Gemeindenetzwerk

Ein Arbeitsbereich des Gemeindehilfsbundes

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Mehr als „Fromme Wünsche“

Dienstag 22. Januar 2019 von Holger Lahayne


Holger Lahayne

Der Pietismus war im 17. und 18. Jahrhundert „neben dem angelsächsischen Puritanismus die bedeutendste religiöse Bewegung des Protestantismus seit der Reformation“, so Johannes Wallmann (Der Pietismus). Der Begriff leitet sich vom lat. pietas für Frömmigkeit oder Religiosität ab. Als einer der ersten Vordenker des Pietismus gilt der lutherische Pfarrer Johann Arndt, der 1621 in Celle starb. Sein vierbändiges Werk Vom wahren Christenthum, zwischen 1605 und 1610 in Frankfurt am Main herausgegeben, wurde bald zu einem Bestseller und Klassiker der Erbauungsliteratur. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Kirche, Kirchengeschichte

Papas beste Freunde?

Donnerstag 29. November 2018 von Holger Lahayne


Holger Lahayne

Der Martin Luther der 95 Thesen von 1517 hatte noch kein Problem mit dem Amt des Papstes in Rom. Der Mönch und Professor aus Wittenberg hoffte anfangs ja sogar, dass der Papst selbst die Mißstände im Ablasswesen beseitigen würde. Die ablehnende Haltung seiner Kirche brachte Luther aber bald zum Umdenken. Schon 1519 zielte der Reformator auch auf den Kern der römischen Kirche, nämlich auf die Überzeugung, der Apostel Petrus und seine Nachfolger, die Päpste, seien der Fels, auf dem die Kirche Christi stehe. „Der Glaube nämlich ist der Fels, von dem Petrus seinen Namen hat“, so Luther in den Erläuterungen zu seiner 13. These über die Gewalt des Papstes. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Kirche, Theologie

Die wahre Aufklärung – Vernunft in dunkler Zeit?

Mittwoch 26. September 2018 von Holger Lahayne


Holger Lahayne

„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Muthes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe Muth, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.“ So lautet die berühmte Definition der Aufklärung aus der Feder Immanuel Kants. Der Philosoph gab sie in der Dezembernummer der „Berlinischen Monatsschrift“ aus dem Jahr 1784 unter der Überschrift „Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?“. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Kirchengeschichte, Theologie

Die große Täuschung

Mittwoch 14. März 2018 von Holger Lahayne


Holger Lahayne

Die Menschheit verbrachte die allermeiste Zeit in großem Elend. Bis auf eine recht winzige Elite lebten alle Menschen fast immer am Rande des Existenzminimums, wie wir heute sagen würden. Die ständige lebensbedrohliche Knappheit an den Mitteln der Lebenserhaltung ließ sich am einfachsten durch die Anwendung von Gewalt lösen, zu der die Skrupelloseren auch zu oft griffen: Ausbeutung und Versklavung, Raub und Plünderung, Krieg und Eroberung waren die Folge. In manchen Gegenden entstanden Machtzentren, die wir heute Hochkulturen nennen. Sie waren durch Unterdrückung nach innen und Kriegsbereitschaft nach außen gekennzeichnet. Leben auch in solch einer fortschrittlichen Kultur bedeutete meist, sein Dasein in einem despotischen Regime zu fristen. Zwangsarbeit und Rechtlosigkeit hielten die Masse der Menschen unter der Knute der wenigen Mächtigen. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gemeinde, Theologie

Inflation der Rechte

Montag 4. Dezember 2017 von Holger Lahayne


Holger Lahayne

Inzwischen gibt es das Recht auf Arbeit und das Recht auf bezahlten Urlaub, das Recht auf Teilzeit und das Recht auf Inklusion, das Recht auf Asyl und das Recht auf Sterbehilfe, das Recht auf Wasser und das Recht auf Nahrung, das Recht auf schnelles Internet und das Recht auf ein pestizidfreies Leben, das Recht auf Nachwuchs und das Recht auf Gesundheit,  das Recht auf Taschengeld und das Recht auf unentgeltliche Bildung. Diese Liste ist natürlich fortsetzbar. Eine Hauptursache dieser inflationären Aufblähung der Rechte liegt in der Erweiterung des Menschenrechtsbegriffs und der Missachtung einer grundlegenden Unterscheidung. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gesellschaft / Politik

Worthaus – Universitätstheologie für Evangelikale?

