sehr schreckliches Ende setzen.

Deshalb wollen wir uns durch das ÖRK Geschwurbel nicht verwirren lassen.

Wohl denen, die da wandeln
vor Gott in Heiligkeit,
nach seinem Worte handeln
und leben allezeit,
die recht von Herzen suchen Gott
und seine Zeugniss‘ halten,
sind stets bei ihm in Gnad.

Von Herzengrund ich spreche:
Dir sei Dank allezeit,
weil du mich lehrst die Rechte
deiner Gerechtigkeit.
Die Gnad auch ferner mir gewähr,
zu halten dein Gebote;
verlass mich nimmermehr.

Mein Herz hängt treu und feste
an dem, was dein Wort lehrt.
Herr, tu bei mir das Beste,
sonst ich zuschanden werd.
Wenn du mich leitest, treuer Gott,
so kann ich richtig gehen
den Weg deiner Gebot.

Lehr mich den Weg zum Leben,
führ mich nach deinem Wort,
so will ich Zeugnis geben
von dir, mein Heil und Hort.
Durch deinen Geist, Herr, stärke mich,
dass ich dein Wort festhalte,
von Herzen fürchte dich.

Dein Wort, Herr, nie vergehet,
es bleibet ewiglich,
so weit der Himmel gehet,
der stets beweget sich;
dein Wahrheit bleibt zu aller Zeit
gleichwie der Grund der Erden,
durch deine Hand bereit.

Cornelius Becker 1601

JÖRGEN BAUER (16.11.2013)
Am Jagdschlössle 15
89520 Heidenheim
Tel. 07321 / 739115

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Montag 2. Dezember 2013 um 17:30 und abgelegt unter Christentum weltweit, Kirche, Theologie.