Gemeindenetzwerk

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Predigt zum Erntedankfest

Freitag 4. Oktober 2013 von Robert Rahm


Robert Rahm

Wir feiern Erntedank. Da möchten wir uns gemeinsam erinnern, was wir vom FrĂĽhjahr bis zum Herbst an Ernten aus Feld und Garten – und bei uns in Hallau wĂĽrde man noch sagen – und aus den Reben – einbringen durften. Wieviel GĂĽte Gottes haben wir dabei erfahren! Der Tenor dieser Stunde soll deshalb das Lob und der Dank sein. Wir wollen Gott unserem himmlischen Vater fĂĽr seine Versorgungstreue von Herzen danken und heute ĂĽber seine biblischen Verheissungen und Zusagen nachdenken und uns ĂĽber alle positiven Erfahrungen im vergangenen Jahr, freuen!

Ich möchte zum diesjährigen Erntedankfest zu zwei Bibelworten einige Gedanken sagen:

Das erste steht in Matth. 6,11 im „Unser Vater“. Es ist die Bitte, die uns Jesus gelehrt hat:

„Gib uns heute unser tägliches Brot!“

 Das zweite Wort steht in Matth. 4,4 – vor dieser materiellen Bitte. Da sagt Jesus:

„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern aus einem jeglichen Wort, das aus dem Munde Gottes kommt.“

Nun zum ersten Wort: „Gib uns heute unser tägliches Brot.“

1. Wir dürfen ums tägliche Brot bitten

Ich finde, dass Jesus sehr realistisch ist, wenn er als Gottessohn, uns im „Unser Vater“ nach den ersten Sätzen der Anbetung

„Unser Vater der du bist in dem Himmel, Dein Name werde geheiligt, Dein Reich komme, Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden“

als erste Bitte beten lehrt: „Gib uns heute unser tägliches Brot“. Jesus war ja selbst Mensch und hat wie Sie und ich, Fleisch und Blut angenommen. Er wusste was es heisst, Hunger zu haben. Er weiss wie schnell ein Mensch Angst haben kann, wenn ihm das tägliche Brot nicht gesichert ist.

Wir Christen dürfen ums tägliche Brot bitten!

Um die Arbeit fürs tägliche Brot, ist ja oft viel Sorge verbunden. Deshalb sagt der Reformator Martin Luther, dass die Bitte: „Gib uns heute unser täglich Brot“, alles einschliesse, was es für das tägliche Brot brauche: Alle Fragen und Sorgen um Haus und Hof und Gesinde.

Für einen Arbeitnehmer sind dies die Anliegen am Arbeitsplatz, mit dem kurligen Vorgesetzten, die erforderlichen Fähigkeiten, vielleicht im Alter noch auf EDV umstellen zu können, und für die Gesundheit und Kraft, um die Forderungen am Arbeitsplatz zu erfüllen.

Auch die Hausfrauen haben ihre Sorgen um das tägliche Brot, mit aller Arbeit in Haus und Garten – mit dem Monatsbudget – kleinere und grösere Sorgen!

Für den Arbeitgeber schliesst diese Bitte alle Anliegen des Betriebes mit ein. Die Anliegen des Ueberlebens, der Belegschaft und der Arbeit. Oft sind die beiden Nöte sehr nahe beieinander, zuwenig Arbeit und zu viele Leute oder zuviel Arbeit und zu wenig Leute zu haben! Dann denke ich, dass heute für manchen Arbeitgeber der mangelnde Ertrag eine grosse Last bedeutet. Der Arbeitgeber hat diese Spannung zu ertragen. Das ist oft nicht leicht. Beten wir Christen für diese Leute, die diese Verantwortung tragen müssen.

Ich freue mich, dass es mehr uns mehr Firmengebetsgruppen gibt, die Jesus ums tägliche Brot für den Betrieb bitten.

Wenn Jesus lehrt: „Gib uns heute unser tägliches Brot“, so heisst das, dass wir Jesus auch diese ganz praktischen Dinge sagen dürfen und wir ihn bitten dürfen, Lösungen zu schenken. Nehmen Sie diese Möglichkeit vom Gebet für Ihre grossen und kleinen Dinge in Anspruch! Jesus lehrt uns, dass wir wie Kinder zum Vater beten dürfen.

Jesus freut sich, wenn wir kindlich zu ihm kommen, was etwas Demut braucht.