Montag 16. Oktober 2017 von Holger Lahayne


Holger Lahayne

„Worthaus“ ist wahrlich eine interessante Initiative. Vor allem in Vorträgen und Seminaren soll ein „unverstellter Blick“ auf die Bibel gesucht bzw. Menschen ermöglicht werden. In mehreren Vortragsreihen sind schon einige Themenfelder durchgegangen worden. Neben dem Hauptreferenten Siegfried Zimmer kommen inzwischen eine ganze Reihe von Theologen, evangelische, katholische und evangelikale, zu Wort. Die Mediathek dieser Vorträge ist äußerst profesionell und ansprechend gestaltet. Das „Worthaus“ wird auch von evangelikalen Portalen, Ausbildungsstätten und Werken empfohlen. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gemeinde, Kirche, Theologie

Die Ausstrahlung Jesu

Dienstag 26. September 2017 von Holger Lahayne


Holger Lahayne

Der EKD-Ratsvorsitzende und bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm wird von manchen der Social-Media-Bischof genannt. Regelmäßig postet er auf Facebook. Am 1. September nutzte er im Beisein von zwei Journalisten einen ersten Live-Video-Chat auf dem sozialen Netzwerk dazu, um mit der Social-Media-Gemeinde über Kernfragen des Glaubens live ins Gespräch zu kommen. Bedford-Strohm schrieb vorher dazu: „Jetzt will ich das unter der Moderation von Johannes Minkus und Claudia Dinges mal versuchsweise umsetzen. Wie können wir als aufgeklärte Menschen heute überhaupt noch von Gott reden? Was soll man heute mit Kreuz und Auferstehung Jesu Christi anfangen? Woher kommt Hoffnung? Warum lässt Gott Böses zu? Stellen Sie mir diese und ganz andere Fragen zum christlichen Glauben!“ Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Kirche, Theologie

Ethik als Weg der Erlösung?

Montag 28. August 2017 von Holger Lahayne


Holger Lahayne

Die Liebe sei das „oberste Grundmotiv“ der Bibel. Das Doppelgebot der Liebe aus Matthäus 22 wird als „rettende Lehre“ bezeichnet. So zu „leben wie Jesus“ – das sei das Evangelium. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau fasst in ihrer Bierdeckelaktion „die 30.442 Verse der Bibel“ zusammen: „Es geht um die Liebe – zu Gott, zu sich selbst und dem Nächsten – so bringt es jedenfalls Jesus auf den Punkt.“ Ernsthafte Theologie hat die Liebe schon immer beachtet, denn sie beschäftigt sich mit Gott, der die Liebe ist (1 Joh 4,16). Echter Glaube führt zu liebevollem Tun. Dogmatik und Ethik gehören zusammen. Doch inzwischen ist Orthodoxie, die rechte Lehre, out, und Orthopraxis, das rechte Tun, ist in. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Theologie

Die ganze Bibel ohne Evangelium?

Dienstag 28. März 2017 von Holger Lahayne


Holger Lahayne

„Es geht um die Liebe“

Das Wesentliche auf einem Bierdeckel. Man erinnert sich noch dunkel an die Idee von Friedrich Merz aus dem Jahr 2004. Der damalige Spitzenpolitiker der CDU skizzierte die Grundzüge einer Steuerreform auf einem solchen Untersetzer. Die „Bierdeckelwende“ scheiterte jedoch. Friedrich Merz wurde bald von Angela Merkel politisch entsorgt. Werberin Eva Jung aus Hamburg hat mit der von ihr und einem Team erdachten Bierdeckelaktion für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) offensichtlich mehr Erfolg. Seit Jahren arbeitet Jungs Agentur mit der Kirche zusammen und gestaltet in einer Arbeitsgruppe von Kirchen- und Kommunikationsfachleuten die „Impulspost“, die die EKHN regelmäßig an ihrer Mitglieder verschickt. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Kirche, Theologie

„Nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren“

Freitag 30. Dezember 2016 von Holger Lahayne


Holger Lahayne

Er signierte seine Bilder nicht wie seine Landsleute Jan Vermeer oder Frans Hals, sondern nur mit dem Vornamen – bewußt im Stil der großen Italiener von Leonardo über Raffael bis Tizian. Rembrandt van Rijn hatte früh eine erfolgreiche Karriere als Maler begonnen, wirtschaftlich schnell großen Erfolg und entsprechendes Selbstbewusstsein. Mit Geld konnte der Künstler aber schlechter als mit dem Pinsel umgehen. 1656 konnte Rembrandt den Bankrott nur durch Verkäufe seiner Sammlungen vermeiden. Bis an sein Lebensende plagten ihn Schulden. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Predigten / Andachten