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Pressemitteilung

Montag 16. September 2013 von Pfr. Dr. Hans-Gerd Krabbe


Pfr. Dr. Hans-Gerd Krabbe

Eingabe an die Synode der EKD anlässlich der vom Rat der EKD am 19. Juni 2013 herausgegebenen Orientierungshilfe: »Familie«

Die EKD-Orientierungshilfe ›Familie‹ (vom 19. Juni 2013) steht weiterhin im Raum, ohne dass sich der Rat der EKD bisher dazu entscheiden konnte, wie nach den heftigen Protesten mit dem ›Familienpapier‹ umgegangen werden soll. »Keine Entscheidung im Streit über das Familienpapier«, titelte die »FAZ« am 9. September nach der Ratssitzung Tage zuvor. Die Frage ist: Bleibt nun die vom EKD-Rat veröffentlichte »Orientierungshilfe Familie« in unveränderter Form gültig – werden Korrekturen, Reparaturen, Ergänzungen, Anhänge folgen – oder gibt es eine grundlegend neue Denkschrift?

Dazu nun überreichte der badische Pfarrer Dr. Hans-Gerd Krabbe (Achern / Ortenaukreis), der eine bundesweit ausgerichtete Protestaktion gegenüber dem EKD-Familienpapier initiiert hatte, mit der Namensliste von 152 führenden Persönlichkeiten aus Kirche, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft am 10. September folgende Eingabe an die Synode der EKD:

»Im Namen von 152 Unterzeichnenden bitte ich die Synode der EKD, Folgendes zu beschließen:

 1. Die Synode bittet den Rat, die am 19. Juni 2013 veröffentlichte Orientierungshilfe: ›Zwischen Autonomie und Angewiesenheit. Familie als verlässliche Gemeinschaft stärken‹ umgehend zurückzuziehen.

2. Die Synode bittet den Rat, eine neue Kommission, zu der ausgewiesene Theologie-Professoren gehören, einzusetzen mit dem Auftrag, mittelfristig eine theologische (nicht: soziologische) ›Orientierungshilfe: Familie‹ vorzulegen, die die Synode der EKD zu gegebener Zeit beschließt. Diese Orientierungshilfe soll die Kontinuität zur biblisch-reformatorischen Theologie wahren – der Gender-Ideologie wehren – das unaufgebbare Leitbild von Ehe und Familie im Mut machenden Sinn würdigen.«

Nach einer Testphase von drei Tagen zu Beginn (12.-14. August) haben sich innerhalb eines Monats bis zum 15. September 2013 insgesamt 178 führende Persönlichkeiten aus der Mitte der Gesellschaft mit ihrem Namen hinter Krabbes Protestnote gestellt. Zum Kreis der Unterstützer gehören Ärzte, Fürsten, Ingenieure, Juristen, Pädagogen, Pfarrer, Professoren, auch Theologie-Professoren und ehemalige Bischöfe.

Parallel zu dieser ersten Aktion läuft in eigener Regie seit Wochen an vielen Orten in der Bundesrepublik eine Unterschriftensammlung, die sich längst zum Selbstläufer entwickelt hat. Wer will, kopiert das entsprechende Formular aus dem Internet (www.ekiachern.de), sammelt Namen und schickt es direkt ans EKD-Kirchenamt nach Hannover.

Während die erste Aktion nun mit dem 15. September ihr planmäßiges Ende gefunden hat, mag die zweite Aktion noch weiterlaufen, bis Ende Oktober, bevor die EKD-Synoden-Tagung am 7. November in Düsseldorf beginnt.

Pfr. Dr. Hans-Gerd Krabbe, Pressemitteilung vom 16.9.2013 (www.ekiachern.de)

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Montag 16. September 2013 um 17:11 und abgelegt unter Ehe u. Familie, Kirche.