Ich erlebe es immer wieder, dass man als Unternehmer am Morgen oft mit einer Sorge aufwacht. Wie gut ist es, diese Sorgen in der Stille der Morgenfrühe, Gott meinem himmlischen Vater hinzulegen. Ich erfahre es, dass ich wie eine gewisse Distanz um Problem bekomme. Ich darf wissen, Gott, der Verhältnisse ändern, der Wunder tun kann, und der mich lebt, weiss darum und wird so handeln, wie es richtig ist. Das hilft mir, mich nicht von der Angst bestimmen zu lassen und setzt mich frei, kreativ zu handeln.

Oft erleben wir es doch, dass scheinbar kleine Dinge zu grossen Problemen werden können, die uns viel Zeit und Nervenkraft kosten und andererseits können sich scheinbar unlösbare Probleme plötzlich lösen. Es ist so, wie ich einmal den Spruch gelesen habe:

„Wo Gott ist, da sind Mauern Spinngewebe – wo Gott nicht ist, da sind Spinngewebe Mauern.“

Dazu möchte ich ein Beispiel von meinem Geschäftsalltag erzählen:

Wie praktisch wir in materiellen Fragen Gott bitten dĂĽrfen.

Wir kamen vor einigen Jahren in der Ostschweiz in eine gewisse Sorge im Blick auf den Absatz der Ostschweizerweine, weil so grosse Ernten aus der Westschweiz grosse Konkurrenz machten. Die Traubenabnehmer haben allgemein sehr einschneidende Mengenbeschränkungen für die Traubenlieferanten festgesetzt. Die Liefermenge lag unter dem kostendeckenden Ertrag. Das hat mich als gläubiger Geschäftsmann belastet, den langjährigen, treuen Traubenproduzenten nicht mehr die Menge abnehmen zu können, die ihnen ein normales, gesundes Auskommen sichert.

So sagte ich damals zu meiner Frau. Wir dürfen uns dies zu einem Gebetsanliegen machen. Das gehört auch zur Bitte: „Gib uns unser tägliches Brot“. Wir durften bald wunderbare Gebetserhörungen erfahren. Wir hatten durch einige gute Gedanken (Inspirationen), die Gott geschenkt hat und durch Segnungen und offene Türen solche Umsatzsteigerungen, dass wir innert 5 Jahren den Umatz verdoppeln konnten, wo andere Firmen von Stagnation und Rückgang sprachen.

Wir durften bald wieder unseren Lieferanten eine kostendeckende Menge ĂĽbernehmen und seither konnten wir ĂĽber 100 neue Lieferanten ĂĽbernehmen, die keinen Abnehmer mehr hatten. Wir sind als Christen bekannt. Durch diesen offensichtlichen Segen, den wir bis zum heutigen Tag erleben dĂĽrfen, ist sichtbar geworden, dass Gott segnet und Gelingen schenkt. Das hat auch viele Bauern, zu denen wir neu Verbindung haben, offen gemacht fĂĽr den Glauben. Das hat sich im Herbst 1995 gezeigt.

Wir hatten damals eine besondere Situation. Ende September waren die Trauben noch fast grün und die Traubenblätter waren schon sehr stark gelb/rot verfärbt. Wenn das Blatt nicht mehr grün ist, assimiliert es nicht mehr, bildet also keinen Zucker mehr.

In den Schaffhauser Nachrichten hat der Präsident des Schweiz. Weinhändlerverbandes geschrieben, dass eine Fehlernte vorprogrammiert sei. Dann hiess es im selben Artikel halbfett: „Nur noch beten kann helfen, sagt Robert Rahm aus der Rimuss-Kellerei“.

Als ich das las, sagte ich zu meiner Frau Christa: „Jetzt müssen wir besonders beten und Gott bitten, dass er zeigt, was er aus einer verlorenen Situation noch machen kann. Dann kam ein wunderbarer Oktober, Tag für Tag sonniges, warmes Wetter, sodass die Trauben ende Oktober mit rund 80 Grad Oechsle eingebracht werden konnten. Die Traubenlieferanten, auch solche, die in keine Kirche mehr gehen, bekannten, dass es sich um ein Wunder gehandelt habe.

Ich schlug unserem Prediger vor, obwohl wir das Erntedankfest gefeiert hatten, noch einen speziellen Lob- und Dankgottesdienst abzuhalten, um Gott für dieses Wunder zu danken. Ich wäre bereit, die Predigt zu halten, um auch unsere Traubenlieferanten persönlich einladen zu können. Der Aeltestenrat war einverstanden. Ich schrieb unseren Traubenlieferanten ein Zirkular als Robert Rahm, nicht als Firma. Ich machte sie auf das Wunder, das wir erlebt hatten, aufmerksam, und lud sie ein zu diesem Lob- und Dankgottesdienst. Ich bat sie, sich frei zu fühlen bei der Entscheidung. Ich war erfreut, dass über dreissig Traubenlieferanten, die sonst nie in unsere Kapelle kamen, anwesend waren und mir zum Schluss dankbar die Hand gedrückt haben. Irgendwie haben Sie gespürt, hier hat Gott gnädig eingegriffen, dafür ist ihm auch zu danken. Ich meine, dass es für die Zukunft wichtig ist, dass das Wirken Gottes noch öffentlicher wird und sich nicht nur in unseren Mauern abspielt.

Ich bin immer mehr davon überzeugt, das sage ich vor allem zu Menschen, die Jesus noch nicht als ihren persönlichen Erlöser und Herrn kennen: Auf jeden Lebensbereich fällt ein besonderes Licht, wenn wir an Gott glauben! Das darf ich in der Wirtschaft, im Geschäftsbetrieb praktisch erleben, aber auch im persönlichen Leben, und in Ehe und Familie. Wir sind leider in unserer säkularisierten Welt zu Machern geworden, die alles selber machen wollen. Wir müssen demütig werden, und in Ehrfurcht Gott für unsere Kleinigkeiten bitten und wir dürfen es erleben, dass Gott mit uns ist, dass er unsere Bitte ums tägliche Brot erhört.

2. Gott hat uns eine Zusage gegeben, dass er uns versorgen will

Schon in 1. Mose 8,22 hat Gott mit Mose einen Bund gemacht und gesagt:

„Solange die Erde besteht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.“

Das ist eine göttliche Verheissung. Darauf dürfen wir uns berufen, auch in unseren Gebeten ums tägliche Brot. Gott hat das auch bis zum heutigen Tag gehalten. Das gibt uns in unserer Beschränktheit auch die nötige Gelassenheit und den Frieden.

3. Wir sollen dankbar sein fürs tägliche Brot.

Zur Dankbarkeit gehört auch das richtige Staunen. Können wir noch staunen, wenn wir über Land fahren und sehen wie alles wächst, blüht und reift? Wenn im Frühling mit mächtiger Kraft das Leben kommt und der Same aufgeht und eine neue Ernte daraus wird? Wir leben ja heute im Zeitalter der Mähdrescher in einer schnellen Zeit. Da kommt oft unsere Seele gar nicht mehr recht mit, richtig zu staunen und zu danken.

Von Zwingli, der noch in einer anderen Welt lebte, ist zu lesen, dass er einmal mit seinem Vater vom Toggenburg ins Unterland ziehen durfte. Als sie über Land marschierten und die Bauern beim Säen sahen, da fragte der junge Zwingli den Vater:

„Vater was machen die Leute Frommes?“ Denken Bauern und Hausfrauen noch daran, wenn sie den Samen in den Boden legen, dass sie etwas Geheinisvolles, Frommes Heiliges machen? Und wenn dann das Wachstum beginnt und die Früchte heranreifen, so ist doch jede Frucht ein Wunder! Da wollen wir Christen in besonderer Weise einen Blick und eine Dankbarkeit dafür haben.

Und wenn es einmal ein Jahr mit wenig Ernte gibt? – Dann wollen wir trotzdem dankbar sein – im festen Wissen, dass es uns zum besten dienen muss. Schon Jeremias Gotthelf sagte in seinem Buch „Ueli der Pächter“ im Blick auf die guten Jahre:

„Es sind gefährliche Jahre, solche Jahre. Sie füllen wohl Speicher und Scheune, aber sie leeren die Herzen von Demut und Gottvertrauen. Darum müssen dann wieder böse Jahre kommen, wo der Mensch mit allem Fleiss nichts machen kann. Sie füllen die Herzen wieder mit Demut und die Augen gewöhnen sich wieder nach oben zu sehen und das Gedeihen von Gott zu erwarten.“

Wenn wir soweit finden, dass wir auch in schweren Zeiten Gott dankbar bleiben, dann ist das wohl die Spitze des Glaubens, weil wir auch in diesen Situation Gott vertrauen, dass er das beste mit uns im Sinne hat.

4. Gott will, dass wir in seiner Abhängigkeit bleiben

Jesus sagt: „Gib uns heute unser tägliches Brot“. Es heisst nicht: Gib uns für dieses Jahr das Brot. Das ist kein Gebet! Gott will unsere tägliche Abhängigkeit, aber er will uns auch täglich versorgen. Ich möchte als Illustration die Geschichte von 2. Mose 16 erzählen. Da hat Gott seinem Volk in der Wüste verheissen, er werde es täglich mit Manna vom Himmel versorgen. Er gebot ihnen, jeden Tag nur soviel zu sammeln, was sie in einem Tag essen konnten. Einzig am 6. Tag durften sie auch für den Sonntag sammeln.

In Vers 30 heisst es dann: „Aber sie gehorchten Mose nicht und etliche liessen davon ĂĽbrig bis morgen – da wuchsen WĂĽrmer darin und es ward stinkend!“

Das soll uns ein mahnendes Wort sein, auch nicht zu viele Reserven zu schaffen, sondern mit einem Teil von dem, was uns geschenkt ist, zu dienen. Gott wird uns wieder versorgen, oft noch reichlicher, wenn wir bereit sind, weiterzugeben. Wieviele Reserven sind schon stinkend geworden, wenn wir an die Inflation im letzten Weltkrieg denken. Aber auch heute können grosse Vermögen schnell kaputt gehen. Was nützt uns das viele Geld, wenn wir einmal von dieser Erde Abschied nehmen? Sammelt euch Schätze, die der Rost nicht fressen und die Diebe nicht stehlen, sagt Jesus.

Mein Bruder und ich haben in unserem Unternehmen festgelegt, dass wir nicht Reserven in Silber und Gold oder mit Liegenschaften bilden, die wir für den Betrieb gar nicht brauchen. Wir wollen unseren Betrieb nach kaufmännischen Grundsätzen konsolidieren, dass die notwendigen, normalen Reserven vorhanden sind. Im übrigen wollen wir dienen. Wir staunen, wie jedes Jahr Gott seine Hand auftut und segnet, so dass wir mit dem übrigen dienen dürfen. Wir wollen nicht auf unsere materiellen Reserven unser Vertrauen setzen, sondern auf unseren lebendigen Gott, der uns gerne versorgt, wenn wir in seiner Abhängigkeit bleiben.

5. Gott bezieht uns mit ein, um unsere Bitte zu erfĂĽllen.

Die Bibel spricht viel davon, dass wir fleissig arbeiten sollen. Paulus sagte einmal:

“Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen.“ Die ganze Bibel zeigt, dass sich Gott nicht zur Faulheit und Bequemlichkeit stellt. Es liegt an uns, den Acker zu bestellen, den Samen auszustreuen, die Reben zu schneiden und zu pflegen. Gott nimmt uns diese Arbeit nicht ab. Zu einem Bauer, der den Priester bat, seinen Acker, der so wenig Ertrag brachte, zu segnen, sagte der Priester: „Dieser Acker braucht nicht den Segen, der braucht Mist!“ Es ist an uns, Hand anzulegen.

Doch wenn wir alles getan haben, so wissen wir, dass wir keine Ernte hätten, wenn Gott nicht das Wachstum und das Gedeihen gäbe. So sollen wir nie hochmütig werden, und vielmehr vor Augen haben, dass es so ist, wie der Dichter Matthias Claudius im Lied sagt: „Wir pflügen und wir streuen den Samen auf das Land, doch Wachstum und Gedeihen, steht in des Höchsten Hand.“ und in Vers 2 kommt er am Schluss zum Bekenntnis: „Es geht durch unsere Hände, kommt aber her von Gott.“

Zusammenfassend gilt:

1. Wir dürfen ums tägliche Brot bitten

2. Gott hat uns schon im AT die Zusage gegeben, dass er uns versorgen wird

solange die Erde besteht.

3. Wir sollen für das tägliche Brot dankbar sein

4. Wir sollen demütig in der täglichen Abhängigkeit von Gott bleiben

5. Gott bezieht uns mit ein wenn es darum geht, die Bitte ums tägliche Brot zu erfüllen.

Nun zum zweiten Wort: Matth. 4,4

„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern aus einem jeglichen Wort, das aus dem Munde Gottes kommt.“

Der Mensch hat nicht nur einen Leib, der seine Bedürfnisse anmeldet. Er hat auch eine Seele, die ein zartes Verlangen hat nach Gemeinschaft mit Gott. Oft ist dieses zarte Verlangen durch die hektische, laute Zeit und durch das übertriebene materialistische Denken verschüttet worden. Wir kommen aus einer Zeit, wo das Wohlstandsdenken zu einer Weltanschauung geworden ist. Wenn einer Wohlstand hat, dann hat er richtig gelebt. Wir Christen sind in grosser Gefahr, uns von diesem Geist anstecken zu lassen. Ich kenne sehr reiche Geschäftsleute, die Geld im Ueberfluss haben, aber das wahre Leben und den Frieden haben sie nicht, sagt doch Gottes Wort: „Der Gottlose hat keinen Frieden“. Wenn unsere Seele nicht das tägliche Brot hat, ein frisches Gotteswort hat, so verkümmert sie.

Wir Menschen sind nicht nur dazu berufen, uns einzusetzen, dass wir Früchte ernten können. Wir sind als Christen dazu berufen, dass wir selbst göttliche Qualitäten hervorbringen, wir selbst zu guten Früchten werden, wie es die Bibel sagt, damit wir andern zum Segen werden und wir mit unserem Leben Gott ehren, der uns geschaffen und erlöst hat. In Gal. 5,22 sind diese Früchte oder es heisst dort von der Frucht des Geistes genannt wie: Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glaube, Sanftmut, Keuschheit.“

Diese Frucht wächst, d.h. wir erlangen mehr und mehr diese göttlichen Qualitäten, wenn wir Gottes Wort hören, aufnehmen und uns umgestalten lassen. Gottes Wort ist wie die Sonne für die Pflanzen. Das braucht allerdings Zeit, die wir mit Gott und seinem Wort verbringen, so wie heute morgen. Menschen mit Profil, Menschen, die Gott in besonderer Weise brauchen konnte, waren Menschen, die Zeit mit Gott und seinem Wort verbrachten und aus dieser Stille heraus in Vollmacht gehandelt haben. Ich weiss nicht, ob Sie täglich  eine Zeit mit Gott, im Lesen seines Wortes und im Gebet verbringen, damit auch Sie zu einer reifen Frucht heranreifen können.

Herr Rudin, der frühere Sekretär vom CVJM sagte einmal: „Was du von der stillen Zeit wegnimmst, das verlierst du. Was du dazu tust, das gewinnst du.“ und er schloss mit der Empfehlung: „Probiere es ab heute mit fünf Minuten mehr“. Wir werden so zu Menschen, an denen die Frucht des Geistes sichtbar wird. Jesus sagt: Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von des Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fliessen“. Es ist Gottes Willen, dass wir zu einem solchen Leben finden!

Gott will uns nicht nur irdische FrĂĽchte schenken, die wir einbringen dĂĽrfen. Das macht er zwar gern. Er will uns selbst zu einer reifen Frucht werden lassen, voller Liebe, Barmherzigkeit und GĂĽte. Gott segnet uns gerne mit irdischen GĂĽtern. Wenn wir aber seine Qualitäten angenommen haben, so werden andere Menschen durch uns gesegnet. So sagt Gott schon zu Abraham: „Ich will dich segnen – und du sollst ein Segen sein!“

Das gehört wohl zum grössten Sinn des Lebens, wenn wir zu Kanälen der Liebe Gottes geworden sind, zu Werkzeugen in seiner Hand, wo Gott uns segnet und andere durch uns gesegnet werden. Wo Gott uns die Hände füllt und wir damit dienen.

Ein solches fruchtbares Leben beginnt, wenn wir Jesus als unsern Erlöser und Herrn im Glauben annehmen und uns durch sein Wort umgestalten lassen.

So wĂĽnsche ich zusammenfassen Ihnen allen, dass Sie es erleben dĂĽrfen:

– Dass Sie einerseits Gott auf Ihre Bitten ums tägliche Brot täglich wunderbar versorgen wird und Sie Grund haben, Gott dafĂĽr zu preisen, was wir heute in besonderer Weise tun wollen, und

– dass Sie unter dem Einfluss von Gottes Wort selbst zu einer sĂĽssen Frucht heranreifen, die Gott zu seiner Zeit in seine himmlischen Scheunen heimholen kann.

Robert Rahm

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Freitag 4. Oktober 2013 um 13:21 und abgelegt unter Predigten / Andachten